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Im Schatten des Fürsten

Im Schatten des Fürsten

Titel: Im Schatten des Fürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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umklammerte sie mit beiden Händen. Ein unverletzter Canim-Krieger hätte ihm buchstäblich eine Gliedmaße nach der anderen ausgerissen. Aber dieser hier war nicht unverletzt. Trotz der Verwundungen durfte Tavi allerdings nicht hoffen, ihn zu überwältigen. Immerhin: Er war unversehrt, sein Verstand arbeitete scharf, und seine Klinge war noch schärfer. Geistig war er diesem Wesen überlegen, denn er konnte nicht nur seine Kraft, sondern auch List einsetzen. Sein Blick schweifte durch den Raum, und sein Grinsen bekam einen grimmigen Zug.
    Dann aber verlieh er seiner Wut eine Stimme, heulte aus Leibeskräften und griff an.
    Der Cane fletschte die Zähne und schlug mit der gekrümmten Klinge nach Tavi, und wegen seiner Größe hatte er hinsichtlich der Reichweite einen vielleicht entscheidenden Vorteil. Tavi wehrte den Hieb mit seinem Schwert ab, das er mit beiden Händen so fest hielt wie er nur konnte. Die scharlachrote Klinge des Cane traf klirrend auf aleranischen Stahl. Tavi spürte den Zusammenprall bis in die Schultern, und doch gelang es ihm, das schwere Schwert des Gegners zur Seite zu drücken und selbst horizontal zuzuschlagen. Funken sprühten von der Rüstung des Cane, einige Kettenglieder wurden abgetrennt und landeten mit blechernem Scheppern auf dem Steinboden.
    Tavi wagte zunächst keinen weiteren Angriff. Seine Finger kribbelten bereits. Noch ein, zwei Hiebe dieser Art von dem Cane, und er würde sein Schwert nicht mehr halten können - aber dieser erste Ausfall war unumgänglich gewesen.
    Er war dem Cane entgegengetreten, und nun erkannte ihn dieser als Bedrohung und wandte ihm seine Aufmerksamkeit zu.
    Der Gegenangriff erfolgte ohne Zögern, doch Tavi schob sich an dem Wolfskrieger vorbei, und zwar auf der Seite mit dem verwundeten Bein, was den Gegner zwang, es zu belasten, um
sich zu drehen. Dadurch wurde der Cane langsamer, und Tavi duckte sich unter der Klinge hindurch. Sein Hieb traf mit Wucht den Fuß des unverletzten Beins. Von unten zog Tavi sein Schwert nun hoch und hätte dem Cane den Unterleib aufgeschlitzt, hätte dieser den Angriff nicht abgewehrt, Tavis Klinge zur Seite geschlagen und sich ihm mit aufgerissenem Maul zugewandt.
    Der Cane war unglaublich schnell, trotz seiner Größe; doch da nun beide Beine verwundet waren, konnte er das Gleichgewicht nicht mehr richtig halten, und Tavi gelang es zurückzuweichen, ehe die Zähne des Cane zuschnappten. Er spürte plötzlich Hitze über einem Auge, dann ließ er sich nach hinten fallen, rollte sich in Richtung des toten Killian ab und kam wieder auf die Beine. Noch ehe er die Rolle ganz beendet hatte, riss er das Schwert bereits wieder hoch, und so konnte er die Klinge des Cane abwehren, die genau auf seinen Kopf zielte.
    Abermals schnappte der Cane nach seinem Gesicht. Tavi duckte sich und kam neben dem Gegner wieder hoch - auf dessen blinder Seite. Der Cane schlug wild zu, doch der Hieb ging ins Leere, und erneut wollte er mit den Zähnen zuschnappen. Tavi packte das Schwert des Ersten Fürsten fester, ließ einen Schlachtruf ertönen und stieß zu. Das Metall fuhr zwischen die Kiefer des Cane, und Trümmerstücke der Zähne flogen durch die Luft.
    Der Cane bewegte den Kopf vor und zurück und knurrte dabei vor Schmerz. Der musste inzwischen so stark sein, dass auch ein von den Vord Besessener ihn nicht mehr vollkommen unterdrücken konnte. Tavi nutzte die Gelegenheit, um erneut hart auf die Schnauze einzuschlagen, nicht mit besonders großer Wucht, aber doch ausreichend, um die stumpfe Nase des Cane zu spalten. Der Kontrahent heulte erneut vor Schmerz. Er taumelte rückwärts, so wie Tavi es beabsichtigt hatte, und rutschte auf dem Blut neben Killians Leiche aus. Dabei verdrehte er sich die Beine, als er in rasender Wut erneut das gekrümmte Schwert hob.

    Diesen Moment nutzte Tavi, um wieder auf die blinde Seite zu tänzeln. Jetzt stand er auf dem Kartenmosaik von Alera. Er schlug nach der Kehle des Cane. Die Klinge biss durch den Lederschutz ins Fleisch. Blut spritzte. Der besessene Cane schwang das Schwert in weitem Bogen, doch aufgrund seiner Wunden und des unsicheren Stands bewegte er sich zu träge. Tavi wich einfach aus - und dann brüllte er seine ganze Wut heraus und stach dem Gegner seine Klinge in die Brust.
    Das Kettenhemd gab nach, Metallringe landeten klirrend auf den Fliesen. Der Cane hackte nach Tavi, doch der schob sich dicht an den Gegner heran, so dass dieser ihn mit dem Schwert nicht mehr erreichen konnte. Er

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