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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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dem Schrank am Kamin. Ein hölzerner Teller, ein Becher und eine Kelle waren darin und außerdem ein kleiner Beutel mit Weizenmehl und getrockneten Bohnen. Offenbar war vor nicht allzu langer Zeit jemand hier gewesen.
    Sie schrak auf, als sich die Tür quietschend öffnete und Gilead eintrat. Er schüttelte den Kopf und versprühte Wassertropfen aus seinem nassen Haar.
    »Ich glaube, Malcolm war noch nie so glücklich, einen Stall von innen zu sehen, ganz egal, wie kaputt dieser Schuppen ist«, sagte Gilead, als er die Satteltaschen auf den Tisch warf. »Zumindest steht er nicht mehr im Regen, und etwas Heu habe ich auch gefunden.«
    »Wohnt hier jemand?«, fragte Deidre besorgt.
    »Wohl kaum«, antwortete Gilead. »Die Schäfer halten sich hie und da in verlassenen Häusern Vorräte, um dort unterkommen zu können, wenn sie die Schafe weiden. Falls jemand gerade in dieser Gegend wäre, wäre er bei diesem Wetter sicher schon längst hier. Ich glaube kaum, dass uns jemand stören wird.«
    Deidre blickte sehnsüchtig zu dem Pulverfass neben dem Kamin und versuchte ihr Zittern zu unterdrücken, als sie sagte: »Denkt Ihr, wir können ein kleines Feuer riskieren?«
    »Ja. Wir sind gute vier Wegstunden vom Lager der Sachsen entfernt. Ich glaube nicht, dass sie es wagen würden, so weit ins Landesinnere vorzudringen und ihre Boote allein zu lassen.« Er stieß die Tür wieder auf und senkte seinen Kopf gegen den Regen. »Ich bin gleich zurück.«
    Kurze Zeit später kehrte er mit einer Ladung kleiner Holzstücke zurück. »Ich habe sie ganz unten aus dem Holzstoß vor der Tür genommen. Ich hoffe, sie sind nicht zu feucht.« Schnell baute er das Feuer auf und nahm etwas von dem Stroh des Lagers, um es zu entfachen. Er schlug einige Male auf den Feuerstein, um einen Funken zu bekommen, dann begann das Holz langsam zu schwelen, und entzündete sich schließlich mit einer dunklen Rauchwolke. Er fächelte den kleinen Flammen Luft zu und legte noch etwas mehr Stroh nach, bis sie in ein flammendes Rot, Gelb und Orange aufgingen. Zufrieden erhob er sich.
    »Zieh deine Kleider aus, Dee.«
    Deidre starrte ihn an.
Jetzt
wollte er sie nackt sehen? Ihr war kalt, sie war hungrig und müde. Ihr Haar hing in nassen Strähnen herab. Ausnahmsweise ruhten ihre romantischen Träumereien gerade. Sie zog die Lederjacke enger um sich.
    »Du wirst dir in diesen nassen Sachen den Tod holen«, erklärte Gilead geduldig, als er zur Satteltasche ging und den trockenen Umhang herauszog. »Du kannst dich darin einwickeln.«
    Sie zögerte, plötzlich schüchtern geworden, und sah sich nach einem Ort um, an dem sie sich umziehen konnte. Gilead legte die Stirn in Falten und hob den Umhang als Schirm zwischen ihr und ihm auf. »Wenn es dir nichts ausmacht, wäre ich froh, wenn du dich etwas beeilen könntest. Ich will auch aus diesen nassen Kleidern heraus.«
    Natürlich. Er sorgte sich um ihre Gesundheit. Keiner von ihnen sollte sich eine Lungenentzündung holen. Es war dumm von ihr, zu denken, dass er an ihrem Körper interessiert wäre. Deidre schlüpfte aus der Tunika, die Ida ihr gegeben hatte, und aus den durchweichten engen Hosen und nassen Schuhen. Sie trocknete sich schnell mit einem der Leinentücher ab, griff nach dem Umhang und wickelte sich darin ein. Die weiche Wolle fühlte sich wunderbar warm an und trug Gileads würzigen Seifengeruch. Sie reichte Gilead das trockene Tuch. »Das werdet Ihr brauchen.«
    Er nahm es und zog sich das Hemd über den Kopf. Deidre stöhnte unfreiwillig auf, als sie diese nackte Brust mit den hervortretenden Muskeln so nah vor sich sah, aber als Gilead die Schnüre seiner Trews löste, setzte sie sich schnell hin, blickte zum Feuer und begann ihr Haar zu trocknen.
    Besser nicht daran denken – oder sehen –, wie er nackt war.
    »Du kannst wieder schauen«, sagte er mit amüsiertem Unterton.
    Deidre blinzelte zur Seite. Er hatte das Tuch um seine schmalen Hüften gewickelt, aber das ließ die Konturen seiner muskulösen Schenkel und seine Bauchmuskeln nur noch deutlicher hervortreten.
    Er schien sich seiner Wirkung nicht bewusst zu sein, während er ihre Kleider auf dem Rost und dem Sims des Kamins ausbreitete. Das Feuer zischte, als das Wasser aus den durchweichten Kleidern herabtropfte. Er zog den Weinschlauch aus den Satteltaschen und legte ihn in den Kessel, dann packte er das Essen aus. Ein paar Minuten später goss er den warmen Wein in den Holzbecher und gab ihn Deidre in die Hand. Seine Finger strichen

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