Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Lust, nicht Liehe, raunte ihre praktisch veranlagte Seite. Du bist, verdammt noch mal, eine erwachsene Frau, die über Jahre hinweg ihre sexuellen Bedürfnisse ignoriert hat. Es war höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.
    Die Stimme der Vernunft ließ sie sich besser fühlen, und sie kuschelte sich näher an Jake und gestattete sich, die Augen zu schließen, riss sie aber sofort wieder auf.
    »O mein Gott! Jake - wir hatten ungeschützten Sex! Ich glaube das nicht. Ich hätte nie gedacht...«
    »Ich schon.«
    »Schon was?«
    »Ich habe daran gedacht, und wir hatten keinen ungeschützten Sex.«
    »Hatten wir nicht?«
    »Nein, hatten wir nicht.«
    »Aber, woher ... woher hattest du es denn ... ?«
    »Sie«, korrigierte er. »Eine ganz Schachtel voll, genau genommen.«
    Er lächelte schelmisch. »Ich hab sie in Robertos Koffer gefunden. Wie du gesagt hast, man weiß nie, was man vielleicht einmal brauchen kann.«
    »Du ... du hattest vor, mich zu verführen?«
    Er schien ein wenig verlegen. »Eigentlich wollte ich mein Bestes geben, genau das nicht zu tun. Aber ich war nicht sicher, über wie viel Willensstärke ich verfügen würde.«
    Allie lachte. Sie konnte nicht anders. Er mochte sich auf das hier vorbereitet haben, aber Tatsache blieb: Sie war diejenige gewesen, die ihn verführt hatte. Und sie würde es jederzeit wieder tun.
     
    Im seichten Wasser liegend, das über die Felsen plätscherte, hörte Jake, wie Allie leise lachte. Sie zu lieben war atemberaubend gewesen, weit über das hinausreichend, was er sich ausgemalt hatte. Ihr Körper machte ihn verrückt, schlank und leicht muskulös, aber trotzdem an den richtigen Stelle weich und unglaublich feminin. Sie war sinnlich und zugänglich, ihm sexuell gewachsen, aber da war noch weit mehr. Er fühlte sich Allie so verbunden wie nie zuvor einer Frau.
    Vielleicht lag es an all dem, was sie zusammen durchgemacht hatten. Oder daran, dass sie keine Angst hatte, sich ihm zu widersetzen. Was auch immer es war, es machte ihm eine Höllenangst - und er wollte diese Frau haben.
    Außerdem war er neugierig auf diese Frau.
    Er pflückte eine Orchidee mit purpurfarbenem Inneren, die über das Wasser hing, und legte sie ihr in die Hand. »Wie alt bist du, Allie?«
    Sie neigte den Kopf und sog den zarten Duft ein. »Achtundzwanzig, seit dem 3. Februar.«
    »Wie kommt es dann, dass du erst einmal mit einem Mann geschlafen hast?«
    Seufzend setzte sie sich auf dem Felsen auf, wobei ihr ein kleines Wasserrinnsal über Beine und Füße lief, das den Moschusduft der Liebe fortzuspülen schien. »Weil es ein ziemliches Desaster war.« Sie zupfte an der Orchidee, berührte sanft die Blütenblätter. »Er hieß David Carlson. Ich habe ihn kennen gelernt, als ich noch an der San Diego State war. An den Wochenenden und nach der Vorlesung habe ich damals für einen Tierarzt namens Meyers gearbeitet. Ich habe Tiere sehr gern. Eine Weile lang habe ich überlegt, ob ich auf diesem Gebiet einen richtigen Beruf ergreife.«
    »Die nächste Sackgasse, wenn ich das recht verstehe.«
    Sie nickte. »Ich musste immer weinen, wenn eins der Tiere eingeschläfert werden musste oder schwer verletzt war oder ...«
    Er nickte langsam. »Ich verstehe.«
    »Wie auch immer, David hatte diese wunderschöne braunweiße Collie-Hündin namens Venus. Er hat sie in die Praxis gebracht, um sie impfen zu lassen, und eine Woche später hat sie sich den Fuß verletzt und musste genäht werden. Ich habe mich mit David unterhalten, und er hat mich gefragt, ob ich mit ihm ausgehen möchte. Er war ein gut aussehender Typ, im Graduierten-Kolleg der University of California in San Diego. Ich mochte ihn wirklich. Und ich dachte, er mag mich auch.«
    »Also bist du mit ihm ins Bett gegangen.«
    »Nicht gleich. Wir haben uns ein paar Wochen lang getroffen. Wir haben viel Zeit zusammen verbracht, und ich dachte wirklich, wir beide hätten etwas Besonderes. David hat mich ständig gedrängt, mit ihm zu schlafen. Er sagte, es wäre der nächste, logische Schritt in unserer sich entwickelnden Beziehung. Ich war einundzwanzig und ich dachte, ich hätte jetzt lange genug gewartet.«
    »Was ist passiert?«
    »Eines Abends sind wir zum Essen ausgegangen, und nachdem wir in meinem Apartment zurück waren, habe ich ihn eingeladen zu bleiben. Wir hatten Sex, und sofort nachdem wir fertig waren, ist er gegangen. Ich habe nie mehr von ihm gehört.«
    Der Zorn, der ihn überkam, verblüffte ihn. »Du meinst, der Kerl hat dich nicht

Weitere Kostenlose Bücher