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Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition)

Titel: Im Spiegelbild der schwarzen Spinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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Zirkel gerät. Kannst du mir darüber etwas sagen?“
    Ich hatte schon als ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte b emerkt, dass wir einen guten Draht zueinander hatten und hoffte nun, dass er mir ein paar Informationen , die uns weiterhelfen konnten , zuspielen würde. Er war in der Tat ein redseliger Geselle.
    „Aber logisch. Jeder kann in den Zirkel gehen, ganz freiwillig. Es beginnt mit zehn Teilnehmern und wenn du als letzter übrig bleibst, gewinnst du den Jackpot. Dann bist du Millionär. Auch für die Anwärter gibt es eine Warteliste. Aber ich würde es nicht empfehlen. Die Chance, dass du dieses Spiel überlebst steht neun zu eins.“
    „Ja“, sagte ich, „das ist in der Tat eine miese Quote.“
    „Genau mein Reden. Schlechte Quote und so. Besser, du spielst auf der anderen Seite. Gleich morgen startet eine neue Runde. Soll ich dich reinbringen?“
    Ich riss vor Überraschung die Augen auf.
    „Ich dachte, es gibt eine Warteliste?“
    „Ja, tut mir Leid, aber ich kann dich in die Zuschauerloge mitnehmen, wenn du willst.“
    Ich jubelte innerlich. „Kannst du uns alle in die Zuschauerloge mitnehmen?“
    Brownie zuckte zurück. „Oh Mann, das tut mir leid, aber mehr als einer geht nicht. Eigentlich sind Zuschauer gar nicht erlaubt, deshalb gibt es nur sehr wenige Plätze für die Loge. Die ist für Leute gedacht, die bei der nächsten Runde einsteigen wollen, damit sie sich einen Eindruck verschaffen können, verstehst du?“
    Wieder nickte ich ihm zu. „Verstehe ich sehr gut. Ich gehe ge rne mit dir hin.“
    „Cool. Bring dir aber was zu trinken mit, die Bedienung kommt nur einmal die Stunde. Soll ich euch jetzt auf die Wa rteliste setzen?“
    „Natürlich“, erwiderte ich.
    Brownie setzte uns auf die Liste, wir gaben ihm falsche Namen an und verschwanden wieder aus dieser stinkenden Straße und wir waren froh darüber, aber morgen würde ich sehen, was der Zirkel wirklich war und ich war zum Zerbersten gespannt…
     
     
    Kapitel 28
     
     
    Wolf wurde bereits erwartet, als sie den Zielort erreicht hatten. Der Fahrer des schwarzen Van ’s hatte sie in einen Hinterhof manövriert und den Wagen in einer Garage abgestellt. Vier Männer zerrten Wolf aus dem Fahrzeug, nachdem sie ihn seiner Handschellen entledigt hatten. Zunächst brachten sie ihn in einen Nebenraum, der einem ärztlichen Behandlungszimmer glich. Ein älterer Mann im weißen Arztkittel behandelte Wolfs Hand und verband sie fachmännisch. Wolf griff sich unbemerkt ein kurzes Stück Gipsschiene, das auf dem Behandlungstisch lag und schob es sich in den Hosenbund. Ein Messer oder eine Schere wäre ihm lieber gewesen, jedoch war die Gipsschiene das Einzige, was auf dem Tisch lag. Schließlich wurde er in einen größeren Raum gebracht, in dem eine Reihe Stühle an der Wand standen. Wolf sah sich in einer Art Wartezimmer wieder und nahm auf einem der Stühle Platz. Diesmal ersparten sie ihm die Handfesseln und ließen ihn allein, doch war ihm klar, dass eine Flucht unmöglich war, denn im Flur des Gebäudes wimmelte es nur so von Männern, die den Black Spiders angehörten. Angespannt lauschte Wolf den einhergehenden Geräuschen. Draußen unterhielten sich zwei Männer über den bevorstehenden Abend. Wolf entnahm der Unterhaltung, dass schon in wenigen Stunden eine neue Runde des Zirkelspiels begann. Zehn Männer, die dem Tod ins Auge blicken und im Angesicht des Todes auf eine Millionen Dollar hofften, sollten sie das Spiel überleben. Irrtümlicherweise nahm er an, einer dieser zehn Männer zu sein, doch heute sah der Plan anders aus. Es dauerte eine Weile, bis die aus dem Flur dringenden Geräusche verstarben und es still wurde. Das geschäftige Treiben, sowie die Gespräche verebbten urplötzlich, als wäre etwas Überraschendes eingetreten, was alle in die Flucht geschlagen hatte. Wolf schlich lauschend zur Tür und legte ein Ohr an das kalte Holz. So sehr er auch horchte, er vernahm nicht das leiseste Geräusch. Was war da draußen los? Hatte das Spiel ohne ihn begonnen? Langsam drückte er die Türklinke nach unten, bedacht darauf, keinen Laut zu verursachen. Als die Tür einen Spalt weit offen stand, riskierte er einen Blick. Überrascht stellte er fest, dass der Flur menschenleer war. Er trat hinaus und blickte zur Ausgangstür. Eine metallene Feuerschutztüre, die sich unbewacht zehn Meter den Gang runter befand. Er musste es wagen. Auf leisen Sohlen schlich er durch den Gang und erreichte die Tür ohne ein Geräusch. Er

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