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Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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betonte Mortimer und stutzte, als er sah, dass Bricker eine polnische Wurst in der einen und ein Stück Käse in der anderen Hand hielt. „Das sind aber nicht unsere Lebensmittel.”
    „Ich weiß, aber das ersetzen wir, sobald die Geschäfte geöffnet sind.” Als er damit Mortimers verkniffene Miene nicht besänftigen konnte, ergänzte er: „Ich habe Hunger.”
    Mortimers Gesichtszüge wurden etwas sanfter, als er den kläglichen Tonfall des jüngeren Unsterblichen vernahm. Auch wenn er selbst was getrunken hatte, spürte er, wie der Hunger ihn abermals quälte, da der eine Beutel bei Weitem nicht ausreichte. Doch es kam ihm so vor, als würde sein Körper nicht nach noch mehr Blut verlangen. Vielmehr wollte sein Magen versorgt werden, nachdem er am Abend zuvor erneute Bekanntschaft mit richtigem Essen gemacht hatte. Offenbar war auch dieser Hunger wiedererwacht, nicht nur sein Verlangen nach Sex. Letzteres war auf jeden Fall in Fahrt gekommen. Er konnte sich nicht mal an die Frau erinnern, mit der er zuletzt Sex gehabt hatte, aber im Moment kreisten seine Gedanken auch nur einzig und allein um Sam.
    „Kannst du den Generator hören?”, fragte Bricker plötzlich und machte Mortimer mit der Frage stutzig, da dem erst jetzt bewusst wurde, dass das Dröhnen des Dieselmotors verstummt war, der die Lampen und die Kühlschränke mit Strom versorgt hatte.
    Bricker betrachtete skeptisch die polnische Wurst, die er in der Hand hielt. „Im Kühlschrank fühlt sich alles kalt an, also muss der Strom wieder da sein. Aber.... ”
    „Aber?”, fragte Mortimer.
    „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass der Generator letzte Nacht lief, als wir von der Anderson-Party zurück waren”, räumte er widerstrebend ein, dann fügte er hinzu: „Und diese Wurst schmeckt irgendwie eigenartig.”
    Sorgenvoll betrachtete Mortimer den leeren Blutbeutel in seiner Hand. Als er ihn aus dem unteren Kühlschrank geholt hatte, da fühlte er sich gekühlt an, doch das musste nicht bedeuten, dass er von gestern Abend an ununterbrochen kühl gewesen war. Und das war gar nicht gut. Blut musste bei ein bis sechs Grad Celsius gelagert werden, da ansonsten Zellzerfall auftreten konnte. Womöglich hatte er soeben verdorbenes Blut getrunken.
    Das war der eine große Nachteil an dieser Art der Nahrungsaufnahme. Hätte er das Blut aus einem Glas getrunken, wäre ihm schon beim ersten Schluck aufgefallen, dass etwas nicht in Ordnung war. Da er aber seine Zähne in den Beutel bohrte und die Flüssigkeit auf diese Weise zu sich nahm, konnte er das Blut nie schmecken.
    Ein Schlurfen irgendwo hinter ihm holte ihn aus seinen sorgenvollen Gedanken, und als er sich umdrehte, sah er Decker in die Küche kommen, der sie beide mürrisch ansah, während er einen leeren Blutbeutel in den Abfalleimer warf. Offenbar hatte er sich auf dem Weg nach oben auch aus dem Kühlschrank bedient.
    „Was ist los? Was macht ihr zwei, außer dass ihr mich um meinen Schlaf bringt?”, brummte er.
    „Der Generator läuft nicht”, ließ Mortimer ihn wissen, ohne sich um die schlechte Laune des Unsterblichen zu kümmern. „Wir vermuten, dass er irgendwann in der Nacht ausgegangen ist.”
    Sofort verstand Decker, was das zu bedeuten hatte, fluchte und stürmte aus der Küche. Mortimer warf seinen Beutel ebenfalls in den Abfall und folgte ihm. Bricker war dicht hinter ihm. Der Generator befand sich in einem kleinen Schuppen hinter dem Cottage. Kaum hatte Decker die Tür geöffnet, drängten sich die Männer in den kleinen Raum und starrten das metallene Mysterium an, als das sich ihnen der Generator präsentierte.
    „Er läuft nicht, so viel ist klar”, stellte Bricker fest. Die anderen nickten zustimmend, dann breitete sich wieder Schweigen aus, als sie weiter die Maschine anstarrten. Mortimer glaubte nicht, dass einer von ihnen sich mit Generatoren auskannte. Sie waren alle Jäger, die abtrünnige Unsterbliche aufspürten und zum Rat brachten, damit der ein Urteil sprach.
    Keiner von ihnen war technisch versiert, es sei denn, es ging um Waffen. Wäre der Generator ein Flammenwerfer oder etwas Ähnliches gewesen, hätten sie ihn zerlegen, reparieren und wieder zusammensetzen können. Aber das Ding vor ihnen war definitiv kein Flammenwerfer. Decker trat näher heran und beugte sich vor, sah hierhin und dorthin und legte den Kopf schräg, um die verschiedenen Ventile und Schalter zu begutachten. Schließlich richtete er sich auf, hielt kurz inne und verpasste dem Gerät dann

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