Im Sturm der Herzen

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werden.
    Er legte auf und ging zur Theke. »Einen Hot Dog und zwei Coke zum Mitnehmen.« Er bezahlte mit zwei Scheinen aus einem ganzen Bündel von Dollarnoten, das er in seiner Manteltasche gefunden hatte, nahm die Tüte mit ins Büro hinüber und stellte Dan Reynolds im Vorbeigehen eine Cola auf den Schreibtisch.
    Archie fragte sich, ob Baranoff wohl die Flucht gelang. Er dachte an das mögliche, abrupte Versiegen seines monatlichen Zusatzeinkommens und hoffte, dass Baranoff Glück hatte.
    Jake setzte sich auf den Beifahrersitz des Jeeps, dessen Fahrer, ein junger Corporal namens Nunez, den Motor anließ. Sie fuhren gerade die Auffahrt entlang, als Jake geradeaus eine Gruppe von Soldaten bemerkte, die auf dem Weg zum Haus waren. Sie transportierten, soweit er es sehen konnte, eine Krankenbahre, und Jake spürte, wie ihm die kalte Angst den Rücken heraufkroch.
    »Roberto ...«, sagte Allie leise von hinten, das Wort mit Schrecken versetzt.
    »Fahren Sie weiter«, sagte Jake zum Fahrer. »Wir müssen ein Flugzeug kriegen.« Captain Nunez trat aufs Gas und reckte den Hals in Richtung der Männer. Sie waren schon fast vorbei, als einer der Soldaten Nunez zum Halten aufforderte.
    Er sprach ein so schnelles Spanisch, dass Jake ein Teil des Gesprächs entging, aber er hatte etwas von policia gehört und es schien, als behauptete Bobby Santos, Jake sei von der Polizei.
    »Es tut mir Leid, Major«, sagte der Fahrer. »Aber Lieutenant Ortega ist mein Vorgesetzter, und ich habe Befehl anzuhalten.«
    Jake schaute schnell nach Allie. »Zehn Minuten«, sagte er auf Englisch. »Mehr brauchen wir nicht.« Er kletterte aus dem Jeep und ging zu den Männern hinüber.
    »Wir haben ihn zehn Kilometer vom Camp entfernt gefunden«, sagte der junge Lieutenant. »Er wurde angeschossen.«
    »Stimmt«, sagte Jake gelassen. »Und ich bin derjenige, der auf ihn geschossen hat. Roberto Santos ist der Mann, der das Flugzeug des Generals zum Absturz gebracht hat. Er hat versucht, die Maschine umzudirigieren und die Ladung zu entwenden. Der General weiß genauestes darüber Bescheid, was dieser Mann angerichtet hat.«
    »Er ... er lügt«, keuchte Bobby. »Er ... er ist... von der Polizei.« Bobby war blutbefleckt, sein Hemd an so vielen Stellen zerrissen, dass es nur noch an ein paar dünnen Fäden an den Schultern hing. Die Wunde in seiner Brust roch nach Eiter und wimmelte vor Maden, sein Arm war purpurrot vom Wundbrand.
    Jake richtete sich kerzengerade auf und verströmte jene kalte Autorität, wie sie nur der jahrelange Militärdienst mit sich brachte. »Wie gesagt, der General weiß über die Aktivitäten dieses Mannes Bescheid. Wir haben ihn beide für tot gehalten. Ein Wunder, dass er es nicht ist, auch wenn er es vermutlich bald sein wird. Aber es ist Ihre Angelegenheit, was Sie mit ihm machen. Wir hingegen haben einen Termin in Mexiko, den es einzuhalten gilt. Wollen Sie derjenige sein, der dem General zu erklären hat, warum wir nicht rechtzeitig dort eingetroffen sind?«
    Der Lieutenant wirkte verunsichert. Seine Augen schössen von Jake zu Roberto und wieder zurück. Er schaute zur Rollbahn, die hinter einer Reihe von Bäumen auf einem offenen Feld lag, und auf der eine zweimotorige Cessna wartete.
    »Es tut mir Leid, Sie aufgehalten zu haben«, sagte der Lieutenant. »Bitte fahren Sie weiter, Major Dawson.«
    Jake drehte sich um und ging eiligst zum Jeep zurück. Er wollte Allie so weit wie möglich vom Haus weghaben, wenn die Hubschrauber eintrafen, was jede Minute der Fall sein konnte. Der Jeep hatte die Rollbahn schon fast erreicht, als sich plärrend das Funkgerät meldete und sie den Befehl erhielten, zum Haus zurückzukehren.
    Der Fahrer sah Jake just in dem Moment an, als der die Pistole zog. »Tut mir Leid.« Er entsicherte die Waffe. »Sie können zum Haus zurück, wenn Sie wollen, doch der Jeep bleibt hier.«
    »Aber mein Befehl lautet...«
    »Anhalten. Sofort.«
    Jake presste ihm die Waffe an die Schläfe, und der Fahrer tat wie befohlen. Als der Wagen stand, griff Jake an das Halfter des Corporals und nahm ihm die Pistole ab. Es war die gleiche Heckler-Koch 45, wie Jake sie schon bei einigen anderen Offizieren gesehen hatte, das allerneueste Modell, wie es auch die amerikanischen Spezial-Einsatzkommandos trugen. Jake fragte sich, wo der General die Waffen wohl herbekommen hatte und wie viele Artefakte nötig gewesen sein mochten, sie zu bezahlen.
    In der Ferne hörte Jake das Whop-whop-whop der Rotoren. »Sie können