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Im Schloss der Traeume

Im Schloss der Traeume

Titel: Im Schloss der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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Lachs, Rebhuhn, eine große Auswahl an Gemüse und Salaten, Souffles, alle erdenklichen Sorten Käse und drei verschiedene Nachspeisen. Noch nie in ihrem Leben hatte Carrie so üppig gegessen.
    Nicht einmal Leone verdarb ihr das Essen, denn er benahm sich vorbildlich. Wenn sie sich nicht gerade mit ihren anderen Tischnachbarn unterhielten, brachte er Carrie mit Anekdoten über seinen Beruf oder aus seiner Kindheit zum Lachen oder erzählte ihr faszinierende Geschichten über seine zahlreichen Reisen. Carrie fand es sehr bedauerlich, dass sich hinter der Fassade dieses charmanten, amüsanten und umwerfend attraktiven Mannes ein solcher Schuft verbarg.
    Sie versuchte aber, nicht weiter darüber nachzudenken und statt dessen den Abend zu genießen. Das fiel ihr auch nicht schwer, denn alles war perfekt arrangiert.
    Eines allerdings störte sie, und sie war vermutlich die einzige, die es bemerkte. Ihr gegenüber saß Caterina, die sich gerade höflich von ihrem Tischherrn, dem finnischen Botschafter, verabschiedete. Offenbar wollte sie jetzt den Empfang verlassen, um sich mit ihrem Geliebten zu treffen. Carrie musste lächeln, als sie sie beobachtete.
    Aus irgendeinem Grund schaute sie dann zum Herzog, der Caterina ebenfalls beobachtete. Sein Gesichtsausdruck war so finster, dass sie erschauerte. Entweder war er wütend, weil seine Schwester sich jetzt schon verabschiedete, oder er billigte ihr Vorhaben nicht. Carrie vermutete, dass letzteres der Fall war.
    Gaterina hatte ihr nämlich erzählt, dass Damiano ihre neuste Romanze nicht guthieß.
    Da ihr Geliebter bürgerlicher Herkunft war, hielt ihr Bruder ihn für nicht standesgemäß. Offenbar hatten er und Caterina sich deswegen schon einige Male gestritten.
    Carrie lächelte wieder, als sie beobachtete, wie Caterina selbstsicher den Speisesaar verließ. Sie würde ihren Weg gehen, ob ihr Bruder damit einverstanden war oder nicht.
    Sie gehörte zu den Frauen, die sich von niemandem etwas vorschreiben ließen.
    Das Essen neigte sich mittlerweile dem Ende zu, und die Gäste erhoben sich und gingen ins Wohnzimmer, um Brandy oder Kaffee zu trinken.
    Jetzt ist es soweit, dachte Carrie. Gleich wird der Herzog mich empfangen. Sie warf einen flüchtigen Blick zu Leone, der gerade mit seiner anderen Tischnachbarin sprach.
    Es ist Zeit, Abschied . zu nehmen, sagte sie in Gedanken zu ihm. Du kannst dir deine fadenscheinigen Erklärungen für deine leichtgläubigeren Freundinnen aufheben. Leise stand sie auf und ging in Richtung Wohnzimmer.
    Sie kam jedoch nicht weit. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte Leone ihr den Arm um die Taille gelegt und dirigierte sie in die entgegengesetzte Richtung.
    Wütend versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien. „Verdammt, was tust du da?
    Ich habe einen Termin bei deinem Bruder."
    Ihre Proteste hätte sie sich sparen können. Leone zog sie mit sich durch eine Seitentür, anschließend durch ein kleines Vorzimmer und schließlich durch einen schmalen Durchgang in ein Wohnzimmer.
    Nachdem er das Licht angeknipst hatte, verfrachtete er sie auf einen Sessel und schloss die Tür ab. Den Schlüssel steckte er mit einem triumphierenden Lächeln in die Tasche.
    „So, nun werden wir beide uns unterhalten."

7. KAPITEL
    Carrie war so wütend, dass es ihr beinahe die Sprache verschlug -aber nur beinahe.
    Sie sprang vom Sessel auf. „Das ist ja wohl die Höhe! Ich habe einen Termin bei deinem Bruder." Aufgebracht funkelte sie Leone an. „Laß mich sofort hier raus!"
    „Ich lasse dich erst raus, wenn ich mit dir fertig bin." Leone betrachtete sie ungerührt.
    „Und wann das sein wird, hängt ganz von dir ab."
    Er war verrückt! Ein gewissenloser Sadist! Er hatte doch tatsächlich vor, sie hier gefangenzuhalten und ihr seine Lügen und halbherzigen Entschuldigungen aufzuzwingen!
    Die Hände zu Fäusten geballt, ging sie auf ihn zu. Sie konnte kaum der Versuchung widerstehen, auf ihn einzuschlagen. Es wäre allerdings auch nicht besonders klug gewesen, ihn zu berühren.
    „Du verschwendest nur deine Zeit", fuhr sie ihn an. „Ich bin nicht daran interessiert, dir zuzuhören. Wie ich dir bereits sagte, will ich nichts mehr mit dir zu tun haben. Und nichts wird daran etwas ändern, egal, was du mir erzählst."
    „Wir werden ja sehen." Lächelnd trat er einen Schritt zurück und setzte sich auf einen der gobelinbezogenen Stühle, die hinter ihm standen. „Zuerst möchte ich, dass du dir meine Version der Geschichte anhörst."
    „Aber nicht

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