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Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Im Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Im Sturm der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Thorne
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ab«, ermahnte ihn Suleika.
    Doch Jorges lächelte: »Was Ihr Arabinda bedeutet, ist Charlotta für mich. Ich habe ihr nicht das Leben gerettet, um es bei erstbester Gelegenheit in Gefahr zu bringen.«
    Entschuldigend sah er zu seiner Herrin, weil er unbedacht deren Geheimnis verraten hatte, doch Charlotta lächelte ihn nur an und strich ihm mit einer Hand übers Haar.

Kapitel 13
    E in Kanonenschuss zerriss die Stille des Nachmittags. Die drei Menschen in dem kleinen Beiboot vor der Bucht Terra Alta schraken hoch.
    »Was war das? Was ist los?«, fragte Charlotta verstört.
    »Der Schuss kam von der Sao Manuel. Seht selbst«, erwiderte Jorges und wies mit dem Finger auf die Karavelle, die in dichten Rauch gehüllt war.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Charlotta erneut.
    Jorgens zuckte mit den Schultern, doch dann wies er aufgeregt auf den Segler. »Da steht jemand und schwenkt Fackeln. Ich glaube, der Schuss galt uns. Wir müssen zurück!«
    Hastig holte er die Angeln und Netze ein, während Suleika dem noch immer schlafenden Nino Wasser ins Gesicht goss und ihm energisch auf beide Wangen schlug.
    »Aufwachen, Senhor. Kommt schon. Was soll der Kapitän denken, wenn sein Befehlshaber den Tag verschläft!«
    Nur mühsam öffnete Nino ein Auge. »Hey, was soll das?«, schnaufte er, als er die Nässe rings um sich bemerkte.
    »Ihr habt geschlafen. Den halben Tag habt Ihr so verbracht, während wir gefischt haben«, teilte ihm Charlotta nicht ohne leise Genugtuung mit.
    »Los, an die Ruder!«, rief Jorges. »Macht schnell, auf der Sao Manuel ist irgendetwas passiert!«
    Nino sah die Karavelle, die noch immer in dichtem Rauch lag, sah den Fackelschwenker und konnte jetzt sogar die Rufe hören, die über die Stille des Meeres schallten. Noch immer wie benebelt setzte er sich an die Ruder und zog die Blätter kräftig durchs Wasser.
    Trotzdem verging beinahe eine ganze Stunde, ehe sie die Sao Manuel erreicht hatte. Mühsam kletterten sie über die Strickleiter an der Bordwand hoch, während einige Matrosen dafür sorgten, dass der Fang wohlbehalten an Deck gelangte und auch das kleine Beiboot fachgerecht verstaut wurde.
    »Wer hat geschossen? Was ist geschehen?«, fragte Charlotta, kaum, dass ihr Fuß die Schiffsplanken berührt hatte.
    Die Matrosen antwortete nicht. Sie waren damit beschäftigt, den Anker zu lichten und die Segel zu setzen.
    »Steh meinen Männern nicht vor den Füßen rum«, schnauzte Dom Pedro und gab seiner Gattin einen leichten Stoß. »Geh runter in deine Kabine und warte, bis ich zu dir komme.«
    Charlotta zuckte mit den Achseln und tat, wie ihr geheißen. Auch Suleika wurde ohne Erklärung unter Deck geschickt.
    Als Charlotta den Gang entlang hastete und sich immer wieder an den Seitenwänden festhalten musste, weil sich das große Schiff nun langsam in Bewegung setzte, kam ihr Alonso Madrigal entgegen. »Wart Ihr erfolgreich beim Fischen?«, fragte er freundlich und verneigte sich vor Charlotta.
    Charlotta wich ein wenig zurück, denn der Geruch eines starken, süßen Duftwassers, der von Madrigal ausging, lag wie ein dichtes Tuch im Gang und erschwerte das Atmen.
    »Danke der Nachfrage«, erwiderte Charlotta ein wenig hochmütig. Vom ersten Augenblick an war ihr Madrigal unsympathisch gewesen. Die kleinen zusammengekniffenen braunen Augen erinnerten sie an die Augen einer Schlange. Einer falschen Schlange. Trotzdem konnte sie ihre Neugier nun nicht länger bezähmen.
    »Die Sao Manuel hat einen Schuss abgegeben, um uns zur Rückkehr zu rufen. Wir hätten noch viel mehr fangen können, hätte man uns gelassen«, berichtete sie im Plauderstil. »Schade. Der Speiseplan hätte eine Abwechslung gut verkraften können. Die ewige Kohlsuppe, der trockene Schiffszwieback und die morgendliche Grütze sind bei Gott nicht das, was man über Wochen zu sich nehmen kann.«
    »Oh, wie Recht Ihr habt, liebe Doña Charlotta. Auch mir sind diese Mahlzeiten allmählich verleidet.«
    Er strich sich selbstgefällig über sein Wams und fügte hinzu: »Ich glaube, wenn das so weiter geht, werde ich am Ende noch vom Fleische fallen.«
    »Nun, Senhor, das wollen wir auf gar keinen Fall. Ich werde in Zukunft darauf achten, dass Eure Mahlzeiten etwas ausgewogener sind als die der Mannschaft. Es ist schwer für Leute wie uns, sich an die einfache Küche zu gewöhnen.«
    »Besonders, wenn man einen so empfindsamen Magen hat wie ich«, schwafelte Alonso Madrigal weiter.
    »Ich verstehe Euch gut. Und so ein Kanonenschuss

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