Im Schatten der Wandlung (German Edition)
ich schnell ins Bett und deckte mich zu. Eric ging ebenfalls in Bad und machte sich bettfertig.
„Darf ich dir Gesellschaft leisten?“, fragte er bei seiner Rückkehr aus dem Badezimmer.
Ich wollte etwas sagen, wusste jedoch nicht was. Deshalb nickte ich nur.
Sobald er neben mir lang, fingen wir an uns zu küssen. Unsere Küsse wurden immer intensiver. Ich konnte einfach nicht genug von ihm bekommen. Anscheinend ging es ihm genauso. Dieses Mal störte uns kein Evan und kein nerviges Handy. Endlich konnten wir uns ganz unseren Zärtlichkeiten hingeben und die ganze Nacht miteinander verbringen.
***
Als ich aufwachte, war es bereits halb acht. Für diese Zeit war es unnatürlich dunkel, selbst für die schottischen Verhältnisse. Ich streckte mich genüsslich und machte mich dann auf den Weg ins Bad, um anschließend in die Küche zu gehen. Dort saß Lori mit Eric am Tisch, sie frühstückten gemütlich. Das heißt, Lori frühstückte, Eric saß einfach nur da. Die Rollläden waren komplett zugezogen, nur ein paar Kerzen brannten. Was für ein eigenartiger und ungewohnter Anblick.
„Morgen Süße“, sagte Lori.
„Morgen. Hi Eric.“
„Hi.“
„Na komm, setz dich zu uns. Kaffee?“
Ich nickte.
Fragend sah ich Eric an.
„Oh nein, danke. Kaffee vertrag ich nicht.“
Beide fingen an zu lachen.
„Das dachte ich mir schon. Habt ihr zwei wieder irgendetwas ausgeheckt?“
Erics Lächeln erstarb. Er sah mich ernst an.
Natürlich wusste er genau, dass ich auf die Unterhaltung zwischen Lori und ihm anspielte, in der es darum ging, dass er sich von mir fern halten soll.
„Vertraust du mir denn nicht?“
„Doch. Tut mir leid, ich weiß auch nicht was gerade in mich gefahren ist.“
Schnell mischte sich meine Tante ein. „Eric hat mir von letzter Nacht erzählt.“
Geschockt sah ich sie an. Dann ihn. Dann wieder Lori.
„Nein! Nicht das was du meinst. Das heißt, ich weiß nicht was du meinst. Aber damit hat es sicher nichts zu tun.“
Ich wurde rot. „Ich … wir … also ich weiß nicht was du denkst. Da gibt es gar nichts zu erzählen.“
„Sam, sie meint die Sache mit Evan und meinen Eltern.“
Ich errötete noch mehr. „Das weiß ich doch. Welche andere Sache denn auch sonst?“
„Ganz genau. Am besten ihr übt das noch mal bevor deine Mom kommt.“
Anstatt etwas zu erwidern, nahm ich einen großen Schluck von meinem Kaffee.
„Wie genau geht es jetzt weiter? Was machen wir wegen Evan?“, fragte Lori.
„Mir wird nichts anderes übrig bleiben, als ihm heute Nacht einen Besuch abzustatten.“
„Nein!“, schrie ich.
Das durfte er nicht tun. Evan würde ihn ebenfalls umbringen. Das konnte ich nicht zulassen.
„Es gibt keine andere Möglichkeit um in Erfahrung zu bringen, was er als nächstes vorhat.“
„Aber wenn er dir was tut?“ Bei dem Gedanken wurde mir furchtbar schlecht.
„Das wird er nicht. Ich bin stark.“
„Das waren deine Eltern sicherlich auch.“
Es entstand eine kurze Pause.
„Ich kenn ihn besser als sie. Ich weiß wie er denkt. Er wird mir nichts tun, ohne mich kann er die Formel nicht übersetzen. Ich bezweifle, dass er oder sein Gefolge dazu in der Lage ist.“
„Versprich mir, dass du vorsichtig bist“, bat ich ihn.
„Das werd ich.“
„Okay.“
„Ich geh nach oben und bereite mich auf den Besuch bei Evan vor.“
Ich nickte.
Als er weg war, setzte Lori sich neben mich. „Du hast ihn wirklich gern oder?“
Ernst sah ich sie an. „Ich liebe ihn.“
„Es wird alles gut gehen.“
„Ich weiß.“
In Wirklichkeit wusste ich gar nichts. Er wollte allein zu Evan gehen. Das war doch Wahnsinn! Evan würde mit Sicherheit nicht allein sein. Er würde bestimmt schon mit seinen Anhängern auf Eric warten. Und was dann passiert, wagte ich mir kaum vorzustellen. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich ohne Eric nicht weiter leben konnte. Er setzte sein … Leben aufs Spiel, um mich zu beschützen. Das war so unglaublich dumm von ihm. Und so ehrenhaft. Nur war es mir lieber, ihn bei mir zu haben, statt dass er heldenhaft stirbt. Männer sind wohl immer gleich, selbst als Vampire.
Erics Geschichte
Eric saß auf der Couch und las in einem meiner Bücher. Als ich mein Zimmer betrat, sah er auf.
„Ich liebe John Grisham. Er kann fast mit dem wahren Leben mithalten. Aber eben doch nur fast.“
Ich musste lachen. „Vielleicht sollte ich ein Buch veröffentlich, wenn das alles überstanden ist.“
„Und wie nennst
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