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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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mit der Gefahr spielt, wobei Geld immer eine Rolle spielen kann, da die meisten Menschen über Habgier nicht erhaben sind ... wie Edward. Bei ihm könnte ich mir vorstellen, dass er Staatsgeheimnisse verkaufte. Geld hat schon viele korrumpiert. Warum nicht auch Grimshaw?«
    »Ich verstehe«, sagte Ives. »Grimshaw ist also nicht nur das Objekt von Edwards Erpressungsversuch und Besitzer der Krawattennadel, sondern soll auch Spion sein?«
    Sophy machte große Augen. »Ja, das ist es! Deshalb warst du so besorgt um mich.« Ein Ausdruck purer Freude huschte über ihr lebhaftes Gesicht. »Wir jagen nicht nur einem Mörder hinterher. Wir locken einen Spion in die Falle, so ist es doch?«
    »Wir tun nichts dergleichen!«, sagte Ives heftig, und verwünschte ihre allzu rasche Auffassungsgabe.
    Sophy warf ihm ein überlegenes Lächeln zu. »Du kannst es abstreiten, so viel du willst ... tatsächlich kann ich mir denken, dass Roxbury dich zur Verschwiegenheit verpflichtete, aber mich kannst du nicht überzeugen! Es erklärt zu viele Dinge. Du, mein lieber, kluger, duldsamer Mann, jagst einen Spion! Und deshalb ist jemand wie Roxbury bereit, mir zu helfen, den Mörder meines Onkels zu finden. Du weißt etwas, das die Nadel mit dem Mann in Verbindung bringt, den du verfolgst und den du aus der Deckung zu locken hoffst.«
    Ives schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er mit Entschiedenheit. »Wir wissen von keiner definitiven Verbindung.« Und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, als er die Worte ausgesprochen hatte.
    »Aha!«, rief sie entzückt und mit blitzenden Augen aus. »Du gibst also zu, dass ein Spion existiert und dass du Roxbury hilfst, ihn zu fangen.«
    »Verdammt, Sophy, hör mit diesem Humbug auf!«, rief Ives gereizt aus, verärgert, weil er seine Worte nicht vorsichtiger gewählt hatte. »Ich gebe gar nichts zu. Konzentrieren wir uns auf das, was wir ziemlich sicher wissen: Edward und Miss Weatherby wurden ermordet, weil sie den Mann zu erpressen versuchten, der vermutlich die Nadel verlor.«
    Lange starrte sie ihn an. Ihre Locken umgaben wirr ihre lebhaften Züge, und ihr Blick verriet, dass ihr mancherlei durch den Kopf ging. Schließlich zuckte sie mit den Achseln und sagte schalkhaft: »Na schön, behalte deine Geheimnisse für dich, aber glaube ja nicht, dass du mich täuschen könntest. Ich weiß, dass wir hinter einem Spion herjagen und dass du für Roxbury arbeitest. Mir kannst du nichts vormachen.«
    Wieder hielt sie inne, offenbar in der Hoffnung, ihm würde noch eine unvorsichtige Bemerkung entschlüpfen. Als er hartnäckig schwieg, senkte sie den Blick und sah ihn unter gesenkten Wimpern hervor an, während sie listig sagte: »Und deshalb hast du dich in letzter Zeit auch so oft an Grimshaw und Coleman gehängt, nicht wahr?«
    Ein harter Zug legte sich um seinen Mund, als Ives sie finster ansah. Aber noch ehe er antworten konnte, lachte sie leise auf und küsste seinen verkniffenen Mund.
    »Egal. Ich nehme an, du wirst mir alles erklären, wenn du kannst.«
    »Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du eine Hexe bist?«, grollte er, als seine Arme sich um sie schlössen. »Eine lästige, reizende kleine Zauberin?«
    Sie lächelte. »Nein. Glaubst du, ich bin eine Hexe?«
    »Ich glaube, dass du mich verhext hast und anbetungswürdig bist«, sagte er mit belegter Stimme und ging daran, ihr zu zeigen, wie anbetungswürdig er sie fand, sie und ihren überaus empfindsamen Körper.
    Als sie sich diesmal fanden, enthielt ihr Liebesspiel eine neue Note. Noch immer war explosive Leidenschaft da, der wilde, erregende Wettlauf zur Ekstase und danach dasselbe träge Gefühl der Erfüllung, und doch war etwas anders.
    Während ihr Herz noch wie wild in ihrer Brust hämmerte, ihr Körper noch bebte und ihre Lippen noch von seinen drängenden Küssen prickelten, versuchte Sophy sich halb benommen darüber klar zu werden, was diesmal anders gewesen war, als sie verträumt in den Nachwehen ihrer Liebe dahintrieb. Zärtlichkeit? Vertrauen? Ein Gefühl des Einsseins? Etwas.
    Hatte nur sie es gefühlt oder auch Ives? War es nur etwas in ihr, das anders auf ihn reagiert hatte? Oder war sein Liebesspiel anders gewesen und hatte diese Empfindung der Einzigartigkeit hervorgerufen?
    Als sie den Kopf leicht wendete, um ihn anzusehen, übermannte sie eine Woge so großer Zärtlichkeit, solcher Liebe beim Anblick seiner dunklen, kraftvollen Züge, dass die Worte ihr entschlüpften, ehe sie sie zurücknehmen konnte.

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