Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)
Ring von ihrem Finger zu streifen, doch er saß fest wie Pech und ließ sich keinen Deut bewegen.
»Jetzt sieht alle Welt, wessen Geistes Kind ihr seid«, schnaubte sie und riss weiter vergebens angewidert an dem gräulichen Schmuckstück.
Dom Pedro hatte sich bequem im Sessel zurückgelehnt und schlürfte mit lauten Geräuschen den Wein. Als er ausgetrunken hatte, stand er auf und baute sich vor Charlotta auf.
»Ich warne Euch!«, sagte er und in seinen rot unterlaufenen Augen erschien ein harter Glanz, der Charlotta einen ängstlichen Schauder über den Rücken jagte. »Ich warne Euch. Vergesst da Gama. Je früher, desto besser für Euch.«
»Niemals!«, erwiderte Charlotta. Auch ihre Augen funkelten.
Doch Dom Pedro lachte nur keckernd über ihre Empörung, griff nach ihrem Kinn, beugten ihren Kopf nach oben und drückte seine feuchten Lippen brutal auf ihren zarten Mund.
Angewidert wollte Charlotta ihren Kopf wegdrehen, doch seine Hände hielten sie so fest wie ein Halseisen. Seine dicke, nasse Zunge wischte wie ein dreckiger Spüllappen über ihren Mund, zwang ihre Lippen auseinander und drängte sich so heftig in sie, dass Charlotta einen wilden Brechreiz verspürte. Doch Dom Pedro ließ nicht locker. Mit der anderen Hand tastete er nach ihren Brüsten und knetete sie so derb, dass Charlotta versuchte, mit ihrem Körper bis an den Rand des Lehnstuhls auszuweichen, doch sie kam nicht weit. Corvilhas Hände hielten sich an ihren Brüsten fest, rieben roh die empfindlichen Spitzen, so dass der Stoff von Charlottas Kleid daran scheuerte. Seine ungepflegten Fingernägel kniffen in ihr weißes, zartes Fleisch. Noch näher kam Dom Pedro, noch drängender wurde seine Zunge. Sein heißer Atem füllte ihren Mund wie ein zäher, verdorbener Brei und ließ sie beinahe daran ersticken. Mit einem Knie versuchte er, sich einen Weg zwischen Charlottas zusammengepresste Beine zu bahnen. Halb lag er auf der jungen Frau, presste seinen massigen, schwabbeligen Körper gegen ihr junges Fleisch, so dass sie meinte, erdrückt zu werden. Mit aller Kraft versuchte sie, sich loszumachen, doch seinen gewaltigen Ausmaßen, seinem Gewicht war sie nicht gewachsen.
Noch immer verursachte die dicke Zunge, die sich wie eine Echse in ihrem Mund bewegte, Brechreiz, trotzdem gelang es ihr, unterdrückte Schreie der Empörung hervorzubringen. Wie ein Aal wand sie sich unter dem dicken Wanst, der auf ihrem Leib lag und sie beinahe zerquetschte. Schließlich gelang es ihr mit aller Kraft, ihr Knie anzuziehen und es Dom Pedro mit aller Gewalt in den Unterleib zu stoßen. Mit einem Schmerzensschrei ließ der Mann von ihr ab. Japsend krümmte er sich, beide Hände schützend um die Schamkapsel gelegt, die sein Allerheiligstes barg.
»Du Raubkatze!«, brachte er verärgert hervor. »Dich werde ich zähmen, darauf kannst du dich verlassen!«
Dann humpelte er zur Tür und ging ohne ein Abschiedswort von dannen. Charlotta sah im lächelnd hinterher, dann trank sie mit hastigen Schlucken einen Becher Wein, um Dom Pedros widerlichen Geschmack wegzuspülen.
Kapitel 6
D oña Charlotta, Doña Charlotta, schnell, wacht auf!«
Die Rufe kamen aus dem Garten, drangen in Charlottas Gemach und in ihren Traum. Sie träumte von Vasco, sah sich mit ihm durch den Park des Palazzos spazieren. Der Hibiskus stand in voller Blüte, die Luft war von Blumenduft erfüllt, ein leichte Brise brachte den Geruch von Meer und Tang dazu. Charlotta trug ein leichtes, weißes Sommerkleid, das sich lose an ihren Körper schmiegte. Vor dem Busch mit den leuchtend roten Blüten blieb sie stehen, zupfte spielerisch einen der roten Kelche vom Strauch und betrachtete sie. Vasco trat hinter sie, ebenfalls in den Anblick der Hibiskusblüte vertieft, und umschlang sie mit seinen Armen. Plötzlich blies er ihr seinen heißen, feuchten Atem in den Nacken, so dass sie erschauerte. »Diese Blüte erinnert mich an etwas«, murmelte er neben ihrem Ohr und strich mit seinem Finger langsam über das samtige, glutrote Blatt. Noch bevor er weitersprach, errötete Charlotta. War es, weil sie dasselbe gedacht hatte wie er? Dass der Hibiskus an die Blüte zwischen den Schenkeln einer Frau erinnerte? Dass sie sich ebenso prall und doch zugleich samtig weich anfühlte?
Oder weil seine Hände inzwischen den Weg unter ihre Röcke gefunden hatten und das Tal zwischen ihren Schenkeln erforschten? Sanft und quälend langsam strich Vasco mit seinem Finger über Charlottas samtige Scham und weckte
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