Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
viel Mut und mehr Verstand als ein durchschnittlicher Mann.“
      „Ist das so?“ Griff verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn an. „Erzähl mir nicht, dass es dich ebenfalls erwischt hat.“
      „Natürlich nicht. Sei nicht albern.“ Gabriel runzelte die Stirn. Diese Vermutung verwirrte ihn. Er hatte ohne mit der Wimper zu zucken geantwortet, wenn auch nicht ganz ehrlich. „Ich finde nur - du solltest fair zu ihr sein, das ist alles.“
      „Nun, sie ist nicht die einzige Person, die hier einiges aufs Spiel setzt. Für uns geht es ebenfalls um vieles. Sie kann nicht einfach herumlaufen und halbgare Anschuldigungen gegen Englands Verbündete ausstoßen ...“
      „Mach ihr keine Vorwürfe, das war meine Idee“, meinte Gabriel mit einer abwehrenden Handbewegung.
      „Deine Idee?“
      „Nun, es hat funktioniert, oder?“
      „Gabriel!“
      „Du hast gesehen, wie der Botschafter auf die Zeichen auf der Klinge reagiert hat. Glaubst du noch immer, dass Sophias Verdächtigungen gegen die Türken ganz unbegründet sind?“
      „Ich weiß nicht, alles ist möglich!“, rief Griff aus. „Ali Pascha mag der Schurke sein, wenn man den Dolch als Beweis nimmt. Aber warum sollte er das versuchen? Der Verdacht würde doch sofort auf ihn fallen, und außerdem hat dieser Bursche bei dem neuen Vertrag mehr zu gewinnen als wir. Und was Sultan Mahmud betrifft, so kann ich nicht erkennen, was er gewinnen soll, wenn er dem Mädchen schadet.“
      Gabriel runzelte gedankenverloren die Stirn. „Was ist dieser Sultan für ein Mann?“
      Griff zuckte die Achseln. „Mahmud ist gemeinhin als Reformer bekannt. Er ist westlicher Lebensart gegenüber erstaunlich aufgeschlossen. Natürlich gibt er den Franzosen den Vorzug, aber allgemein ist er friedlich. Falls er jemandem Probleme bereitet, so sind es die Russen. Sie ringen noch immer um die Vorherrschaft über die Dardanellen.“ Gabriel nickte.
      "Nun, wenn wir es mit seinem Vorgänger zu tun hätten“, sagte Griff langsam, „seinem Halbbruder Mustafa dem Vierten, dann würde ich Sophias Anschuldigungen mehr Glauben schenken. Der vorherige Sultan war gefährlich und ein religiöser Fanatiker. Er hat seinen Halbbruder Sultan Selim betrogen, einen anderen Reformer, um an die Macht zu gelangen. Er ließ ihn in seinem Harem ermorden. Mustafa umgab sich mit Wesiren und Scheichs, die den westlichen Einfluss unterdrücken und das Osmanische Reich ins dunkle Zeitalter zurückbefördern wollten. Aber zum Glück war Mustafa nur für kurze Zeit an der Macht. Die Förderer des gegenwärtigen Sultans Mahmud vernichteten ihn. Nun ist Mustafa tot, und seine Anhänger sind in alle Winde verstreut. Und jetzt, da ein vernünftiger Mann wie Mahmud an der Macht ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Nationalversammlung etwas so Abenteuerliches unternimmt wie die Übernahme von Kavros.“ „Ja, es klingt nicht so“, stimmte Gabriel zu. „Vielleicht wird der Botschafter in der Lage sein, etwas Licht in diese Angelegenheit zu bringen. Ich glaube nicht, dass Sophia ihn allzu sehr vor den Kopf stieß.“
      „Nun, sagen wir, sie hat die Grenzen ausgelotet, ohne sie zu verletzen.“
      „Jemand versucht, sie umzubringen, Griff. Wir wissen noch immer nicht, wer und warum. Sie hat Angst.“
      „Zum Glück hat sie dich. Doch vergiss nicht: Diesmal ist sie mit ihrem Verhalten durchgekommen, aber es sollte besser nicht noch einmal passieren. Und als dein Verwandter “ , fügte Lord Griffith vorsichtig hinzu, „möchte ich dich auch daran erinnern, mein Freund, dass du ebenfalls keine Grenzen verletzen solltest. “
      Gabriel sah seinen Schwager misstrauisch an. Der Mann bemerkte zu viel. „Ich werde mit ihr reden“, versicherte Gabriel. „Du wirst mir doch sagen, wenn der Botschafter irgendetwas Interessantes erfährt, oder?“
      Griff nickte, wobei er Gabriel durchdringend anblickte, bevor dieser den Raum verließ.
      Als er sich auf den Weg zu den königlichen Gemächern machte, fühlte er sich schuldig, weil er seinem Verwandten, nichts über seine Gefühle für Sophia erzählt hatte. Aber was sollte er sagen? Er war nicht einmal sicher, was er empfand, oder was sie empfand. Oder ob er auf seinem Posten verbleiben dürfte, wenn die Wahrheit bekannt wurde. Er durfte sie nicht verlassen. Er schüttelte seine Empfindungen ab und wandte seine Gedanken praktischen Dingen zu. Er wog Sophias Überzeugung, dass Ali Pascha schuldig war, gegen Griffs Gewissheit

Weitere Kostenlose Bücher