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Im Schloss der Traeume

Im Schloss der Traeume

Titel: Im Schloss der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
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war im Busch.
    „Ich weiß, warum du so böse auf mich bist", fuhr er fort. „Du hast das Foto von mir in der Zeitung gesehen."
    Ihr Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Da es keinen Sinn hatte, es abzustreiten, gab sie es zu..„Ja, ich habe das Foto gesehen." Schnell fügte sie hinzu.
    „Aber das war nicht entscheidend. Was ich zu dir gesagt habe, habe ich auch so gemeint."
    Doch zu ihrer Bestürzung lächelte Leone immer noch. Diesmal kaufte er es ihr nicht ab.
    „Lügnerin. Du hast es nicht So gemeint. Du warst bloß eifersüchtig, das ist alles. Und ich verstehe das sehr gut. Aber keine Angst, ich'erkläre dir alles. Wir können da weitermachen, wo wir aufgehört haben."
    Was für eine Unverschämtheit! dachte sie. „ O nein, das können wir nicht. Wir werden nirgendwo weitermachen. Du brauchst also deine Zeit nicht mit irgendwelchen Erklärungen zu verschwenden. Ich möchte sie nicht einmal hören, weil ich dir sowieso nicht glauben würde."
    „Wir werden ja sehe n. Ich bin da anderer Meinung." Einen Moment lang schaute er ihr tief in die Augen. Als er weitersprach, war sein Tonfall sehr ernst. „Ich lasse dich erst gehen, wenn du mich angehört hast und ich dich überzeugt habe. Verlaß dich darauf, denn es ist ein Versprechen."
    Wieder verspürte sie Panik. Genau davor hatte sie sich ge fürchtet: dass Leone darauf bestehen würde, alles zu erklären, und sie ihm schließlich glauben würde. Soweit durfte es nicht kommen.

    „Nein!" protestierte sie und schüttelte den Kopf. „Du wirst mich niemals überzeugen."
    „O doch, das werde ich", widersprach er grimmig. Dann lächelte er. „Ich glaube, es wird ein sehr interessanter Abend."
    Genau in dem Moment erschienen der Herzog und die Herzogin im Speisesaal.
    Alle Gäste standen auf, und auch Carrie und Leone erhoben sich, als das Paar zu seinen Plätzen ging. Während Carrie die beiden beobachtete, vergaß sie für einen Moment sogar Leone.
    Wie gebannt betrachtete sie Damiano. Er sah einfach umwerfend aus, obwohl sie das bereits von den Fotos wusste, die sie von ihm gesehen hatte. Er war einige Jahre älter als Leone und genauso groß wie er. Sein Haar war ebenfalls pechschwarz, aber glatter als das seines Bruders, seine Augen ebenso dunkel.
    Seine Haltung war gebieterisch und ausgesprochen königlich. Von der lockeren Art, die Carrie bei Leone so anziehend fand, war bei ihm nichts zu spüren, denn er wirkte sehr ernst. Er war ein Mann, mit dem man rechnen musste, faszinierend und ein wenig ehrfurchteinflößend. Sie runzelte die Stirn und ließ den Blick zu Sofia schweifen. > Sofia war wirklich sehr schön - noch schöner als auf den Fotos. Sie hatte ein blasses ovales Gesicht und wundervolles rotblondes Haar, das mit ihrem saphirblauen Kleid kontrastierte. Man konnte kaum erkennen, dass sie schwanger war, und sie wirkte geradezu anrührend sanft und unschuldig. Doch Caterina hatte recht gehabt. Obwohl Sofia hoheitsvoll lächelte, machte sie nicht den Eindruck, als wäre sie glücklich.
    Nachdem das herzogliche Paar sich gesetzt hatte, nahmen die Gäste wieder Platz.
    Dabei fand Carrie unvermittelt in die Gegenwart zurück. Der Gedanke daran, dass Leone ihr weitere Lügen auftischen würde, um sie von seiner Unschuld zu überzeugen, drohte ihr den ganzen Abend zu verderben.
    Momentan plauderte er mit der Frau, die auf der anderen Seite nebenihm saß - wie die Etikette es verlangten. Gut, ging es Carrie durch den Kopf, von mir aus kann er den ganzen Abend mit ihr reden. Ich werde den Mann neben mir in ein Gespräch verwikkeln. Sie wollte sich gerade zu ihrem anderen Tischnachbarn umdrehen und ihren Plan in die Tat umsetzen, als jemand ihr Handgelenk umfaßte.
    „Um auf meine Worte von vorhin zurückzukommen ... Das hier ist weder der richtige Zeitpunkt noch der geeignete Ort dafür. Wir werden uns nach dem Essen miteinander unterhalten." Als sie sich zu Leone umwandte und ihm wütend ihre Hand entzog, lächelte er ungerührt. „Und vergiß nicht, was ich dir gesagt habe. Ich lasse dich erst gehen, wenn ich dich überzeugt habe."
    Carrie machte sich nicht die Mühe zu protestieren. Er würde keine Gelegenheit haben, sich mit ihr zu unterhalten. Nach dem Essen würde sie mit dem Herzog sprechen.
    Anschließend wollte sie so schnell wie möglich den Palast verlassen.
    Das Essen hätte sie allerdings um nichts in der Welt versäumen mögen. Nach dem fünften Gang hörte sie auf zu zählen, und eine Speise war köstlicher als die andere. Es gab

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