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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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Barbs, von der Insel Fuure.
     
     
    Connor rieb sich das schmerzende Kinn, höher konnte er seine Hände nicht heben. Frethmar lag auf dem Rücken und stöhnte. »Ich glaube, sie haben mir eine Rippe gebrochen.«
    Connor antwortete nicht, sondern betastete seine Oberarme, die von den Schlägen der Metallringe zerbeult waren und anschwollen. »Mistkerle«, stieß er hervor. »Sie wagen sich gegen uns, wenn wir angekettet sind wie Vieh. Ansonsten würden sie Reißaus nehmen.«
    Frethmar lachte hart. »Wer weiß, Connor. Die drei waren harte Kerle und wir können froh sein, dass sie sich noch zurückgehalten haben. Die könnten uns genauso gut mir nichts dir nichts töten.«
    »Nur, wenn wir gefesselt sind«, knurrte Connor.
    »Wir werden ihnen nichts sagen, richtig?« fragte Frethmar.
    »Von mir werden sie nichts erfahren, dass schwöre ich dir, mein Zwergenfreund.«
    »Wie lange noch, bis die zwei Stunden herum sind?«
    Connor zuckte mit den Achseln. »Ich schätze, die Hälfte der Zeit ist herum.«
    Frethmar setzte sich stöhnend auf. Er hielt sich den Brustkorb und schob seinen Hintern durch das Stroh, bis er sich gegen die Wand lehnen konnte. »Also haben wir zwei Möglichkeit. Wir schweigen und warten auf das Unvermeidliche, oder ich erzähle dir meine Geschichte zu Ende.«
    Connor zuckte zusammen. »Wie kannst du jetzt an deine Geschichte denken?«
    »Ganz einfach«, antwortete Frethmar. »Ich habe eine Scheißangst vor dem, was uns blüht. Wenn ich darüber nachdenke, mache ich mir bald in die Hose. Dann lenke ich mich lieber ab, verstehst du?«
    »Ja, das verstehe ich.« Er stemmte sich mühsam hoch und stolperte die drei Schritte, welche die Kette hergab, Richtung Frethmar. Er sank neben ihm nieder, rutschte ebenfalls mit dem Rücken an die Wand, zog die Knie an, schlang seine Arme darum und sagte: »Leg los. Wie war das mit dem Schatz der Zwerge?«
     
     
    Chator und Ortax, diesmal begleitet vom Heiler Ortosch, führten Frethmar über die Felsen zu einer winzigen Anhöhe. Sie reichten ihm einen Hammer und eine Axt und Frethmar war baff, als er feststellte, dass es sich diesmal um hochwertige edle Waffen handelte. Er verstaute sie in seinem Gürtel und stemmte die Hände in die Hüften.
    »Für wie hoch haltet ihr die Möglichkeit, dass ich den Schatz finde und lebend zu euch bringe?«
    Chator kniff seine Augen zusammen. »Das ist schwer zu sagen …«
    »Dann bitte schwer«, gab Frethmar respektlos zurück.
    »Nun …«, sagte Ortax und sein Blick war unstet. »Nun … es können soundsoviele Dinge geschehen …«
    Frethmar zog ein Gesicht und riss sich zusammen, sonst hätte er ausgespuckt.
    Ortosch nickte ihm beruhigend zu. »Es kommt auf den Krieger an, lieber Frethmar Stonebrock. Wir haben dich erwählt, weil wir wissen, dass es dir gelingen wird.«
    »Warum habt ihr mich ausgerechnet hierhin gebracht?«, fragte Frethmar.
    Hinter diesem Felsen führt ein versteckter Gang nach unten in einen stillgelegten Stollen«, erklärte Chator. »Wenn du diesem Stollen folgst, wird dich das Gold rufen. Wir wissen nicht genau, wo es ist, aber die zitternden Schwingungen unserer Fachleute und die Blicke der Seher sind sich sehr sicher, dass der Schatz nicht weit entfernt liegt.«
    »Dann hebt den verfluchten Schatz doch. Wozu braucht ihr mich?«, zischte Frethmar.
    Ortax verdrehte die Augen. »Sollen wir wieder von vorne anfangen, dir erneut alles erklären?«
    Nun spuckte Frethmar aus, ein glibbernder Rotzklumpen, der nur zwei Handbreit vor Chators Füße ins Gras klatschte. Der verzog sein Gesicht und sagte grimmig: »Wir wünschen dir viel Erfolg.«
    Frethmar drehte sich weg, krabbelte durch das Gebüsch und sah den Spalt, durch den er kriechen musste. Er hatte keine Lust mehr, sich mit den Greisen zu unterhalten. Er hatte zugestimmt und bekam endlich die Gelegenheit, sich als Held zu beweisen. Er versuchte seine Angst zu verdrängen. Warum tat er sich das an? Diese alten Kerle wussten genau, dass er sich in Gefahr begab.
    Und sie haben mich erwählt!
    Das war auch eine Betrachtungsweise. Sie vertrauten ihm.
    Und es ist ihnen egal, wenn ich dabei sterbe!
    Das war möglich. Andererseits wertschätzten sie vielleicht seine Kampfkunst? Und wieder eine andere Sichtweise.
    Frethmar konzentrierte sich und zündete die kleine Fackel an, die man ihm mitgegeben hatte. Die Fackel war ein sogenanntes Maguslicht. Einmal entzündet, brannte sie so lange, bis man sie manuell löschte. Sie speiste sich aus Magie. Das hellblaue

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