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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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vorher gespürt haben muss. Und sie konnte nichts tun, um ihrem Schicksal zu entrinnen.“
    „Oh Gott. Und nur wegen mir.“
    Mir wurde speiübel.
    „Nein, das hat nichts mit dir zu tun. Sie hat sich nun mal für meine Seite entschieden und nicht für die von meinem Bruder.“
    Mitfühlend legte ich ihm meine Hand auf den Arm.
    „Das war die richtige Entscheidung. Kann ich irgendwas für dich tun?“
    Er schüttelte den Kopf. „Weißt du, das war genau der Grund, warum ich damals den Kontakt zu dir abbrechen musste. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir meinetwegen etwas zustößt.“
    „Keine Angst. Mir passiert schon nichts.“
    Selbst ich hätte mir das nicht abgenommen.
    Vorsichtig klopfte es an der Tür.
    „Kann ich wieder rein kommen?“
    Caitlin schien die Situation etwas unangenehm zu sein.
    „Tut mir leid, dass ich vorher so … ähm … überrascht war. Aber ich habe einfach nicht mit diesem Anblick gerechnet.“
    „Ist schon okay, mir wäre es bestimmt genauso gegangen“, sagte Eric.
    „Na los, komm schon rein“, sagte ich mit einladender Handbewegung.
    „Schön, dass du wieder im Team bist Eric.“
    Er nickte nur. „Ich glaube, ich lass euch beide dann mal wieder allein. Das heißt, ich bleibe in der Nähe und habe ein Auge auf euch.“
    Caitlin zwinkerte er zu, mir gab er einen Kuss auf die Wange und verschwand durch die offene Balkontür.
     
    Kaum war er weg, ließ Cait sich lachend auf mein Bett fallen.
    „Oh mein Gott Sam! Erzähl mir alles!“
    Das brachte auch mich zum Lachen. „Ich weiß auch nicht so genau. Er war plötzlich da, auf dem Balkon. Ich dachte erst, ich bilde mir das alles nur ein.“
    „Ja, das kenn ich.“
    „Wir haben über alles geredet. Ich glaube, dass ich ihm wirklich gefehlt habe. Und ich glaube auch, dass es diesmal gut gehen wird.“
    „Ich hoffe es für dich.“
    „Hast du Lust, mir bei etwas zu helfen?“
    „Klar. Worum geht’s?“
    Neugierig sah sie mich an.
    Schnell lief ich zum Balkon und schloss die Tür.
    „Lori hat mir erzählt, dass es ein Ritual gibt, das einen Vampir wieder in einen Menschen verwandeln kann. Aber das weißt du ja schon. Ich hab dazu ein bisschen im Internet recherchiert und würde es gerne ausprobieren.“
    „Wow. Ist das dein Ernst?“
    Ich nickte.
    „Ja. Allerdings weiß Eric noch nichts davon. Das soll vorerst auch so bleiben.“
    „Soll das heißen, er hat noch keine Ahnung von diesem Ritual?“
    „Vielleicht weiß er, dass es so was gibt. Aber ich weiß ja nicht mal, ob er es überhaupt will oder ob es funktioniert. Deshalb soll er vorerst nichts davon erfahren.“
    „Das kann ich gut verstehen.“
     
     
    ***
     
     
    Cait und ich saßen auf dem Boden in meinem Zimmer. Um uns herum lagen alle Unterlagen, die ich zum Ritual gesammelt hatte, verstreut. Es war ein einziges Chaos. Aber Cait und ich zogen das ja an.
    Es war mühevoller, als wir es uns vorgestellt hatten. Jedes einzelne Blatt mussten wir durchlesen und dann entscheiden, ob es brauchbar war oder nicht. Das größte Problem bereitete uns jedoch die Zutatenliste. Einige der Begriffe kannten wir nicht einmal. Schließlich fanden wir einen ´Freakladen`, wie Caitlin ihn gern bezeichnet und konnten alles im Internet bestellen. Es war so eine Art Zauberladen, irgendwie unheimlich. Aber nach meiner neuesten Auffassung war das Wort unheimlich nicht mehr ganz so grauenhaft wie noch vor ein paar Wochen. Per E-Mail wurde uns mitgeteilt, dass die Bestellung noch vor Weihnachten hier sein würde, inklusive einer kleinen Weihnachtsüberraschung. Was auch immer das sein mochte.
    Es waren noch fünf Tage bis Weihnachten. Dann würde Mom her kommen. Ich freute mich sehr auf sie. Doch andererseits, wie sollte ich ihr Eric vorstellen? Als meinen Freund? Als meinen Freund, den Vampir? Oder lieber gar nicht? Immerhin konnte Mom alles ziemlich verkomplizieren und aus allem ein Drama machen. Zum Glück war Lori da nicht so.
    Was das Ritual betrifft, so machte es mir doch sehr zu schaffen. Ich war mir meiner Sache ja nicht mal sicher. Was, wenn ich ihn damit beleidigen würde? Das wollte ich nicht. Aber ich wollte, dass er immer bei mir sein konnte, auch tagsüber, bei Sonnenschein.
    Wie seine Harre und Augen wohl in der Sonne glänzen würden? Es war eine schöne Vorstellung.
    Mit der ich schließlich auch einschlief.
     
     
     

Der Todesbote
     
    Am nächsten Morgen stand ich mit bester Laune auf. Es war der letzte Tag vor den Weihnachtsferien am College. Lori war

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