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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Biest anstellen würde, bekam er einen Steifen. Vorfreude war ein Teil des Vergnügens.
    Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass er noch warten musste.
     
    Sie erreichten Cabo San Lucas am frühen Nachmittag. Jake ließ Bobby und Luis an Land, bis die Jacht aufgetankt war. Er gab ihnen eine Liste der Lebensmittel, die ihnen für die nächsten beiden Tage ausreichen würden, und sagte ihnen, sie sollten sich ruhig eine Stunde oder so für sich selbst Zeit nehmen. Er hatte sich überlegt, dass die beiden sich etwas beruhigen würden, wenn sie erst einmal ein paar Tequilas hatten und möglicherweise sogar einen Fick.
    Jake blieb an Bord. Er wollte, was Allie anging, die er gefesselt und im Badezimmer eingesperrt hatte, kein Risiko mehr eingehen. Zwei Stunden später traten sie den letzten Abschnitt der Fahrt an, vorbei an der Mündung des Golfs von Kalifornien zum mexikanischen Festland. Übermorgen würden sie eine abgeschiedene Bucht in der Nähe von Mazatlan erreichen, ganz in der Nähe der schmalen Meerenge von Teacapan, wo sie schließlich die Männer des Generals treffen würden.
    Gleich nachdem das Boot wieder unterwegs war und sich auf die offene See zubewegte, ging Jake nach unten. Er ließ Allie aus dem Badezimmer, löste ihre Fesseln und begleitete sie an Deck, damit sie frische Luft schnappen konnte. »Es tut mir Leid, dass ich das tun musste, aber du wirst zugeben müssen, dass du mir keine Wahl gelassen hast.«
    Allie warf ihm einen bärbeißigen Blick zu. »Du glaubst doch nicht etwa, dass ich zu fliehen versucht hätte?«
    Jake lächelte. »Davon habe ich nichts gesagt, aber wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich vermutlich dasselbe tun.«
    Allie starrte den Küstenstreifen an, der von Minute zu Minute kleiner wurde.
    »Hey, Jake«, rief Luis von der Brücke, »kannst du dir mal die Anzeige anschauen? Ich glaube, die Pumpe spinnt schon wieder.«
    »Lauf ja nicht weg«, sagte er zu Allie, deren Gesichtsausdruck sogleich noch verdrießlicher wurde. Er ignorierte einen Anflug von Belustigung, ließ sie an der Reling stehen und stieg die Leiter zur Brücke hinauf.
    Lauf ja nicht weg. Allie betrachtete die schwindende Küste und ärgerte sich immer noch über Jakes letzte Worte, während sie versuchte, die Distanz zwischen dem Festland und der Jacht einzuschätzen. Das Boot lief ein wenig nach Südwest und war vielleicht eine Meile landab. Ein weiter Weg, aber das Wasser war warm, und sie war eine sehr gute Schwimmerin. Chrissys lachendes Gesicht tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Sie hatten sich beide für das Schwimm-Team beworben, aber nur Allie hatte es geschafft. Sie war die ganzen drei Jahre, die sie an der San Diego State gewesen war, in der Mannschaft gewesen.
    Ein Adrenalinschub brachte ihren Puls in Schwung. Sie war in der Lage, so weit zu schwimmen. Prüfend schaute sie sich um - die Männer waren anderweitig beschäftigt. Wenn sie jetzt über die seitliche Bordwand sprang, dann war es, bis sie begriffen hatten, dass sie weg war, zu spät, sie noch aufzuhalten.
    Ihr Herz raste. Sie sprach ein Gebet, dass die Männer sie nicht sahen - und das Wasser nicht voller menschenfressender Haie war. Dann zog sie die Windjacke aus, streifte die Reeboks ab und stopfte alles hinter eine Schiffstruhe. Schließlich stieg sie achter-bord über die Reling auf die Badestufe, holte tief Luft und verschwand im schäumenden Wasser.
    Sie wagte es nicht, einen Blick zurück zu riskieren, und fing an, mit aller Kraft auf die Küste loszuschwimmen.
     
    »Die Muffe um die Antriebswelle ist undicht«, sagte Jake zu Luis. »Keine große Sache, aber die Bilgenpumpe läuft heiß. Wir lassen es reparieren, bevor das Boot nach San Diego zurückfährt.« Was noch eine ganze Weile dauern würde, so lange eben, bis in Belize alles erledigt war. Wenn alles wie geplant lief, würde Jake sich des Bootes wegen ohnehin keine Sorgen machen müssen und zurück nach L.A. ein Flugzeug nehmen.
    »Hey, Mann!« Robertos aufgeregter Schrei riss ihn aus seinen Gedanken. »Du kommst lieber her und zwar schnell!«
    Etwas in Robertos Tonfall ließ ihn an Allie denken, und sämtliche Alarmglocken in seinem Kopf läuteten. Er sprang die Leiter zum Oberdeck hoch und rannte zu Bobby an die Reling.
    »Was ist los?«
    »Deine kleine Hure, die ist los! Schau dir das an.« Er deutete in Richtung der Küste. »Siehst du den kleinen orangen Fleck?«
    Jakes Hände krampften sich um die Reling. »Gottverdammt!« Er brüllte zur Brücke hinauf und

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