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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und reichte ihm eine Tablette.
    »Was ist das?«
    »Etwas gegen die Schmerzen. Sie haben das Krankenhaus ohne Ihre Medikamente verlassen.«
    »Drogen! Sie haben mir Drogen mitgebracht. Wollen Sie mich heiraten?«
    »Idiot«, wiederholte sie und trat zu dem kleinen Kühlschrank, um eine Flasche Wasser herauszuholen. »David, wo waren Sie?«
    »Ich habe einer schönen Frau Blumen gebracht.«
Er lehnte sich zurück und griff nach der Wasserflasche. Als Sophia sie ihm entriss, stieß er einen Seufzer aus. »Ach, kommen Sie, machen Sie mit meinen Medikamenten keine Scherze.«
    »Sie waren bei einer Frau?«
    »Und ich habe mit ihr Kaffee getrunken«, bestätigte er. »Mit der Frau, die mir das Leben gerettet hat. Ich habe ihr Blumen mitgebracht, um mich bei ihr zu bedanken.«
    Nachdenklich neigte Sophia den Kopf. Er sah erschöpft aus, ein wenig verschwitzt und geradezu romantisch, mit dem Arm in der Schlinge und den Schatten unter seinen tiefblauen Augen.
    »Vermutlich ist das Ordnung. Ist sie hübsch?«
    »Ich sagte ihr, sie sei die zweitschönste Frau auf der ganzen Welt, aber ich verdränge sie auch gern auf den dritten Platz, wenn Sie mir endlich das verdammte Wasser geben. Lassen Sie mich die Tabletten nicht kauen, ich flehe Sie an!«
    Sophia reichte ihm die Flasche und hockte sich vor ihn hin. »David, das tut mir alles so Leid.«
    »Ja, mir auch. Den Kindern geht es doch gut, oder?«
    »Ja. Sie machen sich Sorgen um Sie, aber mittlerweile sind sie so weit beruhigt, dass Theo schon anfängt, es ziemlich cool zu finden, dass Sie angeschossen worden sind. Nicht jedermanns Vater ...«
    »Liebes, quälen Sie sich nicht so.«
    »Nein, ist schon in Ordnung.« Sie holte tief Luft. »Und Maddy hat gestern Abend über die Kugel Witze gemacht. Sie hat Sie doch gefragt, ob Sie sie aufgefangen hätten, erinnern Sie sich? Jedenfalls ist sie ganz fasziniert davon, sagt meine Mutter. Sie will es studieren.«
    »Typisch meine Tochter.«
    »Es sind großartige Kinder, David. Das kommt wahrscheinlich daher, dass sie einen Vater haben, der daran denkt, einer Frau Blumen zu kaufen, nachdem er gerade erst vom Pflaster abgekratzt worden ist. Kommen Sie, ich bringe Sie zu Bett.«
    »Das sagen sie alle.« Das selige Grinsen, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete, zeigte Sophia, dass die Medikamente zu wirken begannen. »Ihre Mutter kann auch nicht die Hände von mir lassen.«
    »Gute Tabletten, was?«
    »Echt gut. Vielleicht sollte ich mich eine Minute hinlegen?«
    »Klar. Warum versuchen wir es nicht mit einer breiten, ebenen Fläche?« Sie half ihm hoch.
    »Sophie? Pilar regt sich doch nicht mehr auf als nötig wegen der ganzen Sache, oder?«
    »Natürlich tut sie das. Aber sie regt sich bestimmt wieder ab, wenn Sie nach Hause kommen und sie für Sie sorgen kann.«
    »Mir geht es gut, mir ist nur ein bisschen schwindlig.« Glucksend stützte er sich auf dem Weg zum Schlafzimmer schwer auf Sophia. Er hatte das Gefühl zu schweben. »Das Leben ist schöner mit Chemie.«
    »Na klar. Wir sind fast da.«
    »Ich will nach Hause. Wie soll ich bloß mit einer Hand packen?«
    »Machen Sie sich keine Gedanken. Ich packe für Sie.«
    »Wirklich? Das würden Sie für mich tun?« David wollte Sophia einen Kuss auf die Wange geben, verfehlte sie aber. »Danke.«
    »Kein Problem. Auf geht’s. Und jetzt aufs Bett legen.
Vorsichtig. Ich möchte Ihnen nicht wehtun ... Oh! Entschuldigung«, sagte sie, als er aufschrie.
    »Nein, es ist nicht mein Arm. Es ist ... in meiner Tasche.« Fluchend versuchte er, nach dem Päckchen zu greifen, und war nur leicht verlegen, als sie in seine Tasche griff und es herauszog.
    »Ah, wir haben Klunker gekauft!« Sie öffnete das Schächtelchen und blinzelte. »Oh, du meine Güte.«
    »Ich sage Ihnen lieber gleich, dass ich ihn für Ihre Mutter gekauft habe. Ich will sie fragen, ob sie mich heiratet.« David schob sich auf das Kissen hoch und sank gleich wieder zurück. »Ist das ein Problem für Sie?«
    »Vielleicht. Schließlich haben Sie mir erst vor fünf Minuten einen Antrag gemacht, Sie verlogener Bastard.« Sie setzte sich auf die Bettkante. »Er ist wunderschön, David. Er wird ihr gefallen. Sie liebt Sie.«
    »Sie verkörpert alles, was ich mir jemals gewünscht habe. Meine wunderschöne Pilar, innen wie außen. Ich werde gut auf sie aufpassen.«
    »Das weiß ich. Das Jahr ist noch nicht einmal halb vorüber«, sagte Sophia leise. »Alles geht so schnell! Aber manche Dinge«, fügte sie hinzu, »manche Dinge

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