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IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

Titel: IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA DUNLOP
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es gibt so eine merkwürdige Spannung zwischen Ihnen.“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.“
    „Sind Sie böse auf ihn?“ Das schien ihm die einleuchtendste Erklärung zu sein.
    „Warum sollte ich?“
    „Ich weiß nicht. Es war nur so ein Gefühl.“
    „Ich kenne ihn ja kaum.“
    Nachdenklich sah Alec sie an. „Er ist doch Ihr Bruder.“
    „Wir sind aber nicht zusammen aufgewachsen.“
    Das hatte Alec schon von Raine gehört. „Warum nicht? Wie ist es dazu gekommen?“
    Versonnen fuhr sie mit dem Finger über einen Kratzer auf dem Balkongeländer. „Meine Mutter starb, als ich vier war. Jack blieb bei seinen Großeltern aus dem Familienzweig der Hudsons, und ich kam zu den Cassettes.“
    Tiefes Mitgefühl stieg in Alec auf. Er war über zwanzig gewesen, als seine Eltern starben, und er hatte es als schweren Schlag empfunden. Dabei hatte er immerhin noch seine Schwester Raine gehabt. Charlotte dagegen war schon als kleines Kind all ihren Bezugspersonen entrissen worden. Kein Wunder, dass sie von Familie, Heim und Herd träumte.
    „Das muss traumatisch gewesen sein. Haben Sie je nachgefragt, warum es so gekommen ist?“
    „Sie meinen, Jack gefragt?“
    „Nein, Ihren Vater.“
    Sie schüttelte den Kopf. „David Hudson und ich sprechen nicht oft miteinander.“
    Alec ergriff ihre Hand. „Das tut mir leid.“
    „Es gibt Schlimmeres“, erwiderte sie schulterzuckend. „Ich war ja nicht im Waisenhaus oder so.“
    „Trotzdem war es schmerzlich für Sie.“
    Nervös fuhr sie sich mit den Fingern durchs Haar. „Na ja, es ist nur … also manchmal …“ Sie hielt inne und schüttelte den Kopf.
    „Nur raus damit“, ermutigte er sie.
    Sie sah ihn an. „Bei Ihnen und Raine … da ist es so anders. Sie nehmen einander in den Arm, Sie veräppeln sich …“
    „Nach all den Jahren wissen wir eben, wo der andere seine Schwachstellen hat.“
    „Ja, das gilt fürs Veräppeln. Aber zwischen Ihnen ist doch so viel mehr. Wenn Sie sich in die Arme fallen …“
    Charlotte wirkte plötzlich so einsam und verletzlich, dass er nicht anders konnte. Tröstend zog er sie an sich und strich ihr zärtlich übers Haar. „Haben Sie Geduld“, riet er ihr tröstend. „Beziehungen sind nun mal kompliziert.“
    „Aber ich bin doch schon fünfundzwanzig“, erwiderte Charlotte. „Und wir leben auf verschiedenen Kontinenten.“
    „Manche Beziehungen sind eben komplizierter als andere.“
    Er spürte, dass ihr Körper leicht bebte. Hatte sie angefangen zu weinen?
    „He, ganz sachte“, murmelte er beruhigend und strich ihr über den Rücken. Verwirrt stellte er fest, dass sein Mitgefühl sich plötzlich in Begehren verwandelte. Sie fühlte sich so warm und weich in seinen Armen an, und der Kuss vom Morgen wirkte immer noch nach …
    Als sie sich aus seiner Umarmung löste, sah er überrascht, dass sie lachte und nicht weinte.
    „Was gibt’s denn da zu lachen?“, fragte er.
    „Ich stelle mir gerade die nach oben offene Skala komplizierter Beziehungen vor. Jack und ich wären ganz sicher an der Spitze.“
    Verzaubert sah er sie an, ihre glänzenden Augen, ihre roten Wangen, ihr zerzaustes Haar.
    „Nein“, erwiderte er dann. „Sie und ich wären ganz an der Spitze.“ Und dann küsste er sie.
    Als Alecs Lippen ihre berührten, wurde Charlotte schlagartig klar, was sein Geheimnis war. Sie wusste, warum Dutzende, ja vielleicht hunderte Frauen sich unsterblich in ihn verliebten, mit ihm ins Bett gingen und sich der gnadenlosen Öffentlichkeit preisgaben.
    Er war nicht nur hinreißend, sexy und ein schwerreicher Mann, der ihnen jeden erdenklichen Luxus bieten konnte. Alec Montcalm hatte eine ganz spezielle Magie. Es war in seinen Augen, in seinen Berührungen, in seiner Stimme, dass er jeder Frau das Gefühl gab, sie wäre die Einzige auf Erden.
    Seufzend schlang Charlotte die Arme um seinen Nacken und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn besser küssen zu können. Sie öffnete den Mund, und sie ließ zu, dass er mit der Zunge fordernd zwischen ihre Lippen glitt. Ihre Brüste waren dicht an seinen Oberkörper gepresst, und sie spürte, wie ihr Verlangen stieg.
    Gefühlvoll flüsterte er ihren Namen, dann küsste er sie wieder, drückte sie gegen das Geländer. Mit den Händen liebkoste er ihr Gesicht. Es war eindeutig der sinnlichste Kuss, den sie je bekommen hatte.
    Ganz eng hielten sie einander umschlungen. Dann zog er mit den Lippen eine sinnlich prickelnde Spur über ihre Haut. Er küsste ihre Wange, die

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