Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
doch wollte er sie küssen, weil sie ihm das Liebste auf der Welt war. Sein vorherrschendes Gefühl aber war nackte Angst, wenn er daran dachte, dass Sophy sich in Situationen begeben wollte, die lebensgefährlich werden konnten.
    »Bist du wahnsinnig?«, donnerte er sie an. Er atmete tief durch und zwang sich trotz seines inneren Aufruhrs zur Ruhe. In leiserem Ton sagte er: »Zwei Menschen mussten sterben, Sophy. Was lässt dich glauben, du würdest mehr Glück haben, wenn du dich ihm näherst? Ich sage dir, der Plan ist viel zu gefährlich, um überhaupt in Erwägung gezogen zu werden.«
    Sie lächelte schelmisch, völlig unbeeindruckt von seiner wenig schmeichelhaften Reaktion. »Aber Sie vergessen, Mylord, dass ich einen Vorteil habe, über den Edward nicht verfügte -ich weiß, dass der Mann zu einem Mord fähig ist. Außerdem werde ich nicht allein mit ihm sein. Wir werden gemeinsam vorgehen. Unser Mörder wird überrumpelt, da er nicht merken wird, dass ihn zwei Personen jagen.«
    Ives stand auf und nahm vor ihr Aufstellung. »Ich möchte nicht einmal daran denken, dass du dich ihm näherst. Es kommt nicht in Frage.« Tonlos setzte er hinzu: »Ich wäre ein schlechter Ehemann, wenn ich erwägen würde, dich etwas tun zu lassen, das dich in Lebensgefahr bringen kann.«
    Sophy starrte ihn lange an. Seine Worte und etwas in seinem Ton bewirkten, dass ihr Herz sich vor Freude zusammenzog. Doch schwang noch etwas anderes mit, das sie innehalten ließ. Sie blickte abwägend in seine unbewegten Züge. Eines war klar: ihr Plan hatte ihn nicht überrascht.
    Oberflächlich gesehen schien sein gewichtigster Einwand die Gefahr zu sein, die der Plan barg, überlegte sie langsam ... die Gefahr für sie. Sie furchte die Stirn. Aber eigentlich hat er nicht den Plan verdammt, sondern nur ihre Rolle darin. Ihr dämmerte etwas.
    »Du hattest bereis geplant, dich Grimshaw zu nähern?«, sagte sie anklagend und kniff die Augen zusammen. »Ohne mir etwas zu sagen, wette ich.«
    Tiefe Röte ließ Ives' Wangen glühen. »Ich bin ein Mann. Einer, wie ich dich erinnern darf, der sich einem Feind stellte, der entschlossen war, ihn zu töten.«
    Sophy zeigte nur höfliches Interesse. »Und?«
    »Ach Sophy! So dumm kannst du doch nicht sein! Ich will dich nicht in Gefahr sehen. Überlass die Sache mir.«
    »Ich verstehe«, sagte sie ruhig. »Du setzt dein Leben aufs Spiel, um unseren Mörder zu finden, während ich es nicht darf, obwohl es viel logischer ist, dass ich mich unserem Verdächtigen nähere.«
    Ives unterdrückte einen Fluch, ratlos, ob er sie erwürgen oder küssen sollte. »Warum«, brachte er mühsam heraus, »ist es logischer, wenn du dich ihm näherst?«
    Da es aussah, als würde er ihr zuhören, wurde sie etwas lockerer und sagte kühl: »Weil du dich viel zu eifrig bei Grimshaw und Simons Freunden Liebkind gemacht hast, um dich jetzt bei ihnen von einer hässlichen Seite zu zeigen. Andererseits weiß Grimshaw genau, was ich von ihm halte. Es wird ihn überhaupt nicht wundern, wenn ich versuche, ihn zu erpressen.« Sie verzog das Gesicht. »Schließlich liegt es mir im Blut, meinst du nicht auch?«
    »Schwärze dich nicht an«, sagte er leise und strich liebkosend mit dem Finger über ihre Wange. »Edward war ein selbstsüchtiger Schurke, und deine Mutter mag eine unbedachte, ja gefühllose junge Frau gewesen sein, aber du bist keinem von beiden ähnlich. Du bist tapfer, loyal und liebevoll. Um die Wahrheit zu sagen, kann ich es kaum glauben, dass in deinen Adern das Blut der Scovilles fließt.«
    Sophy stockte der Atem. Alle Gedanken an die Rubinnadel und die Entlarvung von Edwards Mörder waren wie fortgeweht. Es war das erste Mal, seitdem sie ihn beschuldigt hatte, er hätte sie geheiratet, um den von ihrer Mutter verschuldeten Tod seines Bruders zu rächen, dass sie auch nur entfernt das Thema berührten, aber sie wusste, dass keiner von ihnen es vergessen hatte. Es lag zwischen ihnen wie eine offene Wunde, und sie war sich schmerzlich bewusst, dass sie viel geben würde, um wenigstens eine der Schranken zwischen ihnen niederzureißen.
    Sie starrte in sein dunkles Gesicht mit den scharf geschnittenen Zügen, mit Schmerz im Herzen und doch voller Hoffnung. Ihre Ehe war unter einem gewissen Zwang zustande gekommen. Sie wusste, dass er sie nicht liebte, und es war bekannt, dass er einen Erben brauchte. Aber was er für sie empfand, war ihr ein Rätsel. Güte, sicher, Leidenschaft, gewiss. Aber was war mit dem Selbstmord

Weitere Kostenlose Bücher