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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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viel zu tun.«
    »Ja, viel zu tun. Wie mich zu küssen«, sagte er und griff nach ihr, bekam ihre Arme zu fassen und zog sie an sich. Er rieb seine Brust an ihrem Busen und lachte. »Fühlt sich gut an. Ich kann kaum darauf warten, dich zu besteigen.«
    Der Gestank seines ungewaschenen Körper überwältigte sie fast. Deidre drückte ihn von sich. »Lass mich los!«
    »Nein! Nicht ohne einen Kuss. Einen richtigen!«
    »Nein!« Deidre hob ihr Knie, aber er wich aus, und sie erwischte nur seine Hüfte. Doch sein Griff hatte sich kurz gelockert, und sie befreite ihren Arm, zerriss sich dabei aber den Ärmel ihres Kleides.
    Er packte sie am Kleid, bekam das Mieder zu fassen und riss es ihr vorne herab. »Vielleicht nehme ich mir dann mehr als nur einen Kuss.«
    Sie wehrte sich, wandte ihren Kopf ab, hielt die Lippen fest aufeinandergepresst und kämpfte mit aller Kraft dagegen an, dass er sie küsste. Bei all dem Lärm der Vorbereitungen im Burghof würde niemand ihre Schreie hören, aber abgesehen davon hatte sie ohnehin nicht vor, ihren Mund zu öffnen.
    »Du lässt dir hier draußen ganz schön Zeit«, grollte Meara, als sie in den Garten trat, stehen blieb und dann den Mund aufriss.
    Überrascht drehte Niall den Kopf, und Deidre löste sich aus seinem Griff und rannte zu Mearas sicheren Röcken und der Tür.
    Die Köchin hielt das schmale, teuflisch scharfe Gemüsemesser in der Hand, mit dem sie für gewöhnlich die Kräuter schnitten. »Du hast das hier vergessen«, sagte sie zu Deidre, »aber mir scheint, du brauchst es dringender für andere Zwecke.« Sie sah Niall düster an, und er wich zurück. »Soll ich hier weitermachen?«
    Niall funkelte die beiden finster an und ballte seine Hände zu Fäusten. Einen Augenblick lang glaubte Deidre wirklich, er würde versuchen sie zu schlagen, aber Meara ging in Position und hob die Klinge. Er stieß ein paar Flüche aus und drängte sich an ihnen vorbei zum Burghof.
    »Vielen Dank«, sagte Deidre, als er verschwunden war.
    Meara knurrte, und eine unkleidsame Röte breitete sich von ihrem Hals an aufwärts aus. »Kein Mann hat das Recht, dich zu zwingen.« Und sie wandte sich ohne ein weiteres Wort um und ging zurück in die Küche.
    Deidre raffte die Teile ihres zerrissenen Mieders zusammen und schob die Strähnen, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten, zurück. Sie bog um die Ecke der Gartenmauer und hielt sich im Schatten der Great Hall, bis sie den Hintereingang erreichte. Erleichtert, dass niemand sie in diesem Zustand gesehen hatte, griff sie nach dem Türknauf, gerade als sich die Tür öffnete und Gilead heraustrat.
    Er ließ seinen Blick über ihr zerrauftes Äußeres gleiten – der kaputte Ärmel und das zerrissene Kleid, das fast ihre ganze Brust entblößte – und schlang seine Arme um sie. Eine Hand glättete ihr Haar, die andere strich ihr sanft über den Rücken.
    »Hat Niall das getan?«
    Deidre nickte und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter; plötzlich bekam sie weiche Knie. Gileads Duft nach Seife und Kräutern, mit dem Leder seines Brustpanzers vermischt, stand in so deutlichem Kontrast zu Niall. Bei Gilead fühlte sie sich sicher und geborgen. Tränen strömten ihr aus den Augen, als sie sich jetzt an ihn klammerte und ihre Finger durch sein Haar gleiten ließ.
    »Ich mache dem ein Ende«, sagte Gilead tröstend. »Ich fordere diesen Hurensohn heraus.«
    »Das kannst du nicht.« Deidre schniefte, um ihre Tränen zu zügeln, lehnte sich zurück und legte ihre Hand an seine Wange. »Du würdest Dallis damit beleidigen.«
    »Das kümmert mich nicht«, antwortete Gilead. »Niall ist zu weit gegangen. Ich bringe dich ins Haus und dann suche ich ihn.«
    »Nein, Gilead, bitte. Dein Vater hat oft genug gesagt, wie wichtig dieses Bündnis ist. Er braucht Comgall, um seine Flanke zu schützen und ihm den Rücken zu decken. Du kannst diesen Mann nicht beleidigen, indem du für mich eintrittst. Nicht jetzt.«
    Gilead sah nicht überzeugt aus.
    »Bitte«, sagte Deidre und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Er zog sie eng an sich und legte seinen Mund auf ihren. Die Leidenschaft entflammte, als sie ihre Lippen öffnete und ihm ihren ganzen Mund darbot. Ihre Zungen wanden sich umeinander, und Gilead vertiefte seinen Kuss, bis beide keuchten und nach Atem rangen.
    Ihre eigene kleine Welt zerfiel bei dem Ton eines Horns. Gilead löste sich von Deidre mit einem langen, sinnlichen Kuss. »Das ist das Zeichen zum Aufbruch«, sagte er, ihren Hals

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