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Im Schatten der Mangroven (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Im Schatten der Mangroven (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Mangroven (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Bar und ein paar Trailer draußen am Breau Bridge Highway durchsucht.«
    SP. Die State Police. Danke, Lou, alter Freund
.
    »Wer hat den Verhaftungsbericht unterzeichnet?« fragte ich.
    »Mal sehen. Ziemlich schwer zu entziffern. Irgend jemand hat eine Kaffeetasse auf die Unterschrift gesetzt.«
    »Es ist sehr wichtig, Partner.«
    »Es könnte Doucet heißen. Hatten die bei der State Police nicht einen, der so hieß? Ja, ich würde sagen, erst ein M. und dann Doucet.«
    »Können Sie Kopien von der Akte anfertigen lassen und sie getrennt voneinander wegschließen?«
    »Worum geht’s hier?«
    »Kann sein, daß wir die Akte vor Gericht brauchen.«
    »Nein, ich meine was anderes. Lou Girard hat sich die Akte letzte Woche angeschaut. Was steckt dahinter?«
    »Tun Sie mir einen Gefallen, ja? Rufen Sie mich an, wenn sich noch jemand für diese Akte interessiert, ja?«
    »Da schwingt was mit, wovon ich glaube, Sie sollten es erläutern.«
    Der Himmel draußen war grau, und Staub und Papierfetzen wehten durch die Straßen.
    »Vielleicht geht’s hier um einen Feuerwehrmann, der selbst gern Brände legt«, sagte ich.
    Er schwieg einen Augenblick und sagte dann: »Okay, ich tu’s, Detective. Ich schließ die Akte weg, und Ihr Anruf bleibt unter uns. Aber da das hier unter Umständen unsere Dienststelle betrifft, erwarte ich von Ihnen in den nächsten Tagen ein paar genauere Informationen.«
    Nachdem ich aufgelegt hatte, öffnete ich meine Schreibtischschublade und nahm das Schwarzweißfoto heraus, das Cholo Manelli mir gegeben hatte. Cherry LeBlanc und Julie Balboni am Strand von Biloxi. Meine Aufmerksamkeit galt dem Mann, der am Nebentisch eine Zeitung las. Sein Gesicht war jenseits des Schärfebereichs der Fotografie, aber das einfallende Licht spiegelte sich so in seiner Brille, daß es aussah, als wären da Kristallsplitter, wo die Augen sein sollten. Ich nahm an, daß er eine Bifokalbrille trug.
    Wie bei den meisten polizeilichen Untersuchungen bestand das größte Problem jetzt in der Zeitspanne zwischen dem nahenden Abschluß der Ermittlungen und der tatsächlichen Verhaftung eines Verdächtigen. Es ist eine eigenartige Straße mit Verkehr in beiden Richtungen, auf der sowohl Cops wie auch Kriminelle sich befinden. Im selben Maße, wie bei einem Polizisten die Gewißheit an der Schuld eines Verdächtigen wächst und er nach und nach Beweise zusammenträgt, um dies vor Gericht zu erhärten, so dämmert auch dem Verdächtigen für gewöhnlich, daß man ihm auf der Spur ist, was ihn zu dem Schluß kommen läßt, daß der Hochsommer vielleicht ja doch gar keine so schlechte Zeit ist, um Phoenix einen Besuch abzustatten.
    Der Leiter der Bewährungsbehörde in Lafayette wußte jetzt, daß ich Doucet verdächtigte, ebenso Twinky Hebert Lemoyne, also würde es nicht lange dauern, bis es auch Doucet wußte.
    Das andere Problem bestand darin, daß ich bis dato nur Indizien hatte, die ihn nicht unmittelbar mit den Verbrechen in Verbindung brachten.
    Als Rosie kam, erzählte ich ihr alles, was ich hatte.
    »Meinen Sie, daß Lemoyne ein Geständnis ablegt?« fragte sie.
    »Letzten Endes vielleicht schon. Sein Gewissen läßt ihm augenscheinlich keine Ruhe.«
    »Denn wenn er’s nicht tut, glaube ich kaum, daß jemals eine Anklage wegen des Lynchmordes zustande kommt.«
    »Ich habe vor, mir einen Durchsuchungsbefehl zu besorgen. Wir nehmen alles, was er hat, unter die Lupe. Und anfangen tun wir mit dem Wachhäuschen am Spanish Lake.«
    »Okay, Dave, aber wenn ich ehrlich bin, was wir haben, ist ziemlich dünn, finde ich.«
    »Da ist noch was. Ich hab Doucets Namen durch die KFZ-Registrierung in Baton Rouge laufen lassen. Er besitzt einen blauen Mercury von 1989. Jede Wette, das ist der Wagen, von dem die ganze Zeit über immer die Rede war.«
    »Aber das ist immer noch nicht genug, um zur Staatsanwaltschaft zu gehen, finden Sie nicht?«
    »Deshalb holen wir uns ja den Durchsuchungsbefehl.«
    »Was ich damit sagen will: Wir haben keine Zeugen, Dave. Wir bräuchten schon durchschlagende forensische Beweismittel, eine Mordwaffe, Kleidungsstücke eines Opfers, irgendwas jedenfalls, das bei Geschworenen die letzten Zweifel ausräumt, daß dieser Kerl eine Gestalt aus ihren schlimmsten Alpträumen ist. Ich will bloß hoffen, daß Doucet nicht bereits mit Lemoyne geredet und alles weggeschafft hat, das wir gegen ihn verwenden könnten, immer vorausgesetzt, daß da überhaupt was ist.«
    »Das werden wir früh genug rausfinden.«
    Sie

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