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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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doch diesmal hatte er nicht mit der Cleverness des Gardisten gerechnet.
    »Pass auf!«, brüllte jemand.
    Frethmar blickte sich instinktiv um und das war gut so. Der gefällte Gardist hatte einen Dolch geworfen, der Frethmars Gesicht streifte, ihn aber nicht traf.
    »Verdammter Kerl!«, schrie Frethmar, der außerdem aufpassen musste, nicht von Groppels Knüppel getroffen zu werden. »Du legst dich alleine mit den zwei besten Kämpfern von Mythenland an?«
    Im selben Moment wurde die Tür aufgerissen und es wurde dunkel, so viele Männer schoben sich herein. Alle hatten gezückte Schwerter, einer von ihnen eine gespannte Armbrust. Der Pfeil zeigte direkt auf Connor.
    »Bei den Göttern, sie brauchen Nachschub für uns«, rief Frethmar. »Also müssen wir auch euch den Arsch versohlen?«
    »NEIN!«, donnerte eine Stimme durch den Raum. Sie gehörte zu einem hageren Winzling, erst auf den zweiten Blick war er als Halbling auszumachen.
    Der kämpfende Gardist hielt inne, sein Partner lag auf dem Boden und wand sich in Schmerzen. Sein Unterschenkel hing nur noch an Hautfetzen.
    »Nein! Die Armbrust wird einen von euch erledigen, meine Männer besorgen den Rest. Lasst die Waffen fallen!«
    Der nächste Moment dauerte endlos.
    Dann ließ Connor sein Schwert fallen und Frethmar seine geliebte Axt. Sie klatschten in Mörtes Kochkünste.
    Bob, Lysa und Darius kamen heran.
    »Das sind unsere Freunde. Sie wurden provoziert«, sagte Lysa.
    Der Halbling mit der Halbglatze musterte die Amazone und zeigte ein zahnlückiges Grinsen. »Aha! Deshalb wird auch hier vorne an der Tür gekämpft und nicht dort hinten bei euch am Tisch.«
    »Das Weib sacht die Wahrheit, Störmer«, sagte Groppel, der inzwischen vom Tresen geklettert war. »Die Gardisten …«
    »M – e – i – n – e Kameraden«, vervollständigte der Halbling.
    »Se ham mein Weib belästicht. Guckt da, was da liegt. Alles Fleisch. Sie ham es ihr vom Tablett geschmissen. Es war für die Leute da gedacht.«
    Der verletzte Gardist kreischte hell auf, dann fiel er in Ohnmacht.
    »Und das soll ich glauben?«, fragte der hagere Kerl.
    »Ich sach die Wahrheit, ehrlich …«, beteuerte Groppel.
    Der Halbling grinste fies. »Eines habe ich gelernt – wenn jemand einen Satz mit ehrlich beendet, lügt er.« Er machte eine harte Handbewegung. »Nehmt sie fest. Wir werden sehen, was wirklich war.«
    »Einen Moment«, sprang Bob dazwischen. »Diese Männer sind meine Freunde. Sie hatten nichts unrechtes im Sinn.«
    »Das stimmt«, fiel Bluma ein.
    »Sie wollten die Wirtin beschützen«, fügte Bob hinzu.
    »Denkt doch mal logisch«, sagte Bluma. »Warum sollten wir uns mit den Gardisten anlegen? Wir hatten nur Hunger, sonst nichts?«
    »Logisch?« Der Halbling kniff die Augen zusammen. »Hier gibt es keine Logik!«
    »Doch«, begehrte Bluma auf. »Die gibt es immer.«
    Darius schaffte sich Raum. »Der Hüne und der Zwerg wollten nichts Böses. Sie beschützten die Wirtin, denn sie sind edle, gute Männer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Dandorier Edelmut bestraft.«
    »Deshalb wurde einem meiner besten Männer ein Bein abgeschlagen? Edelmut ist etwas für Geschichten und Lieder. In der Realität sorgt Edelmut für Ärger und Blut. Das brauchen wir nicht in dieser Stadt«, fuhr der Halbling auf. Er tat, als überlege er, dann sagte er sehr leise, sehr hart, schneidend und sehr deutlich: »Wir werden den Blonden und den Zwerg mitnehmen. Sie werden eingesperrt. Wir werden den Vorfall untersuchen. Wenn nichts an der Sache ist, sind sie morgen wieder frei, anderenfalls werden sie sterben. So einfach ist das!«
    Groppel mischte sich ein. Sein fassförmiger Körper schob sich zwischen Connor, Frethmar und die Gardisten. »Das is’ mein Laden. Ich bin hier der Herr. Ich will nich, dass meine Gäste so behandelt werden. Bisher war es imma so, dass ich Hausrecht hab. Geht raus und lasst die guten Leute in Ruhe!«
    Der Halbling schüttelte den Kopf, als wundere er sich über die Frechheit des Wirtes: »Dir scheint noch nicht klar zu sein, wer die Herren von Dandoria sind?«
    »Nee!«
    »Bei den Göttern, bist du dämlich. Das sind wir, die Gardisten. Es wird Zeit, dass du das kapierst, Schwachkopf. Und dass du begreifst, dass du dich aus so was raus hältst.«
    »Will ich nich’.«
    »Dann hast du ein Problem, Groppel.«
    »Nix hab ich das. Is’ mein Laden. Haut ab. Ich will euch hier nich’ sehen.«
    Groppel streckte die Arme aus, als wolle er den Halbling nach draußen, in den

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