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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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können, um sie ihm später zu verkaufen.«
    Jake schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Nein?«
    »Genau. Sie werden Allie da nicht hineinziehen - unter keinen Umständen. Sie ist beim ersten Mal schon fast ums Leben gekommen. Sie können nicht von ihr erwarten, dass sie wiederholt ein derartiges Risiko eingeht.«
    »Das FBI sagt, sie würde nicht in Gefahr geraten. Sie wollen nur, dass sie Kontakt zu Baranoff aufnimmt und ein Treffen vereinbart. Von da an übernimmt das FBI.«
    »Und wie genau soll sie den Kerl ausfindig machen, wenn keiner weiß, wo er ist?«
    Biggs griff zum Füller und kritzelte auf einem Notizblock herum. »Über Eve Holloway möglicherweise.«
    Jake verspürte einen bitteren Geschmack im Mund. Dass sie über Baranoffs ehemalige Sekretärin und Geliebte gehen wollten, sagte ihm, dass das FBI auf dem richtigen Weg war und wirklich kurz davor, Allie in den Plan einzubauen.
    Biggs lehnte sich über den Schreibtisch nach vorn. »Sie waren derjenige, der gesagt hat, wenn es jemanden gäbe, den wir überwachen sollten, dann Eve Holloway.«
    »Ja. Baranoff ist ein Geschäftsmann. Er verfügt über Grundbesitz, Handelsgüter, Bank-und Finanzbeteiligungen und Gott weiß was sonst noch. Er muss mit jemandem in Kontakt bleiben, und Eve Holloway ist die wahrscheinlichste Kandidatin für diesen Job.«
    »Wir hören ihr Telefon ab, zu Hause und im Büro, aber damit rechnet Baranoff natürlich. Wo immer er ist, er muss über eine sichere Möglichkeit verfügen, sie zu kontaktieren.«
    »Oder sie ruft ihn an. Zur Hölle, sie könnte ihn von der Damentoilette bei Nordstrom anrufen, wir würden es nie herausbekommen. Hat schon jemand mit ihr gesprochen?«
    »Das FBI. Sie schweigt eisern, ist Baranoff völlig ergeben und wird uns nicht helfen, ihn zu kriegen. Diese Holloway ist klug und absolut loyal, was Baranoff betrifft. Vor ein paar Jahren hatte sie eine Affäre mit ihm. Baranoff hat sie beendet, aber irgendwie hat er es geschafft, die enge Beziehung, die er immer schon zu ihr hatte, nicht zu ruinieren.«
    Biggs schrieb etwas auf den Notizblock. »Allie Parker geht also zu Eve Holloway, sagt ihr, Sie hätten sie als enge Freundin Baranoffs bezeichnet und lässt Baranoff die Maske quasi vor der Nase baumeln - mit einem saftigen Millionen-Dollar-Preisschild dran.«
    »Er wird Belize kontaktieren und jemanden feststellen lassen, ob bei den Sachen, die der Regierung nach der Razzia übergeben worden sind, auch die Maske dabei war.«
    »Darum hat sich schon jemand gekümmert. Die Behörden da unten sind genauso erpicht darauf wie wir, ihn zu erwischen. Sie haben uns die Maske für den Fall, dass wir sie brauchen, geliehen. Das FBI hat sie bereits in San Diego.«
    Jake wusste nicht, ob das, was er empfand, Besorgnis oder Vorfreude war. »Ich gebe es ungern zu, aber das könnte funktionieren.«
    »Ja, könnte es.«
    »Aber Allie nimmt auf keinen Fall Kontakt zu Holloway auf. Eine FBI-Agentin kann sich als Allie ausgeben.«
    »Tut mir Leid, dazu ist es zu spät. Sie haben bereits mit ihr gesprochen, und sie hat eingewilligt. Sagte, sie täte alles, um den Mann zu erwischen, der ihre Freundin auf dem Gewissen hat.«
    »Verdammter Mist.«
    »Nehmen Sie es locker. Der Personenschutz ist schon vor Ort. Niemand weiß, wie weit Baranoff gehen würde, um die Maske zu bekommen, also wird sie rund um die Uhr bewacht.«
    »Aber nicht gut genug.« Jake erhob sich aus seinem Stuhl. »Falls Sie mich sprechen wollen, ich bin in San Diego.«
    Biggs lächelte nur. »Dachte mir, dass Sie das sagen würden. Wird dem FBI nicht gefallen, aber was soll's?«
    »Danke«, sagte Jake.
    »Ich führe die erforderlichen Gespräche. Halten Sie mich einfach nur auf dem Laufenden«, sagte Biggs.
    Jake wandte sich zum Gehen.
    »Und passen Sie gut auf das Mädchen auf.«
    Jake antwortete nicht. Seit dem Tag, an dem sie den Fuß auf die Dynasty II gesetzt hatte, war er für Allie Parker verantwortlich. Es war verrückt, aber es fehlte ihm, auf sie aufpassen zu müssen. Und bei der Aussicht, sie wieder zu sehen, pochte sein Herz wie ein Presslufthammer.
    Jake verbiss sich einen Fluch. Er fragte sich, ob Allie auch nur im Geringsten erfreut sein würde, ihn zu sehen.

24
     
    Es regnete. Mai in San Diego bedeutete üblicherweise blauen Himmel und fünfundzwanzig Grad, aber heute deckten flache graue Wolken die Stadt zu, und der Regen fiel in trüben Strömen. Die Rinnsteine liefen voll und flössen über, große braune Pfützen standen auf dem sonst

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