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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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bist mir noch eine Ode und eine Geschichte schuldig, Fret«, sagte er.
    Frethmar stopfte mit dem Zeigefinger nach und sagte: »Die Ode muss noch warten. Aber das Ende der Geschichte sollst du hören. Ich hoffe, diesmal holt uns niemand ab, um uns aufzuhängen?«
    Connor betrachtete sein Schwert und Frethmars Axt. »Sollen sie doch, oder?«
    »Yepp!«
     
     
    Eine Gruppe grausam aussehender Steinwächter!
    Sie hatten sich um Frethmar gruppiert.
    Sie waren mit großen Schwertern bewaffnet und veränderten ihre Konsistenz. Die steinerne Anmutung lief an ihnen hinab wie Schlamm von einem Tier, welches in einer Kuhle gebadet hatte.
    Frethmar keuchte, sein Atem ging schnell und schwer.
    Die Steinwächter verfärbten sich. Sie sahen aus wie kantige Krieger, ihre Gesichter waren fast gänzlich mit Bart bedeckt, ihre Augen loderten wie Feuer. Sie trugen Harnische aus Gold und Helme aus etwas, dass wie Knochen aussah. Sie waren größer als Menschen und machten einen unerbittlichen Eindruck.
    »Du bist wirklich Trorks Sohn?«
    »Ja, der bin ich!« Noch immer lag Frethmar mit dem Rücken im Gold und Kanten und Ecken drückten sich durch seine Kleidung.
    Die gewaltigen Gestalten blickten sich an und einer meinte: »Er soll es erfahren.«
    »Was, was soll ich erfahren?«, jammerte Frethmar.
    »Alles über TRORK DEN GROSSEN!«
    Ergeben nickte Frethmar. Das alles war schlimm und konnte kaum noch schlimmer kommen. Ortax, Sohn von Schorgrim Ledersohle und Chator, vom Clan der Keldorner, hatten Frethmar in diese Höhle geschickt und sie erwarteten Antworten. Davon gab es nun ausreichend, denn Frethmar hatte einen gigantischen Schatz gefunden. Einen Schatz, der die Zwerge von Gidweg zu den reichsten Zwergen des Mythenlandes machen würde.
    Hätte es nicht die Steinwächter gegeben, die ihm irgendeine Mär über seinen Vater erzählen wollten.
    Einer der Wächter begann und seine Stimme grollte dumpf.
    »Einst verließ er deine Stadt. Er wartete, bis er dir seinen Namen vermachte und ging.«
    »Ja, genau!«, fuhr Frethmar auf, wie immer, mit der Klappe vorneweg. »Er war ein Mistkerl. Er ließ Mutter und mich alleine und sie starb vor Kummer und ich wuchs bei meiner Tante auf und ich habe nicht mal einen vernünftigen langen Namen!«
    Unbeirrt fuhr der Wächter fort: »Er verließ Trugstedt, denn er war ein tapferer Mann.«
    »ER?«, fuhr Frethmar auf.
    »Er wanderte in den Norden, dorthin, wo es Höhlen gibt, die noch kein Zwerg je gefunden hat. Denn er hatte einen Traum. Er träumte, einen Schatz zu finden. Mit diesem Schatz wollte er den Zwergen von Gidweg ein gutes Leben schenken.«
    »Klingt ja alles ganz schön, aber woher wisst ihr das, wenn ich es nicht weiß«
    »Er wanderte und wanderte und begegnete drei Hexen. Sie forderten ihn auf, in ihre Höhle zu kommen. Er war hungrig und durstig und tat es. Sie kochten einen Trunk und gaben Trork davon. Sie meinten es gut mit ihm, denn er brachte ihnen, was sie benötigten, Wurzeln, Kräuter und ein reines Gewissen. Er trank also davon und als er erwachte, besaß er eine Gabe. Er konnte durch Fels blicken.«
    Frethmar sperrte den Mund auf.
    »Er bedankte sich und wanderte weiter. Er kam zu den Höhlen und ging hinein. Es dauerte nicht lange und er erblickte den Schatz. Er nahm sein Werkzeug und begann, den Stein zu schlagen. Doch es handelte sich um Granit und sein Hammer brach und seine Axt wurde zuschanden. Er war verzweifelt. So nahe und doch so weit. Also ging er zu den Hexen und bat sie um deren Hilfe. Die Hexen waren gewillt, aber sie gaben ihm eine Aufgabe. Sie versorgten ihn mit Waffen und er fragte sich, was sie von ihm wollten?«
    Frethmar richtete sich auf. In seinem Kopf surrte es. Was er hörte, war zu unwahrscheinlich. Hexen? Durch Fels gucken?
    »Sie wünschten, dass er den letzten Grorbsch tötete.«
    »Was – ist – ein – Grorbsch?«, hauchte Frethmar.
    »Ein mannlanger Wurm, der sich von Kräutern labt, Kräuter, welche die Hexen dingend benötigten. Er verteidigte diese Kräuter mit seinem Leben.«
    »Und – und ... Vater?«
    »Er ging und kämpfte tapfer. Er besiegte den Wurm. Was er nicht wusste, war, dass er durch diesen Sieg über ein harmloses Geschöpf seine Gabe verlor. Er trauerte und war voller schlechtem Gewissen. Als er zu den Hexen kam, lachten diese ihn aus und meinten, er hätte auf seine innere Stimme hören sollen. Ja, es waren Hexen und als solche offenbarten sie sich ihm. Sie wussten, was sie ihm angetan hatten. Sie hatten sein Vertrauen

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