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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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jemanden brauchen, der sich an Angus’ Statt um das Land kümmerte. Niall erlaubte sich, in seinem liebsten Traum zu versinken. Mit Deidre verheiratet, einer entfernten »Verwandten« von Angus, würde er Turius versichern, dass er sicherstellen würde, dass der Klan nicht rebellierte. Ja, Sir. Niall war bereit, Turius seine Loyalität zu versichern. Zumindest so lange, bis Fergus mutig genug war, den Angriff der Iren anzuführen, der noch immer ausstand.
    Oh, es würde gelingen. Und das Beste war, dass er nicht einmal selbst töten musste. Nicht, dass es ihm etwas ausmachen würde, Angus aufzuschlitzen und zuzusehen, wie seine Eingeweide herausfielen – das würde ihn sogar reizen, nach all den Jahren – aber wenn er nichts damit zu tun hatte, wäre der Weg für ihn frei, die Kontrolle zu übernehmen.
    Auch Gilead würde sterben müssen, aber das konnte warten. Zu viele Morde wirkten verdächtig. Ein gutgezielter Pfeil in seinen Rücken in der Hitze des Gefechts, das Turius anzetteln musste, würde genügen. Wie schade, dass er ihn dann nicht würde quälen können. Gilead hatte ihm zu oft das Vergnügen mit Deidre durchkreuzt, und ihm gefiel es nicht, dass dieser junge Flegel immer um Deidres Röcke herumstrich wie ein Rüde um eine läufige Hündin.
    Er spürte, wie seine Lenden zu spannen begannen, und grinste lüstern.
Dieser
kleinen Hure zu zeigen, wer der Herr im Haus war, darauf freute er sich wirklich. Aber natürlich würde er darauf achten, dass man die blauen Flecken nicht sehen konnte.
    Der Gedanke an all diese Macht überwältigte ihn fast. Er war so nah dran, all das zu bekommen, was er wollte. So nah. Wenn nur diese verdammte Frau es nicht vermasselt hätte.
    Er trat gegen den leeren Weinschlauch und fluchte. Er brauchte was zu trinken.
     
    Zwei Tage später stand Deidre mit Janet und Sheila mit leichterem Herzen auf der Treppe, und sah zu wie Dallis und ihr Vater sich auf den Weg machten. Die vergangene Woche war die längste, die sie je erlebt hatte. Gilead hatte sie seit dem Nachmittag an der Ruine fast komplett ignoriert, und obwohl sie wusste, dass es zwischen ihnen beiden vorbei war – falls jemals etwas zwischen ihnen gewesen war –, war es trotzdem gut, ihm nicht mehr dabei zusehen zu müssen, wie er seine Aufmerksamkeit auf Dallis verschwendete.
    Wenn das Mädchen zu ihrer Hochzeit zurückkehrte, wäre Deidre verschwunden. Lugnasad näherte sich schnell; bald musste sie fliehen. Ihre einzige Sorge war, dass Elens Angreifer noch immer frei herumlief. Sie hätte gerne gewusst, dass Elen in Sicherheit war.
    Deidre wartete, bis Gilead in den Ställen verschwunden war, und ging dann zu dem kleinen Garten, in dem die Rosen wuchsen, in die Elen so vernarrt war. Sie schnitt einige für sie, und als sie auf dem Rückweg an den Quartieren der Männer vorbeiging hörte sie Drustans Harfe und blieb stehen, um ihr zu lauschen.
    Heute war die Musik langsam und traurig, wie ein Klagelied. Er musste wieder in dieser trüben Stimmung sein. Letzte Nacht war ihr aufgefallen, dass sein Mund beim Spiel zu einer schmalen Linie geworden war, und seine sonst so strahlenden Augen teilnahmslos und schwerfällig vor sich hinstarren. Sie wusste, dass er nicht trank; am liebsten hätte sie Gilead gefragt, was passiert war.
    Sie schrak auf, als ein besonders hoher Ton die Luft wie ein Schrei zerschnitt und dann in einen langen Klagelaut überging, der ihr die Haare zu Berge stehen ließ. Eine Gänsehaut bildete sich auf ihrem Arm, und sie eilte weiter. Die Männer von Kernow waren für ihre wechselhaften Gemüter bekannt. Auf Drustan wollte sie nicht gerade mitten in seiner trübseligen Phase treffen.
    Aber es wäre besser gewesen, als schnurstracks in Niall zu laufen. Genau das geschah nämlich, als Deidre mit den langstieligen Rosen im Arm um die Ecke zur Great Hall bog. Er nutzte die Gelegenheit, um sie an sich zu ziehen, doch sie wandte wegen seines widerlichen Mundgeruchs sofort den Kopf zur Seite.
    »Du wirst dich mir nicht mehr viel länger verweigern können, Mädchen«, sagte er höhnisch und riss mit einer Hand ihren Kopf herum. »Ich gebe dir jetzt einen kleinen Kuss, damit du darüber nachdenken kannst.«
    Deidre presste ihre Lippen fest aufeinander, als er versuchte, ihren Mund mit seinem zu bedecken. Wütend zog er sie fester an sich, und sie spürte, wie sich die Dornen der Rosenstiele in ihren Arm bohrten. Vor Schmerz schnappte sie nach Luft, und er nutzte die Gelegenheit, um ihr seine Zunge

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