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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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größten Verblüffung leer. Eine halb geöffnete Terrassentür war die Erklärung dieses Rätsels. Hazel wollte umkehren, aber der Marquis war ihr dicht gefolgt und ließ soeben die Tür hinter sich ins Schloss fallen.
    Ihr Entschluss, aus der Terrassentür zu schlüpfen, kam zu spät: er hatte ihr soeben mit einigen schnellen Schritten diesen Fluchtweg abgeschnitten.
    "Also, was ist?", fragte sie kühl, "wollen wir ein albernes Katz-und-Maus-Spiel spielen?"
    "Nein", erwiderte er leise, "lieber Jäger und scheues Reh."
    "Von mir aus", konterte sie spöttisch, "wenn Sie so gern den Part des scheuen Rehs übernehmen ..."
    Er lachte. "Sie sind nicht auf den Mund gefallen!", stellte er fest. Er trat nah an sie heran. "Zum Teufel, Matthew!", wisperte er. "Wir sind allein. Küssen Sie mich!"
    "Ich habe Hosen an!", flüsterte Hazel. "Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich mich hier auf einen Flirt mit Ihnen einlasse, da jederzeit jemand ins Zimmer kommen kann?"
    Er kam noch näher. "Ich gebe zu, das unser Beisammensein dadurch noch ein bisschen aufregender ist."
    Hazel wich zurück. "Was ist, wenn wir erwischt werden? Wollen Sie wirklich Ihren gesellschaftlichen Ruf ruinieren?"
    Kirby folgte ihr. "Ich würde alles riskieren, um von Ihnen einen Kuss zu bekommen", raunte er.
    Die Wand hinter ihr verhinderte, dass sie weiter zurückweichen konnte. Er stemmte seine Hände neben ihren Kopf an die Tapete. "Also, was ist?", flüsterte er. "Sie brauchen nur laut zu rufen - und man wird mich auf der Stelle hinauswerfen und nie wieder einladen."
    Ihr Atem ging heftig. Seine dunklen Augen hielten ihren Blick gefangen.
    Seine Lippen streiften flüchtig ihren Mund, tastend und nur für einen winzigen Augenblick. "Schreien Sie!", forderte er heiser.
    Aber Hazel entrang sich nur ein kleiner, hilfloser Laut.
    Im nächsten Moment lagen seine Lippen auf den ihren.
    Während Hazels Verstand ihr sagte, dass sie den Marquis in seine Schranken weisen müsse, fieberte ihr Körper einer Berührung mit ihm entgegen, ihre Hände, die sie erhoben hatte, um ihn von sich zu stoßen, verirrten sich in seinem Spitzenjabot und glitten unter dem Stoff über die festen Muskeln seiner männlichen Brust, die Sehnsucht, seinen warmen, weichen Körper zu spüren, wurde so mächtig, dass sie sich eng an ihn drängte, um ihm nah zu sein.
    Und endlich lösten sich auch seine Hände von der Wand, er schlang seine Arme um Hazel und zog sie dicht an sich. "Viola!", hauchte er, küsste sie wieder, direkt auf den Mund, leidenschaftlich, voller Begierde, während Hazel nachgab, die Augen schloss und sich dem berauschenden Gefühl hingab, das durch ihren Körper strömte.
    In diesem Moment ging die Tür auf.
    Atemlos hielten sie inne. Hazel zitterte und wagte sich nicht zu rühren.
    "Nein, hier ist niemand", sagte eine weibliche Stimme. Die geöffnete Tür verdeckte ihre Sprecherin. Man hörte die Rüsche eines Kleides rascheln, dann ging die Tür wieder zu.
    Erschrocken sahen sie sich an.
    Hazel löste sich zuerst aus ihrer Starre, huschte an ihm vorbei und flüchtete.
    "Viola!" Er erwischte sie am Arm, packte sie hart am Handgelenk und zog sie mit einem Ruck an sich.
    "Lassen Sie mich!", keuchte sie.
    Er betrachtete sie mit glitzernden Augen. "Sie müssen meine Geliebte werden!", flüsterte er begierig, "Sie müssen mir versprechen, dass ich der Mann sein darf, dem Sie Ihre erste Liebesnacht schenken!"
    Hazel zitterte. "Sie sollen mich loslassen!"
    Er gab sie frei.
    Mit wenigen Sätzen war sie zur Terrassentür heraus.
    Der Marquis zögerte zwei Sekunden. Dann verließ er den Raum durch die andere Tür.

     
     
    "Hier bist du!", sagte Jeremy, ganz so, als habe er sie und nicht Hazel ihn die ganze Zeit gesucht. Hazel hatte ihm noch nicht ganz verziehen, dass sie allein aus dem Grund auf dieser Gesellschaft war, um Cecily – völlig unnötigerweise - vor jener Sorte Belästigung zu schützen, deren Opfer sie selbst soeben geworden war.
    "Hast du alle Mädchen durchgeküsst?", fragte Hazel spöttisch. "Dann könnten wir ja nach Hause gehen."
    Jeremy zog ihr eine Grimasse.
    "Was hast du mit der kleinen Bellingham gemacht?", fragte Jeremy, während sie auf die Droschke warteten.
    "Mit wem?", erwiderte Hazel irritiert.
    "Silvia Bellingham."
    Hazel zuckte mit den Achseln. "Nichts."
    "Hast du sie geküsst?"
    "Hat sie das etwa behauptet?"
    "Nein", erwiderte Jeremy, "sie rückt überhaupt nicht damit raus, was war."
    Hazel grinste befriedigt in sich hinein.
    Jeremy

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