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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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kleine Lichtung auf einer Anhöhe, nicht weit von einem mäandernden, übermäßig viel Wasser führenden Strom entfernt.
    Bis jetzt waren die Insekten nicht allzu schlimm gewesen, und die Tiere, denen sie begegnet waren, klein und harmlos - Affen zumeist und farbenprächtige Papageien.
    Er drehte sich nach Allie um. »Genug für heute. Wir sind hier auf einem kleinen Hügel, der Boden ist trocken und einigermaßen frei. Hier schlagen wir für die Nacht unser Lager auf.«
    Sie sank auf der Stelle nieder und ließ sich gegen einen Baumstamm fallen, ihr Gesicht rötete sich, als sie die Augen schloss. Er begriff, dass sie sich stärker verausgabt hatte, als ihm bewusst gewesen war, und er verfluchte sich in Gedanken dafür.
    »Du hättest etwas sagen sollen, verdammt. Wir hätten auch schon früher Halt machen können.«
    Sie schenkte ihm ein müdes Lächeln. »Es geht mir gut. Ich habe das Wandern immer geliebt - auch wenn ich mich nicht unbedingt für dieses Gebiet entschieden hätte. Bevor ich so viel gearbeitet habe, bin ich immer nach Point Loma. Ich schätze, ich bin ein bisschen aus der Übung.«
    »Du machst das sehr gut«, sagte er mürrisch und meinte es ernst. Allie streckte sich, versuchte, die Verspannungen am Rücken zu lösen, und Jake versuchte, ihre Brüste nicht zur Kenntnis zu nehmen. Sie waren rund wie Äpfel und genauso fest. Und er erinnerte sich genau daran, wie gut sie in seine Hände gepasst hatten. Heiser räusperte er sich und schaute weg in die Bäume. »Nachdem du eine Nacht geschlafen hast, fühlst du dich besser. Morgen machen wir ein wenig langsamer.«
    Allie nickte nur.
    Er ließ sie ausruhen, während er Holz für ein Feuer zusammensuchte. Dann breitete er eine Plastikplane aus und klappte als Matratze für sie beide den Schlafsack auseinander. Zu dieser Jahreszeit wurde es abends kühler, aber die Armeedecke würde sie ausreichend warm halten.
    Jake brauchte das ohnehin nicht. Ihm wurde schon heiß, wenn er nur daran dachte, neben ihr zu schlafen. Er spürte förmlich ihren strammen kleinen Hintern, wie er sich an seine Lenden schmiegte, und ihr Haar auf seiner Wange. Es ging ihm auf, dass die Situation sich verändert hatte. Er war nicht mehr ihr Entführer. Und sie war jetzt seine Partnerin, bereitwillige Mitarbeiterin am selben Projekt. Beide waren sie ungebunden und fühlten sich zueinander hingezogen. Solange Allie verstand, dass er an mehr als einer rein körperlichen Beziehung nicht interessiert war, konnten sie vielleicht ...
    Er gebot sich Einhalt, bevor der Gedanke zu Ende gedacht war. Er war ein Agent, und er war auf einer Mission. Allie war eine Zivilistin, und von ihm wurde erwartet, sie zu beschützen. Mit ihr zu schlafen war schwerlich ein Teil des Jobs. Er betrachtete Allie, die die Augen geschlossen hatte, der Atem tief und regelmäßig. Er betrachtete die kleinen festen Brüste, wie sie sich hoben und senkten, und brauchte nur einen Herzschlag lang, um wieder hart zu werden.
    Jesus, was, zur Hölle, war mit ihm los? Gut, Allie war eine Blondine, und für Blondinen hatte er immer schon ein Faible gehabt, aber eigentlich war sie nicht sein Typ. Er mochte die heißen, frechen Frauen, die es im Bett mit ihm aufnehmen konnten, sonst aber taten, was er sagte. Allie war stur und dickköpfig; bereit, sich jederzeit mit ihm anzulegen. Außerdem war sie klug, mutig und - da war er sich ziemlich sicher - höllisch naiv, sobald es um Männer ging.
    Sie hatte es verdient, einen Kerl zu heiraten, der ihr ein Heim und eine Familie bieten konnte. Dinge, die nichts für ihn waren, auch wenn er sie eine Zeit lang unbedingt hatte haben wollen. So etwas konnte nicht funktionieren. Diese Tatsache hatte er schon vor langer Zeit akzeptiert.
    Jake dachte an seine Exfrau Maria und seinen kleinen Sohn Michael, der am 1. Juni fünf Jahre alt geworden war. Er dachte an die Scheidung, die er nicht gewollt hatte, und daran, wie sehr er seinen Sohn vermisste. Er fragte sich, wo der Junge war, ob es ihm wohl gut ging, und sah dabei auf seine Hand hinab, die sich zu einer zitternden Faust geballt hatte. Er holte tief Luft, atmete sichtbar aus und zwang sich die schmerzlichen Gedanken aus dem Kopf, so wie er es sich antrainiert hatte.
    Wie gesagt, eines war klar: Zu heiraten war ein Fehler, den er nicht noch einmal zu begehen beabsichtigte.
     
    Felix Baranoff holte sein privates Handy aus der obersten Schublade des Schreibtischs und drückte es sich ans Ohr. Er vernahm die mürrische Stimme des

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