Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
Vom Netzwerk:
Einschüsse, es war unglaublich. Sie hatten Glück, dass Sie nicht an Ihrem Schreibtisch saßen. Der erste Schuss ging direkt neben ihm in die Wand.“
    „G ibt es Verletzte?“
    Der Chief schüttelte den Kopf. „Gott sei Dank ging das Ding mitten in der N acht los. Wir waren notbesetzt.“
    Wolf sah sich um. „Schon Spuren gefunden?“
    „Ja. Tatwaffe war eine Panzerfaust, Modell 3 RGW, eine rückstoßfreie Granat-Waffe mit sechzig Millimeter Wall-Breaching-Geschossen.“
    Wolf kratzte sich am Kopf. „ Zuviel Information. Was bedeutet Wall-Breaching?“
    Der Chief zeigte auf das Loch im Gemäuer des ersten Stocks. Sehen Sie, diese Geschosse sind ausgelegt um fette Löcher in Mauern und Wände zu schlagen. Löcher wie diese da.“
    Wolf drehte sich um und suchte den Boden ab. „Also gut, wenn jemand eine rüc kstoßfreie Granatewaffe benutzt, dann doch nur aus einem Grund.“
    Der Chief blickte auf. „Welcher wäre das?“
    „Um eine Rakete aus unsicherer Position abzufeuern, vermutlich von einem Fahrzeug aus. Entweder von der Ladefläche eines Pickup’ s oder aus einem Van heraus.“
    „Sie meinen den schwarzen Van von gestern? Haben Sie Hi nweise auf einen Zusammenhang?“
    „Noch nichts konkretes, aber ich arbeite daran. Es ist allerdings zu vermuten, dass die Geschosse von der Straßenseite gegenüber dem Gebäude abgefeuert wurden. Lassen Sie dort nach Hinweisen suchen.“
    „Gut. Ich frage mich nur, wer uns alle umbringen will?“
    Wolf blickte wieder zu dem Loch im ersten Stock.
    „Ich glaube nicht, dass uns jemand umbringen will.“
    „Was glauben Sie dann?“
    Wolf holte aus: „Warum wohl ballern die mitten in der Nacht auf das Gebäude. Am Tage hätten sie weitaus mehr Schaden angerichtet.“
    „Vielleicht war ihnen das zu gefährlich“, mutmaßte der Chief.
    „Sie haben Jims Leiche auch am helllichten Tag vor dem G ebäude abgeworfen. Ich denke, sie wollen uns warnen“, erklärte Wolf.
    Der Chief horchte auf. „Warnen? Wovor denn?“
    Wolf ging auf den Eingang zu. „Haben Sie vergessen, dass wir eine halbe Tonne Koks erbeutet haben?
    „Sie meinen, die sind auf das Zeug scharf und zetteln einen Krieg an um es zurückzubekommen?“
    „Glauben Sie mir, das alles stinkt zum Himmel. Heute Nacht hat mich so ein Kerl in der Wohnung meines Bruders überfallen. Er hatte dieselbe Tätowierung, wie die beiden Kerle, die wir gestern festgenommen haben. Das Zeichen der Black Spider . Diese Bande ist hinter ihrem Stoff her und sie haben ziemlich unangenehme Methoden, um ihr Ziel zu erreichen.“
    Der Chief nickte. „Klingt schlüssig. Bleiben Sie an der Sache dran.“
    „Werde ich. Haben Sie Kristie informiert?“
    „Ich habe sie zuhause angerufen, aber sie hebt nicht ab. Schläft vermutlich den Schlaf der Gerechten. Warum fragen Sie?“
    „Ich hatte sie mit ein paar Recherchen beauftragt. Ich sehe mal an ihrem Schreibtisch nach, ob sie schon etwas herausgefunden hat.“
    „Das können Sie vergessen. Kristies Schreibtisch hat es am schlimmsten erwischt. Da finden Sie nur noch Schaschlik.“
    Wolf nickte. „Ich sehe trotzdem nach. Wir sehen uns später.“
    Der Chief ging zu einem der Beamten, die in der Nähe standen und die Schaulustigen in Schach hielten. Mittlerweile war auch die Presse eingetroffen und machte erste Aufnahmen mit ihren Kameras. Wolf marschierte durch eine Staubwolke in das gewaltige Loch des Eingangs und spurtete die Treppe hoch in den ersten Stock. Als er eintrat, blieb er zunächst einmal stehen und verschaffte sich einen Überblick über den Schaden. Der Chief hatte Recht. Wolfs Schreibtisch war voller Mauerstücke, stand vier Meter weiter rechts und hatte eingebogene Metallfüße. Aber immerhin stand er noch. Viel schlimmer sah es an Kristies Arbeitsplatz aus. Ihr Schreibtisch stand unmittelbar neben dem Loch in der Wand. Das Geschoss musste ihn direkt getroffen haben. Wäre Kristie an ihrem Schreibtisch gesessen, wäre sie zerfetzt worden. Computer und Monitor waren völlig verschwunden, jedoch ließen die Trümmerreste darauf schließen, dass es die Elektronik zerfetzt hatte. Einzelne Kunststoffteile waren zwischen Mauerstücken und Steinbrocken zu erkennen. Wolf hatte den Eindruck, dass der erste Schuss gezielt an dieser Stelle eingeschlagen war. Vielleicht hatte Kristie etwas herausgefunden, hat sich auf verschiedenen Computerservern herumgetrieben und wurde von den Black Spiders dabei bemerkt. Heutzutage kann man sehr schnell feststellen, von wo sich jemand auf

Weitere Kostenlose Bücher