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Im Schloss der Traeume

Im Schloss der Traeume

Titel: Im Schloss der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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jetzt." Carrie stöhnte frustriert. „Ich muss deinen Bruder sehen. Caterina hat mir erzählt, dass ich nach dem Abendessen mit ihm sprechen soll."
    „Das weiß ich, denn ich habe es arrangiert. Warum setzt du dich nicht wieder?"
    „Ich will mich nicht setzen! Ich will hier weg und meinen Termin wahrnehmen."
    Mittlerweile war sie den Tränen nahe. „Warum tust du mir das an? Es ist nicht fair! Für mich ist dieses Gespräch mit deinem Bruder sehr wichtig. Warum musst du den starken Mann markieren?"
    Natürlich erzielte sie damit keinerlei Wirkung.
    Leone lächelte immer noch. „Beruhige dich. Du wirst deinen Termin schon nicht verpassen. Ich habe mit meinem Bruder abgemacht, dass ich dich zu ihm bringe, wenn alle Kaffee getrunken haben. Wir haben also genug Zeit, mindestens zwanzig Minuten."
    Sie war erleichtert, wurde aber gleich darauf mißtrauisch. „Meinst du das ernst? Du lügst mich doch nicht an, oder?"
    „Warum denkst du immer, dass ich lüge?" Aus zusammengekniffenen Augen blickte er sie vorwurfsvoll an. „Mir scheint, du bist diejenige, die sich aufs Lügen verlegt hat.
    Zum Beispiel hast du mir verschwiegen, dass du das Foto von mir in der Zeitung gesehen hast. Das war auch eine Art Lüge."
    „Das heißt also, du hast mich nicht belogen?"
    „Nicht dass ich wüsste."
    Carrie lachte verächtlich. „Allein das ist gelogen." Sie hätte ihm zahlreiche Lügen nennen können, die er ihr aufgetischt hatte. Ganz oben auf ihrer Liste stand die Behauptung, sie sei etwas ganz Besonderes für ihn.
    Schließlich nahm Carrie wieder auf dem Sessel Platz und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich schätze, mir bleibt nichts anderes übrig, als hier zu sitzen und zuzuhören, wie du noch mehr Lügen herunterleierst."
    Was seine Behauptung hinsichtlich des Gesprächstermins mit dem Herzog betraf, so müsste sie Leone wohl einfach vertrauen. Falls sich herausstellen sollte, dass es ebenfalls eine Lüge war, würde sie ihn umbringen!
    „Also gut." Leone beugte sich ein wenig vor und stützte die Arme auf die Oberschenkel. „Jetzt Versuch einfach, mir zuzuhören, ohne mich zu unterbrechen"
    Skeptisch betrachtete sie ihn. Ich werde kein Wort sagen, dachte sie. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich alles schlucke, was du mir erzählst.
    „Las mich erklären, was an meinem letzten Abend in Paris wirklich passiert ist, als das Foto gemacht wurde... Nachdem wir alles unter Dach und Fach hatten, wollten meine französischen Teilhaber unbedingt mit mir ausgehen, um zu feiern. Ich dachte, wir würden nur essen gehen, aber sie wollten danach unbedingt noch in einen Nachtclub.
    Obwohl ich eigentlich nicht in der Stimmung war, habe ich sie begleitet."
    Er machte eine Pause, bevor er fortfuhr. „Ich gebe zu, dass ich normalerweise gern, in Nachtclubs gehe. An dem Abend hatte ich allerdings überhaupt keine Lust dazu. Ich habe nur an dich gedacht und konnte es kaum erwarten, wieder zu dir zurückzukehren
    ..."
    Als er ihr tief in die Augen schaute, errötete Carrie. Ein solches Geständnis hatte sie nicht erwartet, und es ging ihr sehr nahe. Obwohl sie immer noch skeptisch war, wünschte sie, dass er es ernst meinte.
    Dann erzählte Leone weiter. „Wir haben einen Nachtclub in der Nähe vom Montmartre besucht. Kaum hatten wir dort Platz genommen, wollte einer meiner Gastgeber unbedingt einige Frauen an unseren Tisch einladen." Leone verzog verächtlich das Gesicht, was ziemlich glaubwürdig wirkte, doch darin hatte er vermutlich Routine. „Es war ein bestimmter Typ Frau. Na ja, du hast ja eine davon auf dem Foto gesehen. Und ehe ich mich's versah, hatte diese Blondine mit dem tiefen Ausschnitt sich auf mich gestürzt."
    Wieder verzog er das Gesicht. „Glaub mir, ich habe sofort die Flucht ergriffen. Sobald ich meinen Drink ausgetrunken hatte, habe ich mich unter einem Vorwand verabschiedet. Der Fotograf muss also ziemlich schnell gewesen sein, und ich habe nicht einmal gemerkt, dass ich fotografiert wurde. Wahrscheinlich hätte ich es nie erfahren, wenn Caterina mir das Bild nicht in der Zeitung gezeigt hätte."
    Nun seufzte Leone. „Ich schätze, ich bin daran gewöhnt. Die Pressefritzen sind offenbar der Ansicht, sie können solche Fotos drucken, um ihre Auflagen zu steigern.
    Normalerweise stört es mich auch nicht, weil es einfach dazugehört. Aber diesmal war es etwas anderes ..." Ein gequälter Ausdruck trat in seine Augen. „Diesmal hat es mir sogar sehr viel ausgemacht, weil es zwischen uns alles verdorben

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