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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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Bischof auf den Hals? Woher kennst du den überhaupt?"
    "Er ist Haywards Bruder", antwortete sie. "Und ich habe ihn nicht geschickt."
    "Ach, daher weht also der Wind? Hayward steckt dahinter?"
    "Dave, ich verstehe, dass du wütend bist ..."
    "Wütend?", stieß er aufgebracht hervor, "Ich bin nicht wütend! Ich bin verdammt enttäuscht!" Er fasste sie am Arm. "Viola!", sagte er eindringlich, "Ich verstehe das Ganze nicht! Du warst doch bisher ganz zufrieden mit unserem Arrangement. Was ist mit dem Wunsch nach einer eigenen Wohnung und ein bisschen Luxus? Was ist mit uns?"
    Hazel senkte den Blick. "Vielleicht war ich etwas zu ... voreilig in meiner Entscheidung ..."
    "Voreilig?" Der Marquis schaute sie ungläubig an. "Also ist es wahr – du willst fort von mir?"
    "Dave", bat sie, "so versteh doch ..."
    "Ich verstehe gar nichts!", gab Kirby zurück. "Was ist los? Warum willst du plötzlich nicht mehr bei mir bleiben? Habe ich was falsch gemacht? Habe ich dich nicht wie eine Dame behandelt?"
    "Doch ... aber inzwischen hat sich einiges geändert ..."
    "Was soll das heißen?"
    "Dass wir, meine Familie, nicht länger auf fremde finanzielle Unterstützung angewiesen sind."
    Kirby starrte sie an. "Also das steckt hinter deiner ganzen Leidenschaft? Das war es die ganze Zeit?", stellte er bitter fest. "Nun, dann weiß ich ja, was ich davon zu halten habe! Guten Tag."
    Hazel hielt ihn zurück. "Dave ..."
    Er schüttelte sich los. "Du kleine Schlampe!", zischte er verächtlich und knurrte: "Warum habe ich bloß etwas anderes erwartet!"
    An der Tür wandte er sich um. "Ach übrigens: die Kleider und den Schmuck kannst du behalten", bemerkte er bissig. "Ich habe schließlich noch das Bild!"

    Aber als er wenige Minuten später in Mr. Reynolds Atelier auftauchte und Hazels Aktbild mitnehmen wollte, erntete er von dem Meister nur Erstaunen. "Aber Ihr Diener hat das Bild doch heute Morgen abgeholt", erklärte er verwundert.
    "Was soll das heißen?", fragte Kirby verärgert. "Ich habe keinen Diener geschickt."
    "Das verstehe ich nicht. Ihr Diener war heute Morgen im Auftrag Seiner Lordschaft hier und hat mir den vereinbarten Lohn auf die Hand ausgezahlt."
    Das war der Gipfel! "Das war nicht ich !", schrie Kirby.
    Eine ebenso wütend wie genau durchgeführte Untersuchung des ganzen Ateliers mitsamt der Nebenräume musste Kirby schließlich zu der Überzeugung bringen, dass ihm übel mitgespielt worden war.
    Kirby schnappte sich das Kammermädchen, das sich ängstlich an die Wand drückte. "Hör zu, Süße!", sagte er gefährlich sanft, "Du treibst dich doch die ganze Zeit über hier herum. Du hast bestimmt gesehen, was mit dem Bild passiert ist, hm?" Er zog eine Silbermünze und hielt sie dem Mädchen vor die Nase.
    "Ein Diener hat das Bild abgeholt, ganz wie Mr. Reynolds es gesagt hat!", stieß sie eingeschüchtert hervor.
    "Aha. Und kannst du mir diesen Diener ein bisschen genauer beschreiben? Trug er eine Livree? Welche Haarfarbe hatte er? Trug er Handschuhe?", er schüttelte das Mädchen grob. "Rede endlich! Ich will verdammt noch mal wissen, wer dieser Mann war!"
    "Ich denke, dass es Mr. Wilson war ...", brachte das Mädchen zitternd heraus.
    "Wilson?", fragte Kirby.
    "Der Diener von Lord John Hayward – er war heut Morgen hier."
    Kirby starrte sie einen Moment entgeistert an. Dann ließ er sie los und warf ihr mit einem Schnippen des Daumens die Münze so zu, dass sie mit leisem Singen in hohem Bogen durch die Luft flog. "Danke, Schätzchen", und schon war er draußen.
    Heute war Donnerstag.

    "Wo ist er?", fauchte Kirby mit bebenden Nasenflügeln, als er noch immer ergrimmt in die Fechtschule kam. "Ich werde diese miese Laus zerquetschen!"
    Hayward erwartete ihn mit freundlicher Gelassenheit. "Kirby! Sie kommen spät. Ich wollte gerade schon gehen", meinte er.
    "Wo haben Sie das verdammte Bild?", knirschte Kirby.
    Hayward hob die Augenbraue. "Welches Bild?", fragte er verwundert.
    "Violas Bild, was sonst! Mr. Reynolds‘ Mädchen hat gesagt, dass Ihr Diener es heute morgen abgeholt hat."
    "Violas Bild?", erwiderte Hayward verwundert. "Ich weiß nicht, was Sie meinen. Mein Diener war allerdings wirklich heute Morgen in meinem Auftrag bei Mr. Reynolds. Er hat das Porträt meiner Mutter abgeholt. Das Mädchen muss das verwechselt haben."
    "Sie lügen!"
    Achselzuckend hob Hayward seinen Degen auf. "Warum sollte ich?", meinte er. "Fragen Sie Mr. Reynolds. Er wird es Ihnen bestätigen."
    Kirby maß ihn mit feindlichem Blick. "Das

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