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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Eichenstamms. Der Himmel wusste, was sie von ihm denken würde, wenn sie ihn sah. Verdammt, sie machte ihn noch verrückt.
    Allie folgte ihm zum Lager und wartete, bis er die Camouflage-Hosen aus dem Rucksack geholt hatte. Roberto war nicht sonderlich groß. Die Hosenbeine waren ein Stück zu lang, und der Bund war zu weit, was mit dem Gürtel aber kein Problem darstellte. Er nahm die Machete und schnitt den überflüssigen Stoff ab, ließ aber genug Länge, um die Hosenbeine in Allies hohe Reeboks zu stecken. Als er fertig war, trat er ein Stück zurück und begutachtete sein Werk.
    Verflucht, wie konnte eine Frau in einem Paar zu weiter Arbeitshosen nur so gut aussehen? Aber der Gürtel brachte ihre Taille zur Geltung, und diese festen kleinen, unter dem Tank-Top hüpfenden Brüste ließen keinen Zweifel, dass sie eine Frau war.
    Das Bild, wie sie splitternackt mitten im Fluss gestanden hatte, kehrte zurück; in dem Dreieck aus Gold zwischen ihren Beinen hatten ein paar winzige Wassertropfen geglitzert.
    »Wir brauchen etwas zu essen«, sagte er mürrisch und kämpfte gegen den nächsten Erregungsschub. »Ich bin zurück, sobald ich etwas Genießbares gefunden habe.«
    Er schlenderte davon und war dankbar für die Gelegenheit, seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Den Fluss entlanglaufend, kehrte er an die Stelle zurück, wo Allie auf die Schildkröte getroffen war. Das Tier saß immer noch im Schlamm am Rand des Wassers. Jake zog das T-Shirt aus, um es als Netz zu benutzen, fing die Schildkröte sauber ein, tötete sie mit seinem Schweizer Armeemesser, säuberte sie und kehrte zum Lagerplatz zurück.
    Schildkrötensuppe war eine Delikatesse, die sich direkt im Panzer kochen ließ und den man später als Topf weiterverwenden konnte.
    Die nächste halbe Stunde lang suchte er Knollen, Wildrosenäpfel, Tamarinde und Palmknospen. Zufrieden mit seiner Sammlung, machte er sich zurück auf den Weg zur Lichtung.
    Allie wartete schon auf ihn und hatte das Lager mittlerweile genau so hergerichtet wie er am Abend zuvor: die Büsche abgeholzt, um den Insekten zu entgehen; die Plastikplane als Schutz gegen den feuchten Boden ausgebreitet; den Schlafsack entrollt und auf die Plane gelegt; die Decke ordentlich aufgefaltet.
    Sein Körper spannte sich bei dem Anblick. Verdammt, wie viele Nächte würde er es noch ertragen, neben ihr zu schlafen, ohne sie anzurühren?
    »Wir können bald essen«, sagte er, riss den Blick von der Schlafstatt los und machte sich ans Werk.
    »Das hoffe ich auch«, sagte Allie und gesellte sich zu ihm. »Ich bin am Verhungern.«
    Genau wie er, wenn auch nicht, was das Essen betraf.
    Eine Stunde später genossen sie ihre Suppe, während sie in der Dunkelheit am Feuer saßen. Es schmeckte köstlich, auch ohne Salz.
    »Ich muss zugeben, dass du ein ziemlich guter Koch bist.«
    Allie nahm, neben ihm auf dem Schlafsack sitzend, einen Schluck aus der Blechtasse. »Schildkrötensuppe zu kochen hast du vermutlich in der Army gelernt.«
    Seine Mundwinkel zuckten nach oben. »Ist 'ne recht praktische Sache, wenn man mit dem Flugzeug abgestürzt ist und mitten im Urwald strandet.«
    Allie grinste. »Stimmt. Hast du dort auch das Fliegen gelernt?«
    Er nickte. »Ich dachte mir, wenn ich schon aus den verdammten Dingern rausspringe, dann sollte ich auch wissen, wie man sie fliegt.«
    »Warum bist du zur Army? War es das, was du immer schon machen wolltest? Hast du dich gleich nach der High School verpflichtet?«
    »Ich hab die High School ein Jahr früher abgeschlossen und bin dann an die USC.«
    Eine dunkelgoldene Augenbraue zog sich hoch. »Die University of Southern California - im Ernst? Ziemlich beeindruckend.«
    »Meine Mutter ist gestorben, als ich sechzehn Jahre alt war. Meine ältere Schwester hat geheiratet und hat mich meinem Vater überlassen. Dad wollte, dass ich an die USC gehe. Er sagte, sein Sohn solle eine bessere Ausbildung bekommen als er damals. Natürlich hat er erwartet, dass ich nach dem Studium in unsere Firma einsteige. Er hat sich große Hoffnungen gemacht, dass ich den Laden eines Tages übernehme.«
    Allie neigte die Tasse und schluckte einen Mund voll Brühe. »Ich nehme an, du warst nicht interessiert.«
    »Meine Familie ist im Textilreinigungsgeschäft, Allie. Sehe ich vielleicht aus wie jemand, der Spaß daran hat, Reinigungsläden zu leiten?«
    Sie lachte. »Nicht so ganz.«
    »Kurz vor meinem Abschluss hatten Dad und ich deswegen einen schlimmen Streit. Wir sind nie gut

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