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Im Schatten des Fürsten

Im Schatten des Fürsten

Titel: Im Schatten des Fürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Kandidat.«
    »Aber woher weiß er, wo er uns erwischen kann?«
    »Verrat, was sonst. Unsere Leute wurden im Bett oder im Bad getötet. Wer auch immer die Mörder sind: Jemand, der uns kennt, verrät ihnen, wo sie zuschlagen können.«
    »Fidelias«, sagte Amara und hatte plötzlich einen bitteren Geschmack im Mund.
    »Möglich«, meinte Serai. »Aber wir müssen davon ausgehen, dass wir unter den Kursoren einen weiteren Verräter haben - daher dürfen wir niemandem mehr vertrauen, ob nun Kursor oder nicht.«
    »Bei den großen Elementaren«, schnaubte Amara. »Was ist mit dem Ersten Fürsten?«
    »Die Verständigung mit den Städten des Südens ist gestört. Unsere Verbindungen zum Ersten Fürsten schweigen.«
    »Wie?«
    »Ich weiß«, sagte Serai. Die kleine Frau zitterte. »Die ursprünglichen Befehle des Kursor Legatus lauteten, dir einen Helfer zu unterstellen, der die Wehrhöferin Isana zum Winterend-Fest eskortiert. Aber nach diesen Ereignissen ist mir klar geworden, dass jeder Versuch, mit den anderen Kursoren in Verbindung zu treten, gefährlich wäre. Ich musste mit jemandem sprechen, dem ich vertraue. Deshalb bin ich hergekommen.«
    Amara ergriff Serais Hände und drückte sie fest. »Danke.«
    Serai antwortete mit einem schwachen Lächeln. »Der Erste Fürst, davon müssen wir ausgehen, wurde noch nicht über die Lage in Kenntnis gesetzt.«
    »Deshalb soll Isana persönlich an ihn herantreten«, meinte Amara.
    »Genau. Einen sichereren Weg kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Möglicherweise ist das auch nicht sicher«, entgegnete Amara. »Gestern Morgen hat ein gedungener Mörder die Wehrhöferin
Isana überfallen und wollte sie umbringen. Er benutzte ein kalarisches Messer.«
    Serai riss die Augen auf. »Bei den großen Elementaren.«
    Amara zog eine Grimasse und nickte. »Und sie hat ihr ganzes Leben in der Provinz verbracht. Sie kann nicht ohne Begleitung in die Hauptstadt reisen. Du musst sie in die politischen Kreise einführen.« Sie atmete tief aus. »Und du musst vorsichtig sein, Serai. Sie werden versuchen, sie vor der Präsentationszeremonie zu beseitigen.«
    Serai biss sich auf die Unterlippe. »Ich bin kein Feigling, Amara, aber ein Leibwächter bin ich auch nicht. Ich kann sie vor einem ausgebildeten Berufsmörder nicht beschützen. Wenn es sich so verhält, brauche ich dich dabei.«
    Amara schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht mitkommen. Hier hat sich ebenfalls ein Problem ergeben.« Rasch erzählte sie, was Doroga ihnen über die Vord berichtet hatte. »Wir dürfen nicht zulassen, dass sie sich ausbreiten und vermehren. Die hiesige Legion braucht jeden Wirker, damit diese Geschöpfe nicht wieder entkommen können.«
    Serai zog eine Augenbraue hoch. »Teuerste, bist du dir da sicher? Ich weiß, du hast mit diesen Barbaren schon einmal zu tun gehabt, aber übertreiben die bei dieser Geschichte nicht ein bisschen?«
    »Nein«, antwortete Amara ruhig. »So wie ich sie kenne, wissen die gar nicht, wie man übertreibt. Doroga ist gestern mit knapp zweihundert Überlebenden einer Truppe eingetroffen, die ursprünglich zweitausend Mann zählte.«
    »Ach«, meinte Serai. »Das kann doch nur gelogen sein. Für eine solche Auseinandersetzung fehlt selbst einer Legion die nötige Moral.«
    »Die Marat sind keine Legionares «, hielt Amara dagegen. »Sie sind anders als wir. Stell dir vor, bei ihnen kämpfen Männer und Frauen und Kinder Seite an Seite mit Familien und Freunden. Die lassen niemanden im Stich, selbst wenn es den Tod für sie
bedeutet. Das Vord betrachten sie als gefährliche Bedrohung, nicht nur für ihr Stammesgebiet, sondern auch für das Leben ihrer Familien.«
    »Trotzdem«, sagte Serai, »du bist keine Kriegswirkerin, Amara. Du bist eine Kursorin. Überlass diese Aufgabe den zuständigen Soldaten. Du musst deiner Berufung folgen. Begleite mich in die Hauptstadt.«
    »Nein«, entgegnete Amara. Sie schritt zum Fenster und schaute einen Moment lang hinaus. Bernard und Frederic beluden einen Garganten mit großen Fässern voller Vorräte. Der Bulle gähnte und bemerkte die zehn Zentner Last kaum, die ihm die beiden Erdwirker aufgebürdet hatten. »Die Legion hier hat ihre meisten Ritter Aeris in der zweiten Schlacht von Calderon verloren, und es ist schwierig, Ersatz zu finden. Bernard braucht mich vielleicht, damit ich Nachrichten überbringe oder Erkundungsflüge unternehme.«
    Serai hielt die Luft an.
    Amara drehte sich um und runzelte die Stirn, als sie sah, dass die kleine

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