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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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hatten. Und elfische Magier irrten sich selten. Alles das war unwichtig.
    »Ich weiß es!«
    »Mmh …« Diese Antwort schien dem Fetten Mann zu gefallen. »Warum kommt Ihr ausgerechnet zu mir?« Erneut rieb er seine Augen. »Inzwischen mag ich nicht mehr glauben, dass unsere Begegnung zufällig war.«
    »Lassen wir es, wie es ist, Inquister Balger. Für Euch wäre eine penible Aussprache mit Lord Murgon der Höhepunkt Eurer Karriere.« Sie bluffte und hatte Recht. Das sah sie seinem Gesicht an.
    Sie hatte nicht im Geringsten vor, Murgon an den Inquister auszuliefern. Sie selbst würde den Dunkelelf töten. Für alles, was er ihrem Volk antat. Sie war gewappnet. Sie hatte Möglichkeiten. Hatte trainiert. Der Rat hatte sie ausgesucht, weil sie die Schwebende Magie ebenso beherrschte wie die Kampfeskunst. Murgons möglicher Kreuzzug gegen Mythenland interessierte sie nur am Rande. Wichtiger war, ihren Auftrag zu erfüllen. Danach wäre sowieso alle Gefahr abgewendet. Doch das durfte Balger nicht wissen.
    »Ich weiß nicht, wie ich nach Unterwelt komme. Unsere Seher sagten, hier in Dandoria lebe ein Magus, der den Weg kennt. Es geht das Gerücht, der Übergang eines Lebenden nach Unterwelt sei schon einige Male gelungen. Ich kann schlecht durch die Gegend laufen und die Bevölkerung danach fragen, nicht wahr? Also seid ihr mein erster Ansprechpartner.«
    Balger grinste breit. »Und ich soll dafür sorgen, dass Ihr diesen Magus kennen lernt?«
    Katraana nickte und schwieg.
    Balger sah sich um. Niemand kümmerte sich um ihn. Der Wirt schielte zum Tisch, traute sich jedoch nicht her.
    »Was macht Euch so sicher, dass ich einen solchen Magus kenne?«
    Katraana lächelte hart. »Das gestrige Attentat. König Rondrick wäre ein Narr, wenn er sein Glück nicht beim Schopfe packt und Assassinen nach Unterwelt schickt. Er wird alles daran setzen, sich an Murgon zu rächen.«
    »Was gut wäre für Euch, Elfe! Man würde Euch die Arbeit abnehmen.«
    Das besaß Logik. Katraana war mit einem schwachen Plan nach Dandoria gekommen. Als sie vom Dämonenüberfall hörte, hatte sie das Gefühl, eine saftige Frucht öffne sich, in die sie nur noch hinein beißen musste. Niemals würde sie akzeptieren, dass irgendwelche Tölpel versuchten, sich mit einem Dunkelelf anzulegen.
    »Nur ein Elf kann Euch Erfolg garantieren, Inquister. Man muss wissen, wie es im Kopf eines Dunkelelfen aussieht. Niemand sonst hätte eine Chance gegen Murgon. Ihr würdet das Leben eurer Männer unnötig opfern.«
    In Balgers Augen glomm ein seltsames Feuer. Katraana wäre jede Wette eingegangen, dass der fette Mann erleichtert wirkte. Warum, verschloss sich ihr.
    Balger winkte dem Wirt.
    »In Ordnung, Katraana. Ich werde Euch helfen«, sagte er. »Doch vorher trinken wir auf die Zukunft.«
     
     
     
     
     

10. Kapitel
     
    Zuerst hatte Rondrick wach gelegen. Riesen schnarchen lauter als Menschen. Letztendlich jedoch hatten Körper und Seele ihr Recht eingefordert und er war in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen.
    Der König von Dandoria erwachte ausgeruht und erfrischt.
    Egg war schon auf. Er stand in der Schlafstube und schüttelte den Kopf, als hielte er das, was sie erlebten für einen Traum.
    Jamus reckte sich. Seine roten Haare standen in alle Richtungen ab. »Ich habe Hunger«, sagte er grinsend.
    »Bitte kein Schweinefleisch«, sagte Egg. »Ich stoße immer noch von dem Fett auf.«
    »Wo ist Talus?«, fragte Rondrick.
    Egg zuckte mit den Achseln.
    Jamus sagte: »Ich komme mir vor wie ein Insekt. In diesem Bett können zehn von uns schlafen.«
    Rondrick lugte über den Bettrand. Er schwang die Beine nach unten, hielt sich an der Kante fest und ließ sich fallen. »Falls Riesenmädchen mit Puppen spielen, haben die vielleicht Puppenbetten. Das würde besser zu unserer Körpergröße passen.«
    Jamus lachte. »Eine gute Idee!«
    Egg sagte: »Wir sollten Revue passieren lassen, was gestern geschehen ist. Wir haben viel erfahren und hatten alle drei einen sehr eindrucksvollen Traum. Wir waren Riesen. Ich gehe jede Wette ein, dass Magie im Spiel war. Außerdem möchte ich gerne wissen, welche Rolle das kleine blonde Mädchen …«
    »Symbylle«, fügte Jamus hinzu.
    »Ja, welche Rolle Symbylle spielt?«
    Rondrick starrte seinen Bibliotheksmeister an. Seitdem sie gemeinsam unterwegs waren, hatte der mannshohe Zwerg mit der seltsamen hellen Stimme mehr gesprochen, als zehn Jahre zuvor.
    Rondrick sagte: »Talus meinte, Okor sei ein Phantast, der uns in

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