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Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
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systematisch die Schublade ein.
    Als die Tür aufging, blickte sie über die Schulter. »Da kommt Simon, ich gebe Sie weiter. Es war wirklich nett, mit Ihnen zu sprechen.«
    »Das machen wir bald wieder einmal.«
    »Deine Mom«, sagte Fiona und reichte ihm den Hörer.
    »Hey.« Er starrte auf die offene Schublade und schüttelte den Kopf.
    »Für dich bleibt mir jetzt nicht mehr viel Zeit. Ich habe schon so lange mit der entzückenden Fiona gesprochen.«
    »Du hättest mich ja auf dem Handy anrufen können. Manche von uns müssen für ihren Lebensunterhalt arbeiten.«
    »Ich habe doch auf deinem Handy angerufen.«
    »Na ja, ich habe eben für meinen Lebensunterhalt gearbeitet.
« Er öffnete den Kühlschrank und nahm sich eine Cola. »Alles in Ordnung?«
    »Alles sehr in Ordnung. Simon, du lebst mit einer Frau zusammen. «
    »Du schickst uns doch jetzt keinen Priester auf den Hals, oder?«
    Ihr Lachen war durch den Hörer zu hören. »Im Gegenteil, ich bin sehr erfreut über diese neue Entwicklung.«
    »Es ist nur wegen dieser anderen Geschichte.«
    »Sie findet dich wundervoll, großzügig, hilfsbereit und geduldig. « Julie machte eine kleine Pause. »Ja, ich war wie du – nämlich sprachlos. Weißt du, was mein mütterlicher Superblick sieht, Simon?«
    »Was?«
    »Ich sehe, dass sich einige raue Kanten glätten.«
    »Das hättest du wohl gerne, Julie Lynne.«
    »Nein, was ich will, das bekomme ich auch. Das konnten wir doch immer schon gut, oder?«
    Amüsiert trank er einen Schluck Cola. »Ja, ich denke schon.«
    »Mir gefällt der Ton deiner Stimme, wenn du über sie redest. Und mehr sage ich nicht dazu. Für den Augenblick jedenfalls. «
    »Gut.«
    »Erst, wenn wir uns das nächste Mal sehen. Tu mir einen Gefallen, Simon.«
    »Vielleicht.«
    »Sei vorsichtig. Du bist mein einziger zweiter Sohn. Pass auf deine Fiona auf, aber sei vorsichtig.«
    »Das bin ich. Mach dir keine Sorgen, Ma. Bitte.«
    »Das kannst du von einer Mutter nicht verlangen. Ich muss jetzt aufhören. Ich habe wichtigere Dinge zu tun, als mit dir zu telefonieren.«

    »Ich ebenfalls.«
    »Du warst schon immer ein schwieriges Kind. Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch. Grüß Dad. Tschüs.« Er legte auf und trank noch einen Schluck Cola. »Du bringst Ordnung in meine Küchenschubladen.«
    »Ja. Du kannst sie gerne jederzeit wieder durcheinanderbringen, aber es hält mich bei Verstand, wenn ich mich damit beschäftige. Und du hast schöne Trennleisten gemacht.«
    »Hmm.«
    »Es hat Spaß gemacht, mit deiner Mutter zu sprechen. Und mir gefällt, wie du klingst, wenn du mit ihr sprichst.«
    Stirnrunzelnd ließ er die Flasche sinken. »Was ist das?«
    »Was?«
    »Nichts. Dreh dich um.«
    »Warum?«
    »Ich will sehen, ob der Rottweiler dir in den Hintern gebissen hat.«
    »Er hat mich nirgendwohin gebissen.«
    »Das werde ich mir später noch einmal genauer ansehen.« Er zog eine Schublade auf. »Ach du lieber Himmel, Fiona, du hast sie ausgelegt.«
    »Ich schäme mich so.«
    »Ich möchte dich darauf hinweisen, dass keiner von uns beiden kochen kann. Wozu brauchen wir denn überhaupt ausgelegte, geordnete Küchenschubladen?«
    »Um Dinge finden zu können, ob wir sie nun gebrauchen oder nicht. Und wozu hast du überhaupt diese Sachen, wenn du nicht kochst?«
    »Ich hätte diesen ganzen Kram nicht, wenn meine Mutter nicht … vergiss es.«
    »Ich kann wieder alles durcheinanderbringen, wenn du dich dann besser fühlst.«

    »Das überlege ich mir noch.«
    Fiona grinste ihn an. »Mit den Schränken mache ich das Gleiche. Du kannst es als mein kleines Hobby betrachten.«
    »Das bedeutet noch lange nicht, dass ich die Dinge da auch wieder hinlege, wo du es für richtig hältst.«
    »Na, wir verstehen einander doch prächtig.«
    »Du bist hinterhältig, und glaub nicht, dass ich das nicht merke. Ich bin mit einer hinterhältigen Mutter aufgewachsen. «
    »Den Eindruck habe ich auch.«
    »Das ist das Problem. Du bist nicht wie sie, aber irgendwie doch.«
    »Weißt du, ich verstehe, dass dich meine Aufräumaktion hier in der Küche unter anderem nervös macht, weil du befürchtest, ich fange an, dein gesamtes Leben umzukrempeln. «
    »Okay.«
    »Und da ich nicht gerne um den heißen Brei herumrede, sage ich dir offen, dass das in einigen Bereichen durchaus sein kann. Normalerweise weiß ich zwar, wann ich aufhören muss, aber möglicherweise bringe ich dich mit meinem Ordnungssinn doch zur Weißglut. Allerdings …«, sie hob einen Finger, bevor er

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