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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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einem Schiff nach Gott-weiß-wohin festsaß und vor ihr eine unsichere Zukunft lag. Sie wollte ihre Freude mit jemandem teilen und hatte einen süßen Augenblick lang Jakes Namen auf den lippen.
    Dann holte die Realität sie ein. Jake war ihr Kidnapper, nicht ihr Freund, wie sehr er sie auch beschützen mochte.
    Wie innig er sie auch geküsst hatte.
    Ein riesenhafter grauer Leib tauchte aus dem Wasser auf, gefolgt von einer monströsen Schwanzflosse. Eine Welle reinster Freude überrollte Allie. Vielleicht war das eine Nachricht, ein Zeichen. Das Leben konnte so gut sein, so wunderbar, sogar dann, wenn die Dinge düster schienen. Sie sah eine andere wundervoll geschwungene Schwanzflosse sich in die Luft schwingen, um anmutig wieder unter der Wasseroberfläche zu verschwinden, und ein Gefühl der Ehrfurcht überkam sie.
    Sie lachte und überlegte sich, dass die Nachricht, die sie erhalten hatte, eine hoffnungsfrohe war. Kostbar war das Leben und wert, darum zu kämpfen. Sie würde dieses Abenteuer überstehen und als ein besserer, stärkerer Mensch daraus hervorgehen.
    Ihre Überzeugung war so stark, dass sie das leise Quietschen der Gummisohlen hinter sich auf dem Deck fast überhört hätte. Sie drehte sich um und sah Bobby Santos nur wenige Zentimeter entfernt hinter ihr stehen.
    »Hast du die Wale gesehen?«
    Sie erstarrte. »Ja. Sie waren wunderschön.«
    »Si, wunderschön ... genau wie du, cbica.« Er streckte die Hand aus, berührte ihre Wange und ließ sie langsam ihr Kinn entlanggleiten. Allie kämpfte gegen einen Anfall von Ekel. Sie warf einen verzweifelten Blick über seine Schulter, fragte sich, wo Jake war, und wünschte sich, er würde wie von Geisterhand erscheinen.
    »Er ist unten im Maschinenraum, es gibt ein Problem mit der Pumpe.« Roberto kam näher und zwang sie nach hinten zurückzuweichen, an die Reling aus Edelstahl, die den Bug umgab. »Ich denke, es ist Zeit, dass wir einander besser kennen lernen, findest du nicht auch?«
    Ihr Kinn hob sich. »Ich kenne dich gut genug.« Allie versuchte, an ihm vorbeizukommen, doch er trat ihr in den Weg, zwang sie zurück an die Reling. »Geh mir aus dem Weg!«
    Doch Bobby kam noch näher, klemmte sie mit seinem Körper fest und presste seine Lenden an sie. »Du willst dich doch nicht etwa mit mir anlegen, chical« Eine seiner Hände glitt in ihre Windjacke und legte sich um eine Brust. »Ich könnte dir ohne weiteres wehtun.« Seine Finger klammerten sich in ihr weiches Fleisch und drückten schmerzhaft zu. »Es wäre gescheiter, du gibst mir einfach, was ich haben will.«
    Ihr Herz hämmerte. Sie wollte zunächst schreien, sich umdrehen und wegrennen, doch stattdessen hielt sie stand. »Ich werde dir überhaupt nichts geben, Roberto.«
    Die falsche Antwort. Roberto brachte sie auf dem Deck zu Fall und landete schwer auf ihr. Sein Gewicht machte ihr das Atmen schwer. Sie konnte seine Hände fühlen, eine, die ihr die Brust rieb, die andere zwischen ihren Schenkeln. Sein Blick war verschleiert, aber dennoch von Entschlossenheit erfüllt.
    Allie schluckte. Angst kämpfte mit Zorn. Sechs Monate lang hatte sie an Selbstverteidigungskursen teilgenommen. Sie wusste, was zu tun war, und verdammt, sie würde es tun - mit welchen Folgen auch immer.
    Mühsam zwang sie ihren Körper, sich zu entspannen, und lächelte ihn an. »Vielleicht hast du Recht«, sagte sie und legte ihm eine Hand in den Nacken, als wolle sie ihn küssen. »Ich gebe Jake, was er will. Warum sollte ich es dir nicht auch geben?«
    Robertos Augen leuchteten triumphierend. Er fingerte an seinem Reiß verschluss herum, neigte den Kopf, um sie zu küssen - und Allie rammte ihm gnadenlos das Knie zwischen die Beine.
    »Aaaah!«, heulte Roberto und rollte, sich den Schritt haltend, von ihr herunter, während Allie aufsprang. »Du Biest!«
    Allie wirbelte herum und wollte wegrennen, doch Robertos Hand schoss vor und bekam ihren Knöchel zu fassen. Er drehte sich und riss sie aufs Deck zurück.
    »Du willst Spielchen spielen?« Im Nu war er wieder auf ihr, presste ihr die Handgelenke neben dem Kopf zu Boden und hielt sie mit seinem Körper unten. Plötzlich glaubte sie, etwas zu hören und betete, dass es nicht Luis war. Sie fühlte, wie sich seine Erektion in ihren Magen presste, und die Furcht entflammte erneut ihren Zorn. Mit einem plötzlichen Ruck riss sie eine Hand los und fuhr ihm mit den Nägeln durchs Gesicht.
    »Puta ! «, zischte Roberto und packte ihr Handgelenk. Allie kämpfte wie eine

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