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Im Sturm der Herzen

Im Sturm der Herzen

Titel: Im Sturm der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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was da los ist.«
    »Captain Caruthers hält das Ganze für eine Sackgasse. Er sagt, wir sollen es bleiben lassen, es sei nur Zeitverschwendung. Aber ich konnte einfach nicht. Ich bin zu dem Alten gegangen. Er wohnt in einem schäbigen kleinen Apartment nicht weit vom Jachthafen. Ich hatte die Aussage gelesen, die er an dem Tag gemacht hat, als er zu uns gekommen ist. Was er mir dann erzählt hat, als ich ihn persönlich gesprochen habe, war so ziemlich dasselbe, aber ...«
    »Also, was hat er gesagt?«
    »Dass er ein paar Schreinerarbeiten auf Baranoffs schicker neuer Jacht erledigt hat, der Imperial Dynasty. Er sagte, Allie hätte ihm ein paar Fragen über das Boot gestellt und auch über die Dynasty .«span>
    »Das ist doch die Jacht, auf der Chrissy ums Leben gekommen ist.«
    Er nickte. »Aber dann hat er etwas erwähnt, das nicht in seiner Aussage stand. Dass nämlich noch ein anderes Boot der Dynasty Corporation am Steg gelegen habe, die Dynasty II. Er habe Allie diese Jacht gezeigt. Und dass sie darauf zugegangen sei, als er sich wieder an die Arbeit gemacht hat. Das war das Letzte, was er von ihr gesehen hat.«
    »Verstehe ich nicht. Du glaubst, dass ihr Verschwinden etwas mit Baranoffs anderem Boot zu tun hat?«
    »Möglich wäre es. Der alte Mann hat auch gesagt, dass die Dynasty II zwanzig Minuten später Richtung Mexiko ausgelaufen ist.«
    Barb hörte damit auf, die Theke zu wischen. »Zwanzig Minuten? Du denkst doch nicht ...?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich wollte es herausfinden. Also bin ich wieder zu Caruthers und habe ihm mitgeteilt, was ich erfahren hatte, aber er wollte nicht nachgeben. Er hat gesagt, Baranoff wolle mit den Jachten nur seine reichen Kunden beeindrucken, und die Tatsache, dass Allie da herumgelaufen ist, habe überhaupt nichts zu sagen. Er hat auch gesagt, er würde mich von dem Fall abziehen, wenn ich Baranoff nicht in Ruhe ließe. Ich hätte nie gedacht, dass Tom Caruthers vor irgend) emandem kuscht. Sieht aus, als hätte ich mich geirrt.«
    »Ich kann das nicht glauben.«
    »Solltest du aber.«
    »Das ist doch verrückt. Wie kann es sein, dass es solche Probleme macht, diesem Mann ein paar Fragen zu stellen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wir können da doch sicher irgendetwas unternehmen?«
    »Vielleicht, aber wenn ich meinen Job behalten will, kann ich nicht selbst mit Baranoff reden.«
    Barb knüpfte die schwarzrote Schürze auf, die sie über dem kurzen schwarzen Rock trug, und warf sie auf die Theke. »Ich arbeite jedenfalls nicht für die Polizei von San Diego oder deinen Captain Caruthers. Ich habe jetzt sowieso Mittagspause und kann reden, mit wem ich will.«
    Dan fluchte heftig, während Barb in die Küche lief, um sich eine Vertretung zu suchen. Als sie zurückkam, packte Dan sie am Arm.
    »Du kannst nicht mit Baranoff reden. Falls du es wirklich schaffst, zu ihm vorzudringen - was ich bezweifle -, was willst du ihm denn sagen? Dass irgendwer Allie Parker auf der Dynasty II entführt und nach Mexiko verschleppt hat?«
    »Ich weiß nicht. Ist das Boot inzwischen zurück in San Diego?«
    »Nein.«
    »Dann ist sie vielleicht wirklich an Bord. Wir wissen dass sie zu der Zeit am Jachthafen war. Vielleicht hat sie in der Nähe der Jacht herumgeschnüffelt, hat nach Informationen gesucht, und jemand hat sie erwischt. Vielleicht haben sie sie mitgenommen. Vielleicht wollten sie sie loswerden. Vielleicht haben sie sie ... haben sie sie ...«
    Vielleicht haben sie sie umgebracht und die Leiche ins Meer geworfen. Sie brachte die Worte nicht über die Lippen. Wie ein Klumpen Erdnussbutter klebten sie hinten am Gaumen fest.
    Dan packte sie bei den Schultern. »Ich weiß, woran du jetzt denkst, aber wir wissen nicht, ob etwas Derartiges geschehen ist. Wir können noch nichts unterstellen. Und was Baranoff angeht, gibt es nichts, was du tun könntest. Ich werde noch einmal mit Caruthers reden. Vielleicht bringe ich ihn wenigstens dazu, die derzeitige Position der Dynasty II feststellen zu lassen.«
    Barb nickte nur. Der Klumpen in ihrem Hals fing an wehzutun. Sie hatte erst heute Morgen wieder mit Allies Mutter telefoniert. Mr. und Mrs. Parker klammerten sich immer noch an die Hoffnung, dass man Allie gesund und munter auffinden würde, aber diese Hoffnung schwand mit jedem Tag ein Stück. Barb schaute Dan Reynolds an, der so stark, so selbstsicher war, der Typ Mann, der einen glauben ließ, man könne auf ihn zählen. Sie wünschte sich, sie hätte einfach die Arme um seinen Hals

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