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Im Schatten des Fürsten

Im Schatten des Fürsten

Titel: Im Schatten des Fürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Fluss verschleppt wurden, wo sie von Männern festgehalten wurden, die sich Blutkrähen nennen und von denen er glaubt, dass sie im Dienste von Fürst Kalare oder eines Angehörigen seines Haushalts stehen.«
    Fürst Aquitanias Miene verdüsterte sich. »Tavi Patronus Gaius. Ist das dieser Bursche aus der zweiten Schlacht von Calderon?«
    »Ja, mein Lieber«, sagte Fürstin Aquitania und tätschelte seinen Arm. Sie legte den Kopf schief. »Wie konnte er denn diese Nachricht abschicken, wenn er gefangen gehalten wird?«
    »Ihm gelang die Flucht, Hoheit«, erklärte Ehren.
    Aquitanius warf seiner Frau einen Blick zu. »Er ist den Blutkrähen entkommen?«
    »Ich habe dir gesagt, er ist findig«, murmelte Fürstin Aquitania.
Sie blickte Fürstin Placida an und fragte: »Aria, das sind sicherlich aufregende Neuigkeiten, und dennoch stellt sich mir unwillkürlich die Frage, warum du damit zu uns gekommen bist?«
    »Ich denke, du hast von dem Überfall auf die Wehrhöferin Isana und ihr Gefolge gehört«, sagte Fürstin Placida. »Und ich hielt es für überaus interessant, dass sie und ein Verwandter von ihr in der gleichen Nacht überfallen wurden. Gewiss versucht da jemand, Gaius vor dem Rat der Fürsten und dem Senat bloßzustellen, indem er die beiden buchstäblich unter seiner Nase ermordet.«
    »Zweifellos«, antwortete Fürstin Aquitania seelenruhig.
    »Ich weiß, wie treu ergeben du und dein Gemahl dem Ersten Fürsten seid und wie sehr euch das Wohlergehen des Reiches am Herzen liegt«, fuhr Fürstin Placida fort, und ihrer Stimme ließ sich weder Belustigung noch Ironie anmerken. »Daher dachte ich, als aufrechte Diener des Reiches würde es euch ebenfalls Sorgen bereiten, wenn einer der unseren sich gegen Gaius auflehnt.«
    Einige Sekunden lang herrschte völlige Stille im Raum, dann erhob sich Fürstin Placida anmutig und höflich zurückhaltend. »Ehren, ich denke, wir haben unsere Gastgeber lange genug belästigt. Ich danke euch für die Zeit, die ihr uns gewährt habt.«
    »Gewiss doch, Hoheit«, antwortete der junge Mann.
    »Komm mit. Ich lasse dich mit meinem Wagen zur Akademie fahren.«
    Fürst und Fürstin Aquitania erhoben sich und verabschiedeten sich in aller Form von der Fürstin Placida, die daraufhin mit dem jungen Mann die Bibliothek verließ.
    »Heute früh«, sagte Fidelias, »hat eine meiner Quellen bemerkt, dass sich in der Schwarzen Halle keine Canim mehr aufhalten. Fünfzehn Minuten vor der Ankunft von Fürstin Placida erreichte mich die Nachricht, dass es zu ungewöhnlichen Vorfällen in den Tiefen gekommen ist. Es heißt außerdem, zwei Canim-Krieger hätten in der Gasse hinter dem Schwarzen Hirsch am Fluss gekämpft, und einer habe dabei den Tod gefunden. Bei dem Sieger
des Kampfes soll es sich um Botschafter Varg gehandelt haben. Meiner Quelle zufolge hat der tote Cane völlig lautlos gekämpft, ohne zu knurren und ohne jeglichen Ausdruck von Gefühlen - nicht einmal, als er sterben musste. Als habe er am Ende keinen Kampfgeist mehr besessen.«
    »Besessen!«, entfuhr es Fürstin Aquitania. »Diese Vord, von denen die Wehrhöferin gesprochen hat?«
    Fidelias nickte grimmig. »Möglicherweise. Vor einigen Minuten brachte man mir die Nachricht, in den obersten Tunneln nahe der Zitadelle seien Kämpfe ausgebrochen, und im Palast würden die Alarmglocken geläutet.«
    Aquitanius zischte: »Kalare, dieser Narr. Er schlägt jetzt gegen den Ersten Fürsten los?«
    »Zu verwegen«, erwiderte Fürstin Aquitania. »So offen würde er das niemals wagen. Ich würde eher an die Canim denken.«
    »Warum aber sollte deren Anführer einen seiner eigenen Leute in einer dunklen Gasse umbringen wollen?«, fragte Aquitanius.
    Sie schüttelte den Kopf. »Möglicherweise haben sie sich gegen ihn aufgelehnt.« Nachdenklich runzelte sie die Stirn. »Aber wenn Alarm geschlagen wurde und das Durcheinander groß genug ist, wird Kalare die Gelegenheit nutzen und zuschlagen. Der Mann ist eine Schleiche.«
    Der Fürst nickte und führte den Gedanken zu Ende. »Er würde sich niemals die Gelegenheit entgehen lassen, sich auf einen angeschlagenen Gegner zu stürzen. Deshalb müssen wir sicher gehen, dass er keine Vorteile aus dieser Lage ziehen kann.« Er runzelte die Stirn. »Indem wir Gaius’ Herrschaft unterstützen. Bei den Krähen, das gefällt mir nun ganz und gar nicht.«
    »In der Politik findet man die seltsamsten Bettgenossen«, murmelte Fürstin Aquitania. »Du weißt genau, was passiert, wenn Gaius ermordet

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