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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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und sah ihn an. Mit weichem und glühendem Blick murmelte sie: »Aber am Ende hielt ich mein Wort. Wir heirateten allein aus Liebe, oder?«
    Er beugte sich über sie und suchte ihre Lippen. An ihrem Mund hauchte er. »Ja, es war der einzige Grund, nur Liebe.«
     
    Es war nicht zu erwarten, dass Ives und Sophy versuchen würden, ihre Liebe zu verstecken, ja, dass sie sich verbergen lassen würde. Phoebe, Anne und Marcus beobachteten sie am nächsten Morgen verstohlen beim Frühstück, als die Düfte von Mai und Orangenblüten um den Tisch herum fast greifbar waren.
    Marcus war es, der schließlich seine Gedanken und die der beiden Mädchen in Worte fasste. Er stellte seine Tasse ab und sagte unsicher: »Hm, ich nehme an, dass ihr eure Differenzen bereinigt habt?«
    Ives strahlte ihn an, und der Blick, mit dem er Sophy bedachte, trieb Phoebe die Röte in die Wangen, wie diese Anne später schockiert gestand!
    »O ja«, sagte Ives leichthin.«Das könnte man sagen.«
    Plötzlich herrschte Ausgelassenheit am Frühstückstisch, es wurde gelacht und gescherzt, da alle von dem Gefühl durchdrungen waren, vor ihnen läge eine wundervolle Zukunft.
    Schließlich aber musste Ives sich losreißen. Er stand auf und sagte: »Leider muss ich euch jetzt verlassen.« Er suchte Sophys Blick über den Tisch hinweg. »Ein Wort unter vier Augen, meine Liebe?«
    Sie entschuldigte sich bei den anderen, folgte ihm hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Vor ihr im großen Korridor stehend, sagte Ives leise: »Ich muss einige Verabredungen einhalten. Aber vielleicht könnten wir uns heute Abend zusammensetzen und die Pläne für den Sommer besprechen?«
    Sophy nickte. Ihr Lächeln war so strahlend, dass ihm schwindelte. »Darauf freue ich mich aber.«
    »Und was hast du für heute geplant?!
    Sie verzog das Gesicht. »Nichts sehr Aufregendes. Ich versprach den Mädchen, heute Morgen zu Hatchard zu gehen, und am Nachmittag bin ich mit Henry zu einer Ausfahrt in den Hyde Park verabredet.«
    »Na schön, wir sehen uns nachher.« Er drückte rasch einen harten Kuss auf ihre Lippen. »Sei auf der Hut«, ermahnte er sie leise.
    Sie lächelte ihm mit verhangenem Blick zu. »Das werde ich«, versprach sie.
     
    Ives fiel es schwer, seinen üblichen Tagsablauf einzuhalten, doch er tat es, obwohl er in Gedanken bei Sophy war. Er und Forrest besuchten einen Verkauf bei Tattersall, sahen kurz bei Mantons Shooting Gallery vorbei und suchten ihren Schneider auf. Als sie am Spätnachmittag das Gefühl hatten, sie hätten die Rolle müßiger Gentlemen überzeugend gemimt, wanderten sie zu einer kleinen Kneipe unweit der Bond Street, allem Anschein nach, um sich dort zu erquicken.
    Kurz darauf betraten sie das verlangte Extrazimmer und setzten sich an einen langen, massiven Tisch zu Roxbury, der sie bereits erwartete. Die Bestellung war bereits getätigt worden. Roxbury, der für jeden einen Humpen dunkles Bier einschenkte, fragte: »Ist etwas Außergewöhnliches zu vermelden?«
    Ives und Percival schüttelten den Kopf. Ives erklärte, wie er und Percival den Tag zugebracht hatten. »Niemand schien uns zu beachten - so wie erwartet.«
    Roxbury nickte mit einem Ausdruck der Ungeduld im runzligen Gesicht. »Dieses verdammte Warten zermürbt einen so«, sagte er mit offenkundiger Enttäuschung. »Und es ist umso schlimmer, wenn wir nicht einmal sicher wissen, dass unsere Annahmen richtig sind.« Er hielt inne, überlegte angestrengt und murmelte dann: »Aber der Fuchs muss Grimshaw sein! Alles deutet auf ihn hin!«
    Forrest runzelte leicht die Stirn. »Ich weiß, warum Sie das glauben, aber könnten Sie sich nicht irren?«
    Roxbury bedachte ihn mit einem verärgerten Blick. »Natürlich könnten wir uns irren, doch die Beweise sind so erdrückend, dass er es sein muss. « Er machte sich daran, die einzelnen Gründe anzuführen, beginnend mit dem Tod von Ives' Vater und der anderen Angehörigen. »Grimshaw war es, der die fatale Wette abschloss, die zum Tod der Harringtons auf der Jacht führte. Und es war ...«
    »Nein, er war es nicht«, widersprach Percival mit bedächtiger Langsamkeit. »Sie müssen wissen, dass ich an jenem Abend zugegen war. Grimshaw war zwar derjenige, der schließlich die Bedingungen der Wette festlegte, doch der Vorschlag kam ursprünglich von Dewhurst.«
    Roxbury und Ives tauschten verblüffte Blicke. Alles fügte sich plötzlich zwanglos zusammen, jetzt war auch klar, warum es ihnen trotz angestrengter Bemühungen nicht gelungen

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