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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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zumindest ein Mann meiner Wahl sein muss, wenn sie schon darauf bestehen.“
      „Und das bin ich?“, murmelte er skeptisch.
      Sie bemühte sich, nicht zu erröten. „Du bist schon einmal Leibwächter gewesen, und was noch wichtiger ist, du verstehst die östliche Kriegsführung. Ich habe das sichere Gefühl, dass Ali Pascha von Janina dahintersteckt Sie verstummte, und er ging langsam ein paar Schritte von ihr weg.
      Im Vorbeigehen versetzte er den Globus in eine Drehung. "Du hast mich also hierher bestellt, weil ich dir nützlich bin.“ Er warf ihr einen feindseligen Blick zu. „Bist du deswegen mit mir im Bauernhaus gewesen? Weil ich dir -nützlich war?“, fragte er nachdrücklich.
      "Natürlich nicht! Was da zwischen uns geschehen ist -nun, du kannst nicht leugnen, dass wir das beide wollten. Ich muss zugeben, dass der Gedanke, Zeit mit dir zu verbringen, einen gewissen Reiz hat. Und wenn wir so zusammen sind ... “
      "Darum geht es nicht.“
      Sie sah ihn mit wild klopfendem Herzen an. „Das könnte es aber.“
      „Nein, Hoheit“, sagte er, wobei er diese beiden Worte sehr betonte. „Ich fühle mich von Ihrem Interesse an mir, einem gewöhnlichen Sterblichen, geschmeichelt. Aber Sie irren sich, wenn Sie glauben, ich stelle mich Ihnen nicht nur als Leibwächter, sondern auch als Gespiele zur Verfügung. Sie haben doch schon genug mit mir gespielt, oder?“ Sie erstarrte.
      „Natürlich habe ich es genossen“, fuhr er fort. „Aber wie kommen Sie darauf, dass ich das überhaupt noch möchte, nachdem Sie mich wortlos zurückgelassen haben.“
       „Was hätte ich denn sagen sollen?“
      „Ein einfaches Auf Wiedersehen hätte genügt“, sagte er, während Sophia einfach nur dastand, sprachlos, weil er ihren Versuch, so etwas wie die Möglichkeit einer diskreten Romanze mit ihm anzudeuten, rundheraus abgelehnt hatte.
      Am meisten erstaunte sie seine Verletztheit. Er versuchte so zu tun, als wäre das nicht der Fall, natürlich - er war ein Mann, ihm blieb nichts anderes übrig. Aber wie sollte sie sich sonst seine unhöfliche Haltung erklären?
      Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie hatte nicht zu hoffen gewagt, dass ihm genug an ihr lag, um darüber nachzudenken, ob sie bei ihm blieb oder ging.
      „Außerdem glaube ich nicht“, fuhr Gabriel fort, als wollte er sie ablenken, weil er ahnte, dass sie ihn durchschaut hatte, „dass der derzeitige Befehlshaber Ihrer Leibwache über das Arrangement, das Sie hier vorschlagen, sehr entzückt sein würde. Oder wurde er entlassen?“
      „Er ist tot.“ Ihr Blick wurde härter, und Tränen traten ihr in die Augen. „Machen Sie sich ruhig über mich lustig, aber verspotten Sie nicht ihn, Major. Leon gab sein Leben, damit ich fliehen konnte“, erklärte sie und holte tief Luft.
      Nun stand Gabriel reglos da. Er sah sie an. „Das tut mir leid.“
      Sie vermied es, ihn anzusehen, als immer mehr Tränen kamen. „Als er mich aufs Pferd setzte und mich fortschickte, war er schon verwundet, aber ich glaubte nicht... “ Ihre Stimme gehorchte ihr nicht mehr, und sie verstummte, als ein Schauer sie überlief. Das Begräbnis war vor zwei Tagen gewesen, aber sie konnte immer noch nicht glauben, dass er tot war. Nur weil sie hoffte, dass Gabriel seine Stellung einnehmen würde, hatte sie irgendwann aufgehört zu weinen.
      „Es tut mir leid“, wiederholte er und machte einen Schritt in ihre Richtung. „Ich wollte nicht respektlos erscheinen.“
      Sie schlang die Arme um sich und starrte aus dem Fenster. „Leon war wie ein Vater für mich. In der Nacht, von der ich dir erzählt habe, als ich noch ein Kind war und meine Familie vor Napoleons Kanonen fliehen musste, da war er es, der mich auf seinen Armen trug, als wir alle zum Schiff eilten. Jetzt ist er fort. Und ich muss die schwierigste Herausforderung meines Lebens ohne seinen Rat meistern.“
      „Es scheint, als hätte er dich gut darauf vorbereitet.“ Langsam näherte sich Gabriel ihr, bis er direkt vor ihr stand.
      „Er tat alles, was in seiner Macht stand. Jede Schwäche meinerseits ist nur mir selbst zuzuschreiben.“
      Gabriel senkte den Kopf und berührte sanft und behutsam ihre Hand. Sie ließ es zu, dass er sie nahm. „Ist es sein Verdienst, dass du so geschickt mit dem Messer umgehen kannst?“
      Sie brachte ein Lächeln zustande - und sah ihn endlich an. „Er lehrte mich alles, was ich weiß. Es war notwendig“, fügte sie mit bitterer Ironie hinzu.

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