Im siebten Himmel mit dem Milliardär
auf der abgeschiedenen Insel zwischen ihnen geschehen würde.
Neugierig sah sie durch die offene Tür ins Cockpit. Seth steuerte den Jet, und Javier saß neben ihm auf dem Sitz des Kopiloten. Vor ihrem inneren Auge erlebte sie die lustvolle Nacht in jedem sinnlichen Detail noch einmal – wie Seth sie auf eine Weise berührt, erregt und befriedigt hatte, wie sie es sich noch nicht einmal in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hatte. Auf der einen Seite war sie zutiefst entsetzt über die Intensität der Gefühle, die Seth in ihr wachrief, auf der anderen Seite war sie nicht imstande, der Versuchung zu widerstehen und Seth zu verlassen – bisher jedenfalls nicht.
Sacht berührte Victoria sie am Arm. „Javier und Seth sind zwar beide Einzelkämpfer, aber ich glaube trotzdem, dass sie gut zusammenarbeiten.“
„Ja, da bin ich mir sicher.“ Einzelkämpfer? Bisher hatte sie so noch gar über Seth gedacht. Besonders dann, wenn er mit seinen Kindern zusammen war, öffnete er sich und war ganz der treu sorgende Vater – wie beispielsweise auf der gemeinsamen Kutschfahrt.
Und als sie sich geliebt hatten, war er auch nicht gerade verschlossen gewesen.
„Geht es Ihnen gut?“, erkundigte sich Victoria.
Alexa zwang sich zu einem Lächeln. „Tut mir leid, dass ich so ruhig bin.“ Sie suchte nach einer Ausrede für ihre Zerstreutheit, deren Ursache der attraktive Pilot dort vorn im Cockpit war. „Es ist nur so ein seltsamer Gedanke, einen König zu besuchen – und dabei ein paar kleine Kinder im Schlepptau zu haben.“
„Einen abgesetzten König – und gleichzeitig einen sehr begeisterten Großvater. Falls es Sie beruhigt, er ist im Augenblick gar nicht in der Residenz, sondern macht ein paar Arztbesuche auf dem Festland wegen einer Operation, die er hatte. Wir haben die Insel also nahezu für uns allein.“
Nachdenklich sah Alexa auf das palmenbewachsene und paradiesisch wirkende Eiland, das von scheinbar unendlichen Weiten des Ozeans umgeben war. Seth landete den Jet zielsicher auf einer schmalen Landzunge, die sich vor der eigentlichen Insel befand. Schon während ihres Anfluges auf die Landebahn konnte Alexa ein kleines Boot ausmachen, das sich dem Landeplatz näherte, um sie abzuholen. Offenbar nahm man hier auf der Insel das Thema Sicherheit überaus ernst.
Sie dachte an das Leben, das sie einst hinter sich gelassen hatte. Und jetzt war sie hier. Wollte sie wirklich erneut in diese Glitzerwelt eintauchen? Aber welche Wahl blieb ihr im Augenblick? Sie sah wieder zu Seth. Eigentlich blieb ihr nichts anderes übrig, als es zu wagen, wenn man bedachte, wie sehr sie diesen Mann begehrte.
Doch vielleicht konnte sie wenigstens eines tun – das nächste Mal, wenn sie miteinander schliefen, könnte sie möglicherweise die Initiative ergreifen, anstatt sich einfach seiner Führung anzuvertrauen. Sie würde auf jeden Fall dafür sorgen, dass ihr nächstes Liebesspiel ihn ebenfalls so sehr aus dem Gleichgewicht bringen würde wie sie in der gestrigen Nacht.
Die Nacht, die vor Seth lag, schien überaus vielversprechend.
Er hatte das Geschäft mit Javier abgeschlossen und würde am darauffolgenden Tag gemeinsam mit ihm konkretere Pläne schmieden. Daher befand er sich in Feierlaune, und er hoffte, dass es Alexa genauso ging.
Er schloss die Tür zum Kinderzimmer, in welchem die Zwillinge die Nacht unter den aufmerksamen Augen einer der Nannys verbringen würden, die im königlichen Haushalt beschäftigt waren.
Bevor er die Kinder zu Bett gebracht hatte, hatte er abermals versucht, Pippa anzurufen, damit sie ihren Kindern Gute Nacht wünschen konnte. Dieses Mal hatte sie den Anruf sogar entgegengenommen, jedoch die ganze Zeit über etwas abgelenkt gewirkt, doch Seth hatte keine Ahnung, weswegen. Er konnte nur daran denken, Alexa wieder nackt zu sehen.
Er betrat ihre Privatsuite auf der zweiten Etage, die man Alexa und ihm zur Verfügung gestellt hatte. Zwar hatte jeder von ihnen ein eigenes Schlafzimmer, doch Seth hoffte, Alexa in dieser Nacht derart zu beschäftigen, dass sie nach dem fantastischen Sex, den sie haben würden, erschöpft in seinen Armen einschlief.
Er sah sich in dem Zimmer um, konnte allerdings keine Spur von Alexa entdecken, wenn man einmal von dem geöffneten Koffer auf ihrem Bett absah. Als er zum Wohnbereich hinüberging, dämpfte der dicke Perserteppich unter seinen Füßen seine Schritte. Es war nichts zu hören als das Ticken der antiken Standuhr im Flur und das leise Rauschen des
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