Im Sturm der Herzen
Arbeit einzumischen, und nie hatte er einer Frau wegen die heiß geliebte Kontrolle verloren.
Aber Allie hatte all das bewirkt, ohne es überhaupt je darauf angelegt zu haben.
Er hörte ihre Atemzüge tiefer werden und wusste, dass sie schlief. Seit wann bedeutete sie ihm so viel? Wie hatte er das zulassen können? Er steckte mitten in einer kritischen Mission. Die Umstände hatten Allie da mit hineingezogen. Er musste locker bleiben und über alles die Kontrolle behalten.
Gelang ihm das nicht, dann brachte sie das möglicherweise beide um.
Nun lag er hier unter den weichen Falten des Moskitonetzes, das das Bett umgab, knuffte sein Kissen zusammen und wünschte sich, schlafen zu können. Heute Nachmittag, nach seinem Besuch beim Arzt, hatte Ramon Perez ihn angesprochen, der mexikanische V-Mann, der hier im Camp sein Kontaktmann war. Perez hatte ein Satellitentelefon bei sich, über das sich eine Geheimnummer des Verteidigungsministeriums erreichen ließ. Mit der richtigen Nummer und dem Codewort - das in diesem Fall Ixchel lautete, der Name der Regenbogengöttin und Gefährtin Itzamnas - erreichte man eine geheime, abhörsichere Frequenz des Verteidigungsministeriums.
Perez hatte die Einsatzkräfte bereits kontaktiert, in dieser Hinsicht war alles in Ordnung. Sobald die Marschflugkörper geborgen waren und Jake die Soldaten Valisimos instruiert hatte, würde der Tauschhandel über die Bühne gehen.
Hightech-Stinger-Marschflugkörper gegen einen altertümlichen Schatz der Maya. Die Maske allein wurde von Sammlern auf über sieben Millionen Dollar geschätzt.
Jake starrte das weiße Gazenetz über dem Bett an. Sobald die Artefakte übergeben waren, würden sich Spezialagenten der drei beteiligten Behörden auf die Hazienda stürzen wie die Ko-joten auf die Hühnerfarm. Alejandro Valisimo und sein Sohn würden gefangen genommen werden, und der Handel mit dem Kolumbianer Ruiz würde ihnen den Rest geben.
Um ein mildes Urteil zu bekommen, würden sie dann hoffentlich gegen Felix Baranoff aussagen, den man gleichfalls verhaften würde.
Wenn alles planmäßig lief, würde Jake in weniger als einer Woche zurück in L.A. sein. Allie Parker würde nach San Diego zurückkehren, und er würde diese wachsende, jedoch so fatale Zuneigung zu ihr loswerden. Bis dahin hielt er sich besser von ihr fern, was nicht so schwierig sein sollte, da er nur noch ein paar Tage durchhalten musste.
Jake betrachtete Allie, ihr zerwühltes glänzendes Haar und die vom Schlaf weich gezeichneten Lippen, und sein Körper spannte sich, bis er steinhart war.
Wem wollte er noch etwas vormachen? Die nächsten Tage würden die reinste Hölle werden.
Barb nahm die Bestellung auf und brachte dem Paar am Ende der Bar ein Heineken und ein Glas Weißwein. Nicht dass sie den Job im Raucous Raven nicht gemocht hätte, aber sobald sie ihre Computerkurse abgeschlossen hatte, würde sie sich eine besser bezahlte Arbeit suchen und den Jungs eine bessere Zukunft bieten können.
Sie dachte gerade an das zusätzliche Geld, das sie verdienen würde, als sie Dan Reynolds durch die Glastür kommen sah. Er bewegte sich mit einer Selbstsicherheit, die den meisten Männern abging, und ihn anzusehen ließ ihr Herz förmlich einen Sprung machen.
Verdammt, verdammt, verdammt! Jedes Mal, wenn sie ihn sah, wurde die Anziehung größer. Er blieb an der Theke stehen, setzte sich ihr gegenüber auf einen Barhocker, und Barb nahm erst jetzt seine Miene zur Kenntnis.
Grimmig war ein bei weitem zu blasses Wort.
»O Gott - geht es um Allie?«
Er schaute auf, als hätte er sie jetzt erst bemerkt, sah die Angst in ihren Augen und schüttelte schnell den Kopf. »Nein, nein, nichts dergleichen.«
Barb atmete vor Erleichterung auf.
Dan fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und rieb sich die Augen, als hätte er nicht genug Schlaf abbekommen. »Ich brauche jetzt ein Bier.«
Dan verstohlen von der Seite betrachtend, klappte Barb die Kühlbox auf und holte einen geeisten Krug heraus. »Ist Bud-weiser in Ordnung?«
»Ja.«
Sie hielt den Krug unter den Zapfhahn und füllte ihn bis zum Rand. »Also, was ist los? Du siehst aus, als hättest du deinen besten Freund verloren.«
Er seufzte. »In gewisser Weise habe ich das.«
»Was soll das heißen?« Sie stellte ihm das Bier hin, und Dan nahm sogleich einen kräftigen Schluck.
»Ich war dabei, an der Spur zu arbeiten, die wir in Allies Fall haben - der alte Mann vom Hafen, erinnerst du dich?«
»Ich habe mich schon gefragt,
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