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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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Augen, als sie nicht antwortete. »Du wolltest, dass ich untreu werde, um dein Spiel mit mir zu spielen. War es so?«
    »Nein!« Schon jetzt war er wütend, und er wusste noch nicht einmal den wahren Grund. Und sie konnte ihn ihm nicht sagen. Nicht, wenn sie ein Pferd zur Verfügung haben wollte, um zu fliehen. Sie musste unbedingt fliehen.
    »Was dann?«, wollte Gilead wissen, und als sie verzweifelt den Kopf schüttelte, machte er ein angewidertes Geräusch und kleidete sich schnell an. Er sammelte die Becher und den Weinschlauch ein. »Jetzt, wo du deinen Spaß hattest, kannst du dich ja wieder anziehen. Bis wir nach Hause kommen, wird es dunkel sein.«
    Deidre versuchte die Tränen zurückzuhalten, als sie sich schnell anzog. Sie ertrug es kaum, dass er sie für eine Hure hielt, die ihn absichtlich verführt hatte, damit er seinen Verlobungsschwur brach. Sie hätte ihm Einhalt gebieten sollen. Sie stolperte zu Winger und stieg auf, bevor ihr Gilead helfen konnte. Sie wischte sich über die Augen und hielt ihren Blick abgewandt.
    Sie hätte ihm Einhalt gebieten sollen, aber, bei der Göttin, es war so gut …
     
    Bei Dagda! Was war er für ein Narr. Gilead steckte die Becher und den Weinschlauch in die Satteltaschen. Wie viele Male hatte ihn die Fremde jetzt schon getäuscht? Und jetzt hatte sie ihn wieder mit ihrer Zauberkraft verhext. Er konnte nicht allein den Kräutern die Schuld an dem geben, was geschehen war. Den gesamten Ausritt über hatte er sich bemüht, nicht daran zu denken, dass sie hier alleine waren. Er hatte versucht, nicht darauf zu achten, wie ihr goldenes Haar die Sonne auffing, oder wie seidig es aussah, wenn es im Galopp wild hinter ihr wehte. Und die engen Trews ließen jede ihrer üppigen Kurven erkennen.
    Gilead fluchte leise. Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn nicht liebte – es mit so vielen Worten gesagt. Warum konnte er das nicht verstehen? Aber dennoch hatte sie diese Kräuter in seinen Wein getan. Sie hatte
geplant,
ihn zu verführen. Aber warum? Wäre sie keine Jungfrau gewesen, als er sie zum ersten Mal genommen hatte, würde er glauben, dass sie am Hof von Gaul eine sehr begabte Kurtisane gewesen war. Allein ihre Hände entzündeten ein Feuer, das seinen ganzen Körper erglühen ließ. Er wusste, dass sein Vater über seine Wut darüber, benutzt worden zu sein, lachen würde – sollte er es jemals erfahren – und ihm sagen würde, er solle sich zurücklehnen und es genießen. Aber Gilead war nicht wie sein Vater. Der Akt war für ihn mehr, als nur ein Mädchen zu besteigen, um sich selbst Erleichterung zu verschaffen. Er wollte, dass es ihm etwas bedeutete. Er wollte sich der Liebe hingeben. Mit Deidre, die nicht die Seine war.
    Der Gedanke, dass Niall bald über Deidres nackten Körper würde verfügen können, kühlte zudem sein Temperament nicht gerade ab. Und es ärgerte ihn noch mehr, dass es ihm nicht gelungen war, seinen Vater zu überzeugen, die Verlobung zu lösen. Er würde es wieder versuchen. Egal, ob Deidre ihn, Gilead, liebte oder nicht, sie hatte es nicht verdient, zu einem Leben mit einem brutalen Rohling verdammt zu sein, der sie nur unterwerfen wollte. Er musste wieder an das denken, was Niall gesagt hatte. Er wünschte, er könnte den Mann herausfordern, sich mit ihm um Deidres Hand duellieren. Aber er konnte sich nicht für sie starkmachen, solange er mit einer anderen verlobt war.
    Er hatte schon einen Fuß im Bügel, als der Wind das Gras bewegte und er sah, wie seine Schärpe gegen einen der stehenden Steine flatterte. In seiner Eile hatte er vergessen, sie anzulegen.
    »Ich bin gleich zurück«, sagte er.
    Als er auf den Kreis zuging, ergriff der Wind den Stoff und blies ihn in den Kreis. Gilead trat hinein und bückte sich, um sie aufzuheben. Einen Augenblick lang war ihm schwindlig, und als er sich aufrichtete, riss er erstaunt die Augen auf.
    Ein Nebel war aufgestiegen, der ihn von der restlichen Welt abschnitt. Er konnte kaum noch die aufragenden Formen der Steine ausmachen. Eine unheimliche Stille hatte sich über den Kreis gesenkt. Vögel sollten zwitschern, und er müsste eigentlich das Scharren der Pferde und das Rasseln der Geschirre hören, aber nichts war zu vernehmen. Nur Stille, und ein Nebel so dicht, dass er das Gefühl hatte, er sei in einer Wolke.
    Der Kromlech begann zu glühen. Ein gedämpftes Licht zunächst, wie von einer Kerze, die hinter einem abgedunkelten Fenster stand. Dann wurde es heller, bis der leuchtende Glanz ihn

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