Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
durchtrainiert aus.
    Während Eve sich mit Dehnübungen aufwärmte, arbeitete Allie an den Kraftmaschinen und hatte sogar Spaß daran. Ev e machte ein ganzes Dutzend Sit ups und stieg schließlich aufs Laufband. Das Band neben ihr war frei, und Allie verschwendete keine Zeit. Sie stellte sich auf das Band, wählte ein Fünf-Minuten-Programm und die gleiche Geschwindigkeit wie Eve. Auf dem Bildschirm über ihren Köpfen lief auf CNN die Wiederholung der World News und übertönte sämtliche Gespräche.
    Allie warf der Frau neben sich einen verstohlenen Blick zu. »Sie sind Eve Holloway«, sagte sie geradeheraus. Die Frau drehte sich mit erstauntem Gesicht zu ihr um. »Ganz richtig«, sagte sie. Ihr Tonfall war hochgestochen, Oberklasse. Nach allem, was Allie über Baranoff wusste, genau die Sorte Frau, die er bevorzugte.
    »Ein ehemaliger Geschäftspartner Ihres Arbeitgebers hat mir gesagt, dass Sie dessen persönliche Sekretärin sind.«
    Eve marschierte weiter, gut an das Tempo des Bandes angepasst. »Ich bin seine persönliche Assistentin, ja.«
    »Ich würde Mr. Baranoff gerne eine Nachricht zukommen lassen.«
    »Sie haben bestimmt die Nachrichten gesehen. Ich habe keine Ahnung, wo Felix Baranoff ist. Wie kommen Sie auf diese Idee?«
    Allie hielt neben ihr Schritt. »Wie gesagt, einer seiner Geschäftspartner hat Ihren Namen erwähnt. Er sagte, Sie und Mr. Baranoff seien eng befreundet. Ich dachte mir, wenn irgendwer ihn erreichen kann, dann Sie. Falls dem so ist, dann schlage ich dringend vor, dass Sie es tun. Ihr Arbeitgeber hat, denke ich, das allergrößte Interesse an einer gewissen Sache, die kürzlich in meinen Besitz gelangt ist.«
    Eine feine Linie spannte sich um Eves Mund. »Wie haben Sie herausbekommen, wo ich zu finden bin?«
    »Sie agieren ziemlich vorhersagbar, Miss Holloway. Und effizient, nach allem, was man hört. Sagen Sie Mr. Baranoff, ich sei an präkolumbianischer Kunst interessiert, insbesondere an einer Gottheit namens Itzamna.«
    Eve Holloway geriet ins Stolpern und wäre beinahe gestürzt. »Ich weiß, wer Sie sind. Sie sind diese Frau ... Mary Alice Parker. Sie waren an Bord der Dynasty II. Ich habe Ihr Foto in den Zeitungen gesehen.«
    »Stimmt. Und ich denke, Mr. Baranoff ist sehr interessiert daran, mit mir zu sprechen.«
    Eve machte ein paar Schritte und nahm sich Zeit, eine Antwort zu formulieren. »Ich hatte Ihnen bereits gesagt, ich weiß nicht, wo sich Mr. Baranoff derzeit aufhält. Aber ... sollten die Umstände sich ändern, werde ich ihm mitteilen, dass Sie Kontakt zu ihm aufnehmen wollten. Wo kann ich Sie erreichen?«
    Allie reichte ihr ein Stück Papier, auf dem ihre Telefonnummer geschrieben stand. Dann stieg sie vom Laufband. »Sagen Sie Mr. Baranoff, er sollte lieber nicht zu lange warten.« Sie lächelte Eve ungezwungen an. »Viel Spaß noch beim Training, Miss Holloway.«
    Allie verließ den Raum und kehrte nach unten zurück. Sie holte ihre Sporttasche und verließ das Gebäude. Der Überwachungswagen stand um die Ecke geparkt, aber sie ging daran vorbei. Zwei Blocks vom Vim and Vigor entfernt bog der Wagen an den Straßenrand, und Allie stieg ein.
    Duchefski lachte doch tatsächlich. »Tolle Arbeit, Miss Parker.«
    »Yeah«, grummelte Jake. »Verdammt zu gut.«
    »Ob er wirklich glauben wird, dass ich die Maske habe, was meinen Sie?«
    »Falls Eve Holloway weiß, wo er ist«, antwortete Jake, obwohl sie Duchefski gefragt hatte, »und ich wette, sie weiß es, dann wird er auch glauben, dass du sie hast. Er weiß, dass du in Belize warst. Du könntest herausgefunden haben, wie viel die Maske wert ist, und dass er sie unbedingt haben will. Du hattest ein Motiv - Geld. Und eine Gelegenheit - das Chaos während der Erstürmung des Camps. Außerdem konntest du unbehelligt durch den Zoll. Er wird prüfen, ob die Maske abgängig ist. Dann kann er sich schon denken, dass du sie gestohlen hast.
    »Wann, denkst du, wird er anrufen?«
    Jake starrte zum Fenster hinaus. In der Ferne grollte der Donner. Der Regen hatte einen Moment lang nachgelassen, aber schon öffneten sich wieder die Wolken und die Tropfen prasselten auf die Windschutzscheibe. Es war offensichtlich, das Jake nicht erfreut war, sie zu sehen. Sie redete sich ein, dass die Abneigung beiderseitig war, und versuchte, es zu glauben.
    Er drehte sich zu ihr um. »Der Anruf könnte jederzeit kommen. Heute, morgen. Aber lange wird es nicht dauern, denke ich. Wenn er wirklich glaubt, dass du sie hast, dann wird er nicht

Weitere Kostenlose Bücher