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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dass dies ein wunderbares Essen war. In meinem Namen und im Namen meiner Sprösslinge danke ich dir.«
    »Gern geschehen, aber im Namen deiner zwei Sprösslinge möchte ich dich darauf hinweisen, dass du uns alle unter den Tisch gegessen hast.«
    »Ich habe einen schnellen Stoffwechsel«, behauptete er.
    »Das sagen sie alle.« Pilar stand auf.
    »O nein.« Er legte seine Hand über ihre, bevor sie nach den Tellern greifen konnte. »Hausregel. Wer kocht, räumt nicht auf.«
    »Ich verstehe. Nun, das ist eine Regel, mit der ich leben kann.« Sie hob ihren Teller und hielt ihn ihm hin. »Bitte.«
    »Eine weitere Hausregel«, entgegnete David unter Theos brüllendem Gelächter. »Dad darf delegieren. Theo und Maddy werden nur zu gern den Abwasch übernehmen.«
    »Na klar.« Maddy stieß einen schweren Seufzer aus. »Und was machst du?«
    »Ich muss dieses hervorragende Essen abarbeiten, indem ich mit der Köchin einen kleinen Spaziergang mache.« Er beugte sich vor und küsste Pilar. »Ist dir das recht?«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    Sie trat mit ihm nach draußen in den milden Frühlingsabend. »Das ist ganz schön viel Unordnung für zwei Teenager.«
    »Hausarbeit prägt den Charakter. Außerdem gibt es ihnen die Gelegenheit, darüber zu reden, wie ich dich nach draußen gelockt habe.«
    »Oh, bin ich gelockt worden?«
    »Ich hoffe doch.« Er zog sie in die Arme und umschlang sie noch fester, als sie ihm ihren Mund entgegenhob. Ein Schauer durchlief ihn. »In der letzten Zeit waren wir nicht besonders häufig zusammen.«
    »Es ist auch schwer, weil so viel los ist.« Zufrieden lehnte sie den Kopf an seine Schulter. »Ich habe in der letzten Zeit zu viel Aufhebens um Sophie gemacht.
Aber ich kann nicht anders. Der Gedanke, dass sie in unserem Haus angegriffen worden ist ... Dass jemand in unsere Zimmer gegangen ist ... Ich ertappe mich dabei, dass ich nachts wach liege und auf Geräusche höre, was ich sonst nie getan habe.«
    »Manchmal blicke ich nachts aus dem Fenster und sehe Licht bei dir. Ich möchte dir gern sagen, dass du dir keine Sorgen machen sollst, aber das wirst du natürlich trotzdem tun, bis alles vorbei ist. Es geht uns allen so.«
    »Manchmal fühle ich mich besser, wenn ich aus meinem Fenster schaue und Licht bei dir sehe. Der Gedanke, dass du in der Nähe bist, hilft mir.«
    »Pilar.« Er legte seine Stirn an ihre.
    »Was ist?«
    »Es gibt Probleme in der italienischen Filiale. Bei der Steuerprüfung sind Unstimmigkeiten in den Zahlen entdeckt worden. Ich muss wahrscheinlich für ein paar Tage hinüberfliegen, obwohl ich euch im Moment nur ungern allein lasse.« David blickte zu den hell erleuchteten Küchenfenstern.
    »Die Kinder können in der Villa wohnen, solange du weg bist. Wir kümmern uns schon um sie, David. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
    Teresa hatte bereits erklärt, dass die Kinder während seiner Abwesenheit ihre Gäste sein würden. Trotzdem würde er sich Sorgen machen. Um alle. »Ich lasse auch dich nicht gern allein. Komm mit mir.«
    »O David.« Der Gedanke machte sie ganz aufgeregt. Der italienische Frühling, die milden Nächte, ein Liebhaber ... Wie wundervoll, dass ihr Leben diese Wendung genommen hatte, dass solche Dinge möglich waren! »Das würde ich schrecklich gern
tun, aber es geht nicht. Es wäre nicht richtig, wenn ich gerade jetzt meine Mutter allein lasse. Und du kannst deine Arbeit schneller und leichter erledigen, wenn du weißt, dass ich hier mit deinen Kindern auf dich warte.«
    »Musst du immer so praktisch sein?«
    »Nicht gern«, erwiderte sie sanft. »Ich würde viel lieber ja sagen und einfach mit dir davonlaufen.« Sie drehte sich einmal um sich selbst, weil sie sich auf einmal jung, albern und glücklich fühlte. »Ich würde dich gern in einem dieser riesigen alten Betten im Castello lieben. Mich mit dir für einen Abend nach Venedig davonschleichen und auf der piazza tanzen, dich im Schatten der Brücken küssen. Frag mich später noch einmal.« Sie wirbelte zu ihm herum. »Frag mich noch einmal, wenn all das vorüber ist. Dann komme ich mit.«
    Irgendetwas war anders. Sie war freier, merkte er. Und das machte sie nur noch bezaubernder.
    »Und warum sollte ich dich nicht schon jetzt darum bitten? Fahr mit mir nach Venedig, wenn das hier vorbei ist.«
    »Ja.« Sie streckte die Hände aus und ergriff seine. »Ich liebe dich, David.«
    Er wurde ganz still. »Was hast du gesagt?«
    »Ich liebe dich. Es tut mir Leid, es ist vielleicht zu

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