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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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seines Bruders und mit der Rolle, die ihre Mutter dabei spielte? War sein Verlangen nach Rache Triebfeder seines Heiratsantrages gewesen?
    Plötzlich musste sie es wissen und platzte heraus: »Wolltest du mich heiraten, um irgendwie Vergeltung für das zu üben, was mit deinem Bruder geschah?
    Ein unendlich zärtliches Lächeln spielte um die Winkel seines wohl geformten Mundes. Langsam schüttelte er den Kopf und sagte heiser: »Liebling, ich schwöre bei meiner Ehre als Gentleman und bei allem, was mir teuer ist, dass weder Robert noch die Rolle deiner Mutter bei seinem Tod auch nur irgendetwas mit den Gründen zu tun hatten, die mich zur Ehe mit dir bewogen.«
    Seine Antwort hätte sie befriedigen müssen, doch hinterließen seine Worte in ihr ein merkwürdiges Gefühl des Verlustes. Natürlich hat der Selbstmord seines Bruders mit unserer Heirat nichts zu tun, sagte sie sich tapfer. Sie war dumm gewesen, es überhaupt zu glauben. Sie wusste genau, was der Grund war, man konnte ihn fast ritterlich nennen: er hatte sie vor einem Skandal bewahren wollen, und er hatte mit der Zeit einen Erben bekommen wollen.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Danke. Ich möchte nicht für etwas bestraft werden, das ich nicht getan habe.«
    »So siehst du also unsere Ehe?«, fragte Ives fassungslos. »Als Strafe?«
    Sophy spürte ein Würgen in der Kehle. Sie schüttelte die goldenen Locken. »Nein, Mylord. Nicht als Strafe.«
    Ives wartete noch einen Moment, von dem Wunsch erfüllt, sie würde mehr sagen, in der verzweifelten Hoffnung, sie würde ihm einen Hinweis darauf liefern, was in ihr vorging.
    Sophy, der sein Schweigen nicht geheuer war, räusperte sich und murmelte: »Du warst sehr lieb zu mir und meiner Familie. Ich bin dir über alle Maßen dankbar.«
    Ives verzog das Gesicht vor Enttäuschung. Dankbarkeit war nicht das, was er von ihr wollte. Er wandte sich ab und sagte obenhin: »Dann muss ich zufrieden sein. Ich möchte dich nicht unglücklich sehen.«
    Sophy, die ihn nicht aus den Augen ließ, fühlte sich jämmerlich. Das Verlangen, ihn zu fragen, was er wirklich von ihr wollte, war in seiner Intensität fast schmerzhaft. Doch sie sagte kein Wort. Das Leben mit Simon hatte sie einige bittere Tatsachen gelehrt, vor allem aber, dass das Wissen um die Wahrheit manchmal alle Illusionen tötete und einem jegliche Hoffnung raubte. So wie die Dinge lagen, wusste sie zwar nicht, was Ives für sie empfand und wie er ihre Ehe sah, doch konnte sie immer noch träumen, dass er sie eines Tages lieben würde. Sie konnte immer noch hoffen, dass sie mehr miteinander verband als nur sein Verlangen nach einem Erben.
    Nicht gewillt, länger beim Thema Ehe zu verweilen, nahm sie ihre Tasse und trank einen Schluck Tee, der nun so kalt war, dass sie die Nase rümpfte. Sie stellte die Tasse entschieden ab und sah Ives entschlossen an. »Wenn du dir die Sache länger überlegst, wirst du mir sicher Recht geben, dass am besten ich mich Grimshaw nähere.«
    Ives' finsterer Blick veranlasste sie, hastig fortzufahren: »Wenn du es ernsthaft in Betracht ziehst, wirst du erkennen, dass ich Recht habe. Simon, Edward und ich stehen in einer Reihe, und da Grimshaw weiß, was ich von ihm halte, wird er über mein Vorgehen nicht weiter nachdenken.«
    Das, was sie sagte, war zu richtig, als dass Ives ihre Worte einfach abtun konnte, wie er es am liebsten mit aller Vehemenz getan hätte. So ungern er es sich eingestand, es war viel logischer, wenn sie den Plan ausführte.
    Trotz dieses Eingeständnisses widerstrebte Ives noch immer die Vorstellung, sie würde dem Mann, der vielleicht der Fuchs war, auch nur in die Nähe kommen. »Dein Einwand hat viel für sich«, gab er widerstrebend zu, »aber verdammt, Sophy! Es gibt zu vieles, das schief gehen könnte.«
    Aus seinen grünen Augen sprach Angst, als er sie über die kurze Entfernung hinweg, die sie trennte, anstarrte. Heiser sagte er: »Ich möchte um alles auf der Welt nicht, dass dir etwas zustößt.«
    Sophy, deren Herz einen Sprung tat, glaubte vor Liebe zu vergehen. Das war keine Liebeserklärung, doch es würde im Moment genügen. Ja, im Moment muss ich wohl damit vorlieb nehmen, dachte sie in ihrer Verwirrung.
    Die vor ihr liegende Zukunft war plötzlich viel heller, und sie strahlte ihn töricht an, als sie leise sagte: »Mir wird nichts zustoßen, weil du es nicht zulassen wirst, oder?«
    »O Gott, nein!«, gelobte er, von dem Wunsch erfüllt, sie einfach in die Arme zu nehmen und vor aller

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