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Im Sturm der Sinne

Im Sturm der Sinne

Titel: Im Sturm der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Breeding
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Gunst zu buhlen, wenn sie blieb? Oder noch schlimmer … würde Angus einen Schritt weiter gehen, wenn sich Elen zurückzog? Sie sah wirklich nicht aus, als fühlte sie sich wohl, aber ihr Gesicht hatte einen entschlossenen Ausdruck, und sie schenkte Formorian keine Beachtung. Deidre stockte bei dem Gedanken fast der Atem – Elen fürchtete ihren Mann vielleicht, aber sie liebte ihn noch immer!
    Just in diesem Augenblick klopfte Angus hart mit seinem Kelch auf den Tisch und winkte den Dudelsackspielern in der Ecke zu. »Musik! Der Tanz soll beginnen!« Er sah Elen etwas widerwillig an. »Gewährt Ihr mir die Ehre des ersten Tanzes, Mylady?«
    Elen errötete leicht. »Du weißt, es ermüdet mich.«
    Angus beugte sich zu ihr. »Dich scheint in letzter Zeit alles zu ermüden.«
    Deidre starrte ihn an und kniff dann die Augen zusammen. Jeder konnte sehen, dass Elen nicht in der Lage war zu tanzen. »Ihr habt ihr den ganzen Abend keine Beachtung geschenkt. Warum lasst Ihr sie nicht in Frieden?«
    Er richtete sich auf, und seine Augen verfinsterten sich, als er sie jetzt betrachtete. Dann nahm er plötzlich ihre Hand. »Wir beide haben etwas zu besprechen. Wir tanzen.«
    Deidre wollte widersprechen, aber sein Griff war fest, und seine Hand auf ihrem Rücken schob sie nach vorne. »Ich weiß nicht, wie man dazu tanzt!«
    »Nicht? Dann bringe ich es dir bei.« Angus drehte sie herum und nickte den Dudelsackspielern zu.
    Sie schlugen eine schnelle Melodie an und bald war die Tanzfläche in die wirbelnden Farben der leuchtenden schottischen Kilts und bunten Gewänder getaucht. Einmal stolperte Deidre bei einer Drehung, aber Angus stützte sie gekonnt. Zugegeben, er war ein hervorragender Tänzer, er hielt sie noch nicht einmal zu nah.
    Ein großer Vorteil, denn Formorian wirbelte mit Turius vorbei und warf ihr einen mehr als neugierigen Blick zu. Deidre verspürte keinerlei Lust,
ihr
in die Quere zu kommen. Gerade als sie dachte, sie würde diesen Tanz einigermaßen gut überleben, begann er zu sprechen.
    »Ich lasse nicht zu, dass du meine Beziehung zu meiner Frau kritisierst.«
    »Ihr habt keine Beziehung«, wollte sie schon sagen, biss sich dann aber auf die Lippen. Seine Stimme war flach und tief. Deidre konnte seine kaum verhohlene Wut spüren. Als sie zu ihm aufblickte war sein Gesicht reglos, aber seine Augen schienen sie zu durchbohren.
    »Verstanden?«
    Sie nahm einen tiefen Atemzug; sie war zu weit gegangen. »Verstanden.«
    »Gut.« Er drehte sich mit ihr an den Rand und gab sie frei. »Dann gebe ich dich weiter, in gute Hände.«
    Sie drehte sich und stieß fast mit dem einen Mann, den sie nicht sehen wollte, zusammen.
    »Hat dich der Laird für mich aufgewärmt?«, feixte Niall.
    Deidre wich vor ihm zurück. »Ich muss mich um Lady Elen kümmern.«
    Er packte sie am Handgelenk und zog sie an sich, während sich sein anderer Arm um ihre Hüfte legte und sie fest an ihn presste.
    »Lasst mich los!« Deidre ballte ihre Hände zu Fäusten und stieß sich von ihm ab.
    »Nein, mein Mädchen, wir werden tanzen.« Er grinste sie lüstern an und schob sich, und damit auch sie, auf den Tanzboden.
    »Wie ich gesagt habe. Ich muss mich um Gileads Mutter kümmern.«
    »Das tut bereits jemand anderes, sieh nur.« Er wies mit dem Kopf zum Tisch, wo Sheila neben Elen saß. Er strich mit seinem Backenbart über Deidres Wange, und sie wich erschrocken zurück. Er lachte. »Du musst nicht schüchtern sein, Mädchen. Wir werden uns verloben.«
    »Tun wir nicht!« Vergebens versucht sie sich ihm zu entziehen, stolperte aber nur, als er eine Drehung machte. Er fing sie auf, und presste sich an sie.
    »Doch, das tun wir. Angus hat zugestimmt.«
    »Dann soll er Euch doch heiraten«, explodierte Deidre, »denn ich werde es nicht tun!«
    Nialls Augen verengten sich und sein Griff wurde fester. Sie keuchte. Es drückte so fest zu, dass er ihre Knochen hätte brechen können. »Lasst …«
    »Nein, tue ich nicht.« Er grinste, aber es sah bedrohlich aus, nicht freundlich. »Du wirst mich ehelichen.«
    »Niemals!«
    Er verdrehte ihr Handgelenk und Deidre biss sich auf die Lippen, um nicht vor Schmerz laut aufzuschreien. Sicher würde ihr Arm morgen anschwellen, wenn nicht noch Schlimmeres. Verzweifelt sah sie sich nach Hilfe um. Angus tanzte mit Formorian, und hatte offenbar alles andere um sich herum vergessen. Gilead war bei seiner Mutter, aber Janet hatte sich an seinen Arm gehängt und sah bewundernd zu ihm auf.
Merde!
Kein einziger

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