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Im Sturm des Lebens

Im Sturm des Lebens

Titel: Im Sturm des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Couch und stützte sich auf Davids Knien ab. »Du kriegst nie ein Cabrio, wenn du ihm erzählst, dass du damit Mädchen aufreißen willst. Halt doch endlich mal den Mund, damit Dad uns erzählen kann, dass er Mrs. Giambelli fragen will, ob sie ihn heiratet.«
    David, der bei der ersten Hälfte ihrer Bemerkung gegrinst hatte, starrte sie mit offenem Mund an. »Woher, zum Teufel, weißt du das?«, fragte er. »Das ist ja regelrecht unheimlich.«
    »Das ist nur logisch. Genau das wolltest du uns doch sagen, oder?«
    »Ich wollte mit euch darüber reden. Ist das jetzt überhaupt noch nötig?«
    »Dad.« Theo klopfte ihm von Mann zu Mann auf die Schulter. »Das ist cool.«
    »Danke, Theo. Maddy, was sagst du dazu?«
    »Wenn man eine Familie hat, muss man auch bei ihr bleiben. Manche Leute bleiben nicht ...«
    »Maddy ...«
    Sie schüttelte den Kopf. »Pilar wird bleiben, weil sie es will. Vielleicht ist das sogar besser.«
     
    Wenige Minuten später brachte David Pilar am Weinberg entlang nach Hause. Langsam ging der Mond auf.
    »Wirklich, David, ich kenne den Weg doch, und du solltest dich nicht in der kühlen Abendluft aufhalten.«
    »Ich brauche die Luft und den Spaziergang und ein bisschen Zeit mit dir.«
    »Maddy und Theo werden jetzt viel Sicherheit benötigen.«
    »Und was ist mit dir?«
    Sie verschränkte ihre Finger mit seinen. »Ich fühle mich schon sehr viel gefestigter. Ich hatte nicht vor, am Flughafen in Tränen auszubrechen. Ich habe mir fest vorgenommen, dass mir das nicht passiert.«
    »Willst du die Wahrheit hören? Mir hat es gefallen. Es tut dem Ego eines Mannes gut, wenn eine Frau um ihn weint.«
    Er zog ihre Hand an seine Lippen und küsste ihre Knöchel. »Erinnerst du dich noch an unsere erste Nacht? Wir sind uns hier draußen begegnet. Gott,
warst du schön! Und wütend. Und du hast mit dir selbst geredet.«
    »Ich habe heimlich eine Wutzigarette geraucht«, erinnerte sie sich. »Und es war mir sehr peinlich, dass der neue Geschäftsführer mich dabei erwischt hat.«
    »Der neue, furchtbar attraktive Geschäftsführer.«
    »O ja, das auch.«
    David blieb stehen und umarmte sie. »Ich hätte dich schon in jener Nacht am liebsten berührt. Jetzt kann ich es zum Glück tun.« Er fuhr mit dem Finger ihre Wange entlang. »Ich liebe dich, Pilar.«
    »David, ich liebe dich auch.«
    »Ich habe dich vom Markusplatz aus angerufen, während im Hintergrund Musik zu hören war und das Licht schwächer wurde. Weißt du noch?«
    »Natürlich. Es war der Abend, an dem du ...«
    »Schscht.« Er legte ihr den Finger über die Lippen. »Dann beendeten wir das Gespräch, ich saß da und dachte an dich. Und in dem Moment wusste ich es.« Er zog die kleine Schachtel aus der Tasche.
    Pilar trat einen Schritt zurück. Panik schnürte ihr die Kehle zu. »O David. Warte.«
    »Weise mich bitte nicht ab. Sei nicht wie immer rational oder vernünftig. Heirate mich einfach.« Er fummelte einen Augenblick an dem Schächtelchen herum, dann stieß er ein frustriertes Lachen aus. »Ich kann die verdammte Schachtel nicht öffnen. Hilfst du mir mal?«
    Das Sternenlicht glitzerte auf seinem Haar, helles Silber auf tiefem Gold. Seine Augen waren dunkel und voller Liebe. Die Luft roch leicht nach Jasmin und frühen Rosen. Alles ist so perfekt, dachte sie. So perfekt, dass es sie erschreckte.
    »David, wir waren beide schon einmal an diesem Punkt, wir wissen beide, dass es nicht immer funktioniert. Deine Kinder sind noch nicht erwachsen, und sie sind schon einmal verletzt worden.«
    »Gemeinsam waren wir noch nicht an diesem Punkt, und wir wissen beide, dass es für eine Ehe zwei Menschen braucht, die wollen , dass sie funktioniert. Du wirst meine Kinder nicht verletzen, weil du, wie meine seltsame, wundervolle Tochter mir gerade gesagt hat, nicht bleiben wirst, weil du es musst , sondern weil du es willst. Und das ist besser.«
    Der Knoten in Pilars Hals löste sich. »Das hat sie gesagt?«
    »Ja. Und Theo, der ja eher ein wortkarger Kerl ist, hat einfach nur gemeint, es sei cool.«
    Tränen stiegen ihr in die Augen, aber sie blinzelte sie fort. Sie musste einen klaren Blick behalten. »Du willst ihm schließlich ein Auto kaufen, da sagt er alles, was du hören willst.«
    »Verstehst du jetzt, warum ich dich liebe? Du hast ihn durchschaut.«
    »David, ich bin fast fünfzig.«
    Er lächelte nur. »Na und?«
    »Und ich ...« Plötzlich kam sie sich albern vor. »Wahrscheinlich musste ich dich nur noch einmal darauf

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