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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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die sie sofort unterband. Darius hatte es schon wahrgenommen und drehte sie zur Meerseite. »Gardisten«, zischte er. »Mal abwarten, ob sie uns ignorieren.«
    »Und wenn nicht?«
    »Dann leisten wir Connor und Fret Gesellschaft.«
    »Und du verwandelst dich in einen Dämon und machst Kleinholz aus dem Kerker.«
    Seitdem wir in Mythenland sind, hat er sich nicht mehr verwandelt. Geht das nicht mehr? Hängt das mit dem Geheimnis zusammen, das ihn umgibt?
    Die Gardisten stapften an ihnen vorbei. Sofort drehten sich Bluma und Darius wieder um und gingen weiter. »Entweder man sucht nicht nach uns oder sie rechnen nur mit einer Gruppe«, sagte Darius. Seine Stimme klang zufrieden.
    »Was haben wir vor?«, fragte Bluma. Am liebsten wäre sie noch stundenlang durch Dandoria flaniert, aber das war nicht ihre Aufgabe.
    Darius ersparte sich eine Antwort und legte einem Mann, der vor ihnen ging, seine Hand auf die Schulter. Der Mann zuckte zusammen und drehte sich um. In seiner Hand hielt er einen geschwungenen Dolch. Seine schwarzen Augen glitzerten. Darius sprang zurück und hob abwehrend seine Hände und sagte in der Hohen Sprache: »Entschuldigt, ich wollte Euch nicht beleidigen. Und schon gar nichts Übles.«
    Der Mann zwinkerte misstrauisch.
    »Ich habe lediglich eine Frage an Euch.«
    Der Dolch verschwand in weißen Gewandfalten. » Ich muss mich bei Euch entschuldigen. Im Moment geschehen in dieser Stadt seltsame Dinge. Besser, auf der Hut zu sein.« Die Stimme des Mannes klang kratzig.
    »Ich verstehe«, sagte Darius.
    »Seid Ihr von hier?« Die schwarzen Augen musterten Darius, Bluma nahm er nicht wahr – oder er wollte es nicht.
    »Nein.«
    »Dann versteht Ihr nichts. Wie solltet Ihr auch? Die Veränderungen sind blitzschnell eingetreten. Nachdem der König den Riesen vertrieb und nicht mehr zurückkehrte. Doch das wird Euch nicht interessieren. Wie kann ich Euch helfen?«
    »Kennt Ihr einen Anwalt, der Darius Darken hieß.«
    »Sucht Ihr ihn?«
    »Ja.«
    Bluma stellten sich die Nackenhaare hoch. Was sollte das? Sie hatte Verständnis für Darius’ Wunsch, sein Geheimnis gelüftet zu sehen, doch vorrangig mussten sie erfahren, wo man Connor und Fret eingesperrt hatte. Und diesen seltsamen Agaldir finden. Am liebsten wäre sie Darius auf den Fuß getreten.
    Der Mann im weißen Gewand, strich sich durch die kurzen welligen Haare und sein messerscharf geschnittener Bart verzog sich. »Der Name kommt mir bekannt vor. Ich fürchte, ich muss Euch sagen, dass Eure Suche beendet ist.«
    »Warum?« fragte Darius gepresst.
    »Wenn es sich tatsächlich um diesen Anwalt handelt … wartet … hatte er eine Tochter?«
    »Ja.«
    »Ich meine sogar, er sah Euch ähnlich. Handelt es sich um einen Bruder?«
    »Bitte …«, hauchte Darius. Bluma spürte, dass ihr Freund sich nur noch mühsam beherrschte. Das schien auch der Gefragte wahrzunehmen, denn er wich zurück und seine Augen wurden zu misstrauischen Schlitzen.
    »Sagt es ihm bitte«, ging Bluma dazwischen. »Er sucht seinen Bruder schon so lange.«
    Der Mann sah sie an, als sei sie soeben einem Grab entstiegen und rümpfte seine Nase. »Was bist du für eine?«
    »Ich bin eine Barb«, schleuderte Bluma ihm entgegen, während Entrüstung in ihr aufflammte.
    »Nein, das bist du nicht! So kleine Wesen können keine Wareiken aus dem Erdreich ziehen. Du machst schlechte Späße mit mir, hässliches Weib.«
    »Wen interessiert’s ...«, riss Bluma sich zusammen. »Seid bitte so freundlich und gebt meinem Freund die gewünschte Information.«
    »Freund?« Der Mann blinzelte, als traue er seinen Augen nicht. Sein Blick schnellte von Bluma hoch zu Darius und zurück.
    »Meinem Gefährten«, verbesserte Bluma sich. Verdammt, schon wieder falsch ausgedrückt. Was würde der Mann denken?
    Im selben Moment schnellte Darius vor, seine Finger verschwanden wie von Zauberhand geführt im Gewand des Mannes und einen halben Atemzug presste er die Klinge an dessen Kehle.
    »Die Antwort! Schnell!«, fauchte Darius.
    Der Mann keuchte und Speichel sammelte sich in seinen Mundwinkeln, die sich zu einem Grinsen verzogen. Ein sehr überlegenes Grinsen, fand Bluma, die am liebsten im Erdboden versunken wäre. Warum mussten Kerle stets gewalttätig werden? Fehlte es ihnen an Hirnmasse?
    Menschen rempelten sie an, schoben sich vorbei und niemand achtete auf die kleine Auseinandersetzung. Der Mann krächzte: »Ihr seid ein unhöflicher Kerl. Erst erschreckt Ihr mich, dann stehlt Ihr meinen Dolch und

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