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Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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das Thema abschließen, bitte ?“
    „Wir haben Sie beobachtet. Bevor Sie in diese Bar gingen, haben Sie kurz angehalten und durch ein Fenster geblickt.“
    „Und?“
    „Soll ich wirklich weiter ausführen?“
    „ Ja, bitte.“
    „ Wie Sie wollen. Sie gehen zu Arbeit, wenn Sie Dienst haben, Sie gehen nach Hause, wenn Sie Feierabend haben, Sie verlassen ansonsten niemals Ihre Wohnung, es sei denn, Sie müssen einkaufen. Dann erzählt Ihr Bruder Ihnen von der Drogenhütte und kurze Zeit später stehen Sie vor besagtem Haus und landen in einer, für Kleinkriminelle, stadtbekannten Bar. Was soll ich davon halten?“
    „Halten Sie davon, was Sie wollen.“
    „Sehr erwachsen. Geben Sie zu, dass ich Sie erwischt habe?“
    „Wenn es Sie glücklich macht.“ Ich gähnte gelangweilt in me ine Hand.
    „Was haben Sie herausgefunden?“
    Ich schluckte laut. Der Mann wollte es aber genau wissen. Was sollte ich ihm jetzt erzählen? Gerade erst habe ich erfahren, dass dieses Haus überhaupt existiert und jetzt will er Details wissen. Ich war mir nicht sicher, welcher Teil meiner Erinnerung real war und welcher nicht. Gut, die Bestie kann ich ruhigen Gewissens in die richtige Kategorie einordnen und offensichtlich ist die Drogenhütte real. Aber die dazwischen liegenden Ereignisse verwirrten mich. Ich sollte mich sicherheitshalber darauf konzentrieren, dass ich auf keinen Fall durch Spiegel gehen kann. Ich hielt mich also bedeckt, weil ich dieser Person nicht vertrauen wollte. Er war mir sogar recht unsympathisch.
    „Wer sagt Ihnen, dass ich etwas herausfinden wollte?“
    „Das ist doch offensichtlich“, beharrte er.
    „Gut, schön. Ich wollte mich vielleicht einmal umhören. Der Barkeeper schien mir redselig zu sein.“
    „ Und?“
    „Viel habe ich nicht herausgefunden. Sicher ist, dass er sich nach dem Urinieren nicht die Hände wäscht.“
    „Wie eklig.“
    „Das finde ich auch.“
    „Und sonst?“
    „Weniger als Nichts, außer vielleicht, dass er sich als Polizeiinformant ausgibt.“
    „Wie nett von ihm. Hat er Ihnen das vielleicht gesagt, weil Sie sich als Polizist ausgegeben haben?“
     
    Erwischt ! Jetzt hatte er mich. Verflixt, dieser Barmann hatte mich denunziert. Jetzt musste ich vorsichtig sein.
    „Ich wollte lediglich meine Ermittlungen vorantreiben“, erklärte ich kleinlaut.
    „Tja, die Wahrheit ist, dass Sie damit allenfalls Ihren Unte rgang vorantrieben. Deshalb bin ich hier. Was glauben Sie denn, wer Sie sind? Bruce Willis? Wir sind hier nicht bei Stirb langsam , Sie sind kein Ermittler und wenn Sie durch die Stadt spazieren und den Polizisten spielen, machen Sie sich strafbar. Das ist kein Kavaliersdelikt, verstehen Sie? Ich sollte Sie ins Gefängnis sperren und den Schlüssel wegwerfen.“
    Erneut schluckte ich so laut, dass man es im Nebenzimmer hören konnte. Vorbeugend legte ich einen entschuldigenden Blick auf und sagte etwas leiser:
    „Das ist mir wirklich unangenehm, mir war wohl nicht ganz klar, was ich tue.“ Mit diesen Worten legte sich sein wütender Blick etwas.
    „ Ja, ich hörte schon, dass so was bei Ihnen öfter vorkommt. Außerdem schulde ich Wolf einen Gefallen, deshalb werde ich Sie nicht ins Gefängnis werfen und Gnade vor Recht ergehen lassen. Sie müssen mir allerdings versprechen, sich nie wieder als Polizist auszugeben. Beim nächsten Mal werde ich Sie gnadenlos ins tiefste Loch werfen, das ich finden kann.“
    Ich nickte übereifrig und legte mein Sonntagslächeln auf. Er erhob sich strengen Blickes und schien mit sich zufrieden. Die Standpauke hatte offensichtlich die von ihm gewünschte Wi rkung gezeigt. Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, verließ er den Raum, murmelte noch ein „ Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag “ und verschwand. Ich hoffte, ihn nie wieder zu sehen und schloss entspannt die Augen. Apropos Augen… das hätte ins Auge gehen können, wie man so schön sagt. Jedenfalls hatte ich noch genügend Zeit mich auszuruhen, wenn mich Wolf erst morgen früh besuchen würde.
     
    Die friedliche Stille dieser Krankenhausidylle dauerte kaum fünf Minuten, da öffnete sich erneut die Tür. Ein Mann im weißen Kittel trat ein, schob sich einen Stuhl heran und setzte sich neben mein Bett. Sein wärmendes Lächeln war vertrauenerweckend, seine Augen strahlten herzlich und menschlich zugleich und sein schlohweißes Haar sprach von Kompetenz und Erfahrung. Ich mochte ihn auf Anhieb.
     
    „Hallo, Peter. Ich bin Dr. Brand. Ich freue mich, dass es

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