Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Schatten Der Wälder: Roman

Im Schatten Der Wälder: Roman

Titel: Im Schatten Der Wälder: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts , Margarethe van Pée
Vom Netzwerk:
sie sich in Erinnerung, als sie ihre Trainingsgeräte wegräumte. Sie holte für Davey und sich Cola aus dem Kühlschrank.
    »Okay«, sagte sie, »schieß los.«
    »Das FBI hat eine Spur. Eine starke Spur.«
    »Eine Spur.« Ihr wurden die Knie weich, und sie musste sich auf einen Küchenhocker stützen. »Was für eine Spur?«
    »Sie suchen nach einer Person, mit der Perry im Gefängnis Kontakt gehabt hat. Ein Lehrer von draußen. Ein Englischlehrer vom College Place.«
    »Sie suchen nach ihm?«
    »Ja. Er hat seinen Job gekündigt, ein paar Sachen zusammengepackt und ist zwischen Weihnachten und Neujahr verschwunden. Er hat sein Bankkonto leer geräumt, seine Möbel dagelassen und seine Miete nicht mehr bezahlt. Er passt in das Profil, sagen sie. Das Problem ist nur, dass er mit Perry seit fast einem Jahr keinen Kontakt mehr gehabt hat – jedenfalls nach dem, was sie wissen. Das ist eine lange Zeit.«

    »Perry ist geduldig. Er ist sehr geduldig.«
    »Die FBI-Agenten verhören Perry jetzt und versuchen herauszufinden, wie viel er weiß. Und sie graben in der Vergangenheit von diesem Typ. Wir wissen, dass er ein Einzelgänger ist. Keine Beziehungen, keine Familie. Seine Mutter war ein Junkie, und er war schon im Waisenhaus, noch bevor sie sich den goldenen Schuss gesetzt hat.«
    »Es geht immer um die Mütter«, murmelte sie. »Genau wie bei Perry.«
    »Ja, das haben sie gemeinsam.« Davey zog ein Fax aus der Tasche und entfaltete es. »Kommt er dir bekannt vor?«
    Fiona studierte das gefaxte Foto. Das gewöhnliche Gesicht, der gestutzte Bart, die leicht schütteren Haare. »Nein. Nein, ich kenne ihn nicht. Ist er das wirklich?«
    »Das ist derjenige, nach dem sie suchen. Als Verdächtigen bezeichnen sie ihn nicht, dazu sind sie zu vorsichtig. Aber ich sage dir, Fee, sie glauben fest, dass das der Täter ist, und sie sind ihm auf den Fersen.« Er rieb ihr über die Schulter. »Ich wollte dir unbedingt sagen, dass sie ihm auf den Fersen sind.«
    »Wie heißt er?«
    »Francis Eckle. Francis Xavier Eckle. Alter, Größe, Gewicht, Haarfarbe und so stehen auf dem Fax. Behalt das Bild hier. Möglicherweise hat er sein Äußeres verändert, hat sich den Bart abrasiert und die Haare gefärbt. Also, behalt es, und wenn du jemanden siehst, der dem Typen auch nur im Entferntesten ähnlich sieht, dann ruf mich sofort an.«
    »Keine Sorge, das mache ich.« Sein Gesicht hatte sich ihr bereits eingebrannt. »Du hast gesagt, er war Lehrer?«
    »Ja. Er hat keine Vorstrafen. Er hatte zwar eine harte Kindheit, aber er war unauffällig. Das FBI redet auch mit seinen Pflegeeltern und seinen Sozialarbeitern. Mit seinen Kollegen, den Nachbarn und so haben sie schon gesprochen. Bis jetzt haben sie nichts gefunden, aber …«

    »Menschen können trainiert werden wie Hunde. Sie können gutes oder schlechtes Benehmen lernen. Es hängt nur von der Motivation und den Methoden ab.«
    »Sie kriegen ihn, Fee.« Davey legte ihr die Hände auf die Schultern und drückte sie. »Glaub mir, sie kriegen ihn.«
    Und weil sie daran glauben musste, lief sie sofort zu Simon in die Werkstatt.
    Er stand an der Drehbank und schliff eine helle Holzschale ab. Die Oberfläche schimmerte wie Seide, und sie war kaum dicker als ein Stück Stoff.
    Sie beobachtete ihn eine Weile, damit sie ruhiger wurde.
    Er schaltete die Maschine ab. »Ich weiß, dass du da stehst und meine Luft atmest.«
    »Entschuldigung. Warum hast du nicht so eine Schale? Du bräuchtest eine in deiner Küche, etwa doppelt so groß, für Obst.«
    Er setzte seine Kopfhörer und seine Schutzbrille ab und sah sie an. »Bist du gekommen, um mir das zu sagen?« Jaws legte ihm ein Stück Holz vor die Füße. »Da siehst du, was du angerichtet hast.«
    »Ich spiele mit ihnen vor meinem nächsten Kurs. Simon.« Sie hielt das Fax hoch.
    Seine Körpersprache veränderte sich. Als ob er die Ohren spitzte, dachte sie. »Haben sie ihn?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Aber sie suchen nach ihm, und sie… Davey hat gesagt… sie glauben … Ich muss mich setzen. «
    »Geh nach draußen, an die frische Luft.«
    »Ich spüre meine Beine nicht mehr.« Halb lachend stolperte sie hinaus und ließ sich auf die Veranda fallen.
    Er kam mit einer Flasche Wasser hinterher. »Gib mal.« Er drückte ihr die Wasserflasche in die Hand und ergriff das Fax. »Wer ist dieser Scheißkerl?«

    »Niemand. Ein Durchschnittstyp. Allerdings nicht wirklich. Wo ist das Seil? Holt das Seil!« Alle vier Hunde rasten davon. »Das dauert ein

Weitere Kostenlose Bücher